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Franz Beckenbauer über die Situation im EM-Land Ukraine: "Kann nicht sein, dass die Politik so eingreift!"

Geschrieben am 29-04-2012

Unterföhring (ots) - In Sky90 Extra debattierten u.a. Sky Experte
Franz Beckenbauer, Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) und
Holger Stanislawski, Ex-Trainer TSG 1899 Hoffenheim, über die
wichtigsten Geschehnisse rund um den 33. Spieltag der
Fußball-Bundesliga.

Sky Experte Franz Beckenbauer...

... über die politische Situation im EM-Land Ukraine: "Es ist
schade, dass die Politik eingreift. Man sagt immer, die Politik soll
sich raushalten. Es ist hier nicht möglich. Es ist schade, dass der
Sport benutzt wird, um die politische Situation da zu durchleuchten.
Die Ukrainer waren immer gefährdet. In den Sitzungen, wo ich noch im
Amt war, war immer alles Rot, immer Alarmglocken. In der gesamten
Vorbereitung, zum Beispiel mit dem Stadionbau. Es stand immer auf der
Kippe. Dann war mal die Überlegung, Deutschland mit einzubeziehen.
Aber man hat sich entschlossen, in der Ukraine zu spielen. Dass jetzt
die politische Situation benutzt wird, war damals noch nicht
abzusehen."

... auf die Frage, ob es Rückzug aus der Ukraine gibt: "Kann ich
mir nicht vorstellen, wie sich das politisch weiterentwickelt.
Vielleicht ist die Regierung in der Ukraine so flexibel, eine Lösung
zu finden."

... über die Bayern-Aufstellung im Champions-League-Finale, mit
den gesperrten Spielern Badstuber und Alaba: "Es ist ein Milliarden
Publikum und der Zuschaue hat ein Recht, die Besten zu sehen. Ich
glaube, das sollte man einzeln berücksichtigen. Viel wichtiger ist,
dass die Mannschaft komplett spielen sollte. Die besten Mannschaften
sollen ins Finale kommen. Ich bin für ein Gnadengesuch: Wir haben es
geschafft bei der WM in Südkorea, wo Ballack im Halbfinale die Gelbe
Karte bekam und dann für das Finale gesperrt war. Da hat man
reagiert. Auch hat die FIFA bei der EM reagiert, nur leider nicht in
der Champions League - das sollten sie auch tun"

... über das Champions League Finale: "Für Bayern spricht der
Heimvorteil. Sie müssen nicht reisen, spielen zu Hause, haben die
Gewohnheiten. Wenn nicht gerade Barcelona im Finale teilnimmt, sind
die Chancen 50:50."

... über das Ausscheiden von Favorit Barcelona: "Von der
taktischen Seite hat Chelsea hervorragend gespielt. Alle waren
hinten, kaum einer war vorne. Barcelona hatte alle Möglichkeiten, sie
führen 2:0 und dann lassen sie sich wie eine Schülermannschaft
ausspielen. Die Innenverteidigung - wie Ramires da durchgeht:
Normalerweise sagst du zum Innenverteidiger, spiel Klavier oder
Flöte, aber lass das Fußballspielen. Und das passiert Barcelona!"

... über den Rücktritt von Barca-Trainer Pep Guardiola und auf die
Frage, ob das einer für den FC Bayern wäre: "Er ist herausragend. Ich
glaube nicht, dass einer in den letzten Jahren erfolgreicher war, als
er. Er hat nur ein Problem: Er spricht kein Deutsch. Es ist
unheimlich wichtig, dass ein Trainer, der eine deutsche Mannschaft
trainiert, Deutsch spricht."

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...

... über die Vertragsverlängerung mit Shinji Kagawa: "Ich habe
letzte Woche die Gespräche auf den Punkt gebracht mit Shinji und
seinem Berater. Bis heute ist er nicht bereit, bei Borussia Dortmund
den Vertrag zu verlängern. Wir werden zweiglasig planen. Wir werden
uns das ein- oder andere anhören. Wir wollen nicht zocken, sondern er
hat einen bestimmten Karriereplan und der sieht vor, noch in England
zu spielen. Das muss man akzeptieren, aber nicht gut finden."

... auf die Nachfrage, dass das nach Abschied klingt: "Wir haben
nicht die wirtschaftliche Notwendigkeit, einen Verkauf tätigen zu
müssen, aber Kagawa ist ein Spieler mit einem gewissen Marktwert und
es gibt dann eine wirtschaftliche Vernunft, der man folgen muss.
Insofern ist alles offen. Ab jetzt werden wir, was unsere Planung
angeht, zweigleisig fahren."

... über Robert Lewandowski und seine Abwanderungsgerüchte: "Der
Berater weiß nicht, wo Robert nach der der EM spielt. Die
Unsicherheit kann ich ihm nehmen. Wenn er seinen Spieler weiter bei
uns im Signal Iduna Park verfolgen möchte, kann ich ihm gerne eine
Dauerkate anbieten. Ich gehe davon aus, dass Lewandowski die nächsten
zwei Jahre bei uns spielen wird."

... über die Titelverteidigung: "Es gab schon mal schlimmere Tage.
Der erste Titel war überraschend. Wir konnten uns nicht vorstellen,
dass wir noch mal so in der Lage sind. Im Moment muss man der
Mannschaft ein großes Kompliment machen. Für mich ist das eine
gigantische Leistung - trotz des Ausscheidens in der Champions
League. Dass mit so einer jungen Mannschaft zu wiederholen - ich kann
den Hut vor unserer Truppe ziehen."

Holger Stanislawski (Ex-Trainer TSG 1899 Hoffenheim)...

... über ein mögliches Engagement in Köln - ob der FC ein Thema
für ihn ist: "Ich glaube, dass der FC immer ein interessanter Verein
ist.Ich glaube, bei allem, was sie dieses Jahr durchgemacht haben,
ist es grundsätzlich ein Traditionsverein, hinter dem eine ganze
Nation steht. Es ist immer interessant, in der Bundesliga ein
Engagement zu bekommen. Für jeden Trainer ist es eine große
Herausforderung, in der Bundesliga zu arbeiten."

... nach seiner Entlassung als Trainer der TSG 1899 Hoffenheim -
ob es ein klärendes Gespräch mit Dietmar Hopp gab: "Nein!" Auf die
Nachfrage, ob er es gesucht und Hopp verweigert hat: "Das lassen wir
jetzt mal so im Raum. Es ist grundsätzlich eine Situation, die
schade ist, wie sie gelaufen ist. Aber so ist das."

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Pressekontakt:
Dirk Grosse
Head of Sports Communications
Tel.: 089 9958- 6338
Fax: 089 9958-96338
E-Mail: dirk.grosse@sky.de


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