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Gewalt in der Pflege - jeder fünfte Deutsche hat Erfahrungen

Geschrieben am 10-05-2012

Berlin (ots) - Repräsentative Umfrage der Stiftung Zentrum für
Qualität in der Pflege (ZQP) zeigt: Aufklärung immens
wichtig/"Krisendatenbank" veröffentlicht

"Versorgungslücken schließen - vom Wissen zum Handeln" heißt das
Motto des diesjährigen Internationalen Tags der Pflegenden am 12.Mai.
Eine derartige Lücke gilt es aus Sicht des ZQP im Bereich der
Prävention von Gewalt in der Pflege zu schließen. Denn das oft
tabuisierte Thema Gewalt ist im pflegerischen Alltag weit verbreitet
- wie eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Stiftung zeigt:

Jeder fünfte Bundesbürger hat bereits aggressives oder
gewalttätiges Verhalten in der Pflege erlebt. Von den Befragten mit
Pflegeerfahrung sind es sogar mehr als ein Drittel. Allerdings wissen
nur wenige, welche Hilfsangebote im Notfall genutzt werden können.
Zwar ließen sich knapp die Hälfte der Menschen gerne professionell
beraten, wenn sie gewalttätige Handlungen in einer Pflegesituation
beobachteten oder selbst erlebten. Aber 65 Prozent wüssten nicht,
wohin sie sich bei konkretem Bedarf wenden könnten. Nur jeder Zehnte
würde hierbei einen Pflegestützpunkt einbeziehen. Vor allem eine
aufsuchende Beratung wird als wirksame Unterstützung angesehen. Trotz
schwieriger Voraussetzungen ist die Bereitschaft der Befragten, ihre
Angehörigen im häuslichen Umfeld zu pflegen, hoch. Über 60 Prozent
der Teilnehmer gaben an, dass herausforderndes Verhalten kein Grund
wäre, die Angehörigen in stationäre Pflege zu geben, sofern konkrete
Angebote zur Entlastung vorhanden wären.

"Unsere Umfrage verdeutlicht, dass der Aufklärungsbedarf zum Thema
Gewalt in der Pflege erheblich ist. Deshalb benötigen wir mehr
spezielle Beratungsangebote, die ein frühzeitiges Erkennen und die
Intervention bei derartigen Krisenfällen in der Pflege ermöglichen",
erklärt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zentrum für
Qualität in der Pflege. Diese Angebote müssen vor allem präventiv
wirken, um die Versorgungsqualität im Sinne der Betroffenen zu
verbessern, so Suhr.

Aus diesem Grund hat das ZQP auf seiner Internetseite eine
Datenbank mit allen in Deutschland bestehenden Beratungsstellen
veröffentlicht, die sich auf das Thema "Gewalt in der Pflege"
spezialisiert haben. Diese richten sich an pflegende Angehörige,
Pflegebedürftige aber auch an professionell Pflegende.

Mehr Informationen zur Umfrage und zum Thema Gewalt in der Pflege
unter www.zqp.de

Methode der Umfrage:

Befragt wurde eine Zufallsstichprobe von 1.000 Personen ab 16
Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet mittels standardisierter
Erhebung über forsa.omninet. Ziel der Befragung war es, die
Erfahrungen und Einstellungen der Bevölkerung zum Thema "Gewalt im
Kontext Pflege" abzubilden. Gleichzeitig sollte erfasst werden,
welche präventiven Maßnahmen und Möglichkeiten der Entlastung in
diesem Zusammenhang eine wirksame Unterstützung für die Betroffenen
bieten können. Die Erkenntnisse sollen somit dazu beitragen, den
öffentlichen Diskurs faktenbasiert weiterzuentwickeln und zudem einen
Beitrag zur Versorgungsqualität in schwierigen Pflegesituationen zu
leisten. Die Daten wurden vollständig anonymisiert und gemäß den
Bestimmungen des Datenschutzes ausgewertet.



Pressekontakt:
Torben Lenz
Tel: 030 275 93 95 - 15
E-Mail: torben.lenz@zqp.de


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