(Registrieren)

Greenpeace: Energiewende braucht Kohleausstieg / Umweltaktivisten präsentieren Abschaltplan für Kohlekraftwerke

Geschrieben am 30-05-2012

Hamburg (ots) - Mit einem neuen Abschaltplan für Kohlekraftwerke
zeigt Greenpeace heute, wie Deutschland bis zum Jahr 2030 aus der
Braunkohle und bis 2040 aus der Steinkohle aussteigen kann. Das
Ecofys-Beratungsunternehmen hat im Auftrag von Greenpeace erstmals
für jeden der 140 deutschen Kohlekraftwerksblöcke berechnet, wie viel
Strom dieser noch produzieren darf und wann er vom Netz genommen
wird. "Ohne Kohleausstieg wird die Energiewende nicht funktionieren.
Bundesumweltminister Peter Altmaier braucht ein Gesetz, um aus der
klimaschädlichen Kohleverstromung auszusteigen", sagt Karsten Smid,
Energie-Experte von Greenpeace.

Bereits 2012 würden die ersten Kohlekraftwerke vom Netz gehen, bis
2026 wäre die Hälfte abgeschaltet. Der klimaschädliche
Kohlendioxidausstoß der Energieerzeuger würde nach und nach gesenkt.
Über 40 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland
gehen auf das Konto der Kohlekraftwerke.

Greenpeace fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihren
neuen Umweltminister Peter Altmaier (CDUI) auf, mit einem
Kohleausstiegsgesetz für Planungssicherheit zu sorgen und die
Kohleverstromung rechtsverbindlich zu beenden.

Mit dem Vorschlag eines Kohleausstiegsgesetzes löst Greenpeace
drei wesentliche Problemstellen der Energiewende.

- Mangelnde Planungssicherheit: Solange der Energiesektor dem
freien Markt überlassen wird, investiert niemand in moderne
effiziente Gaskraftwerke. Dazu fehlt eine solide Planungsgrundlage.
Politisch wird aber nach wie vor an der klimaschädlichen
Kohleverstromung festgehalten, statt flexible und hocheffiziente
Gaskraftwerke zu fördern.

- Energiemarkt: Steigt der Energieverbrauch, werden derzeit die
klimaschädlichen Kohlekraftwerke zuerst zugeschaltet, während das
klimafreundlichere Gas zuletzt herangezogen wird. Denn Kohle ist
billiger als Gas. Würden die Kohlekraftwerke abgeschaltet, kämen
sofort die Gaskraftwerke zum Zug.

- Wirkungsloser Emissionshandel: Der Preis für
CO2-Verschmutzungsrechte liegt mit sieben Euro im Keller. Eigentlich
soll der Handel mit den sogenannten Emissions-Zertifikaten die
Treibhausgase vermindern. Ist der Preis für die Emissionsrechte
jedoch so niedrig, führt der Handel nicht zu einer Senkung des
CO2-Ausstoßes. Deshalb muss der Emissionshandel durch ein
Kohleausstiegsgesetz ergänzt und unterstützt werden. "Wie jedes
Marktgeschehen braucht auch der CO2-Zertifikatehandel einen richtigen
Rahmen", sagt Smid.

Der Kohleausstieg würde auch helfen, die Ziele für den
europäischen Klimaschutz zu erreichen. "Die Energiewende und der
Klimaschutz kommen am Abschalten der Kohlekraftwerke nicht vorbei.
Frau Merkel und Herr Altmaier müssen sich jetzt bei der EU dafür
einsetzen, dass bis zum Jahr 2020 die europäischen CO2-Emissionen auf
30 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden."

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Karsten Smid
unter 0171-87 80 821, Pressesprecherin Carolin Wahnbaeck unter
0171-8781196. Die Ecofys-Studie: http://gpurl.de/kohleausstieg.
Greenpeace im Internet unter www.greenpeace.de.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

398379

weitere Artikel:
  • Oskar Lafontaine im stern: Zu erschöpft für den Parteivorsitz / Merkel ist Befehlsausführer der Banken Hamburg (ots) - Oskar Lafontaine hat seinen Verzicht auf eine Kandidatur für den Parteivorsitz der Linken auch mit seiner Erschöpfung begründet. In einem Gespräch mit dem Hamburger Magazin stern sagt er, "manchmal bin ich schon müde", auch wenn seine Leidenschaft fürs Politische nicht gebrochen sei. Ihm sei es schwer gefallen, sich als Kandidat nochmals zur Verfügung zu stellen. Aber er sei dazu "gedrängt" und "aufgefordert" worden - fast gegen seinen Willen. Er habe sich in den letzten Wochen schon auch gefragt, "ob er blöd" sei, mehr...

  • Ahma (Syrischer Nationalrat) fordert bindende Resolution vom Sicherheitsrat/ Russland muss Position ändern Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 30. Mai 2012 - Ferhad Ahma vom Syrischen Nationalrat fordert, mehr internationalen Druck auf das syrische Regime auszuüben. "Es ist an der Zeit, dass die internationale Staatengemeinschaft Einigkeit zeigt und konkrete Schritte unternimmt", sagte der in Deutschland lebende Ahma im PHOENIX-Interview. "Es muss vor allem mehr diplomatischer Druck ausgeübt werden. Wir müssen eine bindende Resolution vom Sicherheitsrat bekommen, die auch Maßnahmen unter dem Kapitel VII nicht ausschließen", so Ahma mit Blick auf mehr...

  • Fischbach: Qualität ist Schwerpunkt beim Ausbau der Kindertagesbetreuung Berlin (ots) - Die Bundesregierung hat am Mittwoch den von der Bundesfamilienministerin vorgelegten Dritten Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes beschlossen. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach: "Der Bericht zeigt, dass der Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren im Jahr 2011 einen beachtlichen Stand erreicht hat. Die Verwirklichung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz kann wie geplant bis zum 1. August 2013 gelingen. mehr...

  • Bär/Weinberg: Tagespflege spielt wichtige Rolle beim Ausbau der Kinderbetreuung Berlin (ots) - Das Kabinett hat am Mittwoch den Dritten Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes über den Ausbau der Betreuungsplätze für unter Dreijährige beschlossen. Dazu erklären die familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär, und der zuständige Berichterstatter Marcus Weinberg: "Der Bericht zeigt, dass wir beim Ausbau der Kinderbetreuung auf dem richtigen Weg sind. Der Bund leistet seinen Beitrag zum vereinbarten Ausbauziel; nun sind verlässliche Anschlussfinanzierungen mehr...

  • Internationaler Erfolg für MCI Executive Education Berufsbegleitender Lehrgang Patent- & Lizenzmanagement von europäischer EuKTS akkreditiert Innsbruck (ots) - Das Consortium EuKTS - European Knowledge Transfer Society hat in einem aufwändigen Evaluierungsverfahren durch ein hochrangiges Expertenteam den Zertifikats-Lehrgang Patent- & Lizenzmanagement des MCI Management Center Innsbruck akkreditiert. Mit dieser Auszeichnung wird die volle Übereinstimmung des Lehrgangs mit dem EuKTS Curriculum für europäische Technologietransfer-Experten bestätigt. Europaweit wurde diese Auszeichnung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht