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Westfalen-Blatt: Schmallenberg-Virus: Milder Krankheitsverlauf bei Rindern. »Die Situation hat sich entspannt«. Entwicklung eines Impfstoffs ist vermutlich nicht mehr notwendig.

Geschrieben am 27-04-2012

Bielefeld (ots) - Das für Rinder, Schafe und Ziegen gefährliche
Schmallenberg-Virus breitet sich nicht so dramatisch aus wie
befürchtet. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt
(Samstags-Ausgabe). Nach den derzeit vorliegenden Meldezahlen seien
weniger Kälber betroffen als zunächst angenommen, sagte der Sprecher
der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Bernhard Rüb, der
Zeitung. Eine schnelle Ausbreitung wie zuvor bei den Lämmern gebe es
bei den Kälbern nicht. In NRW seien lediglich 1,2 Prozent der etwa 13
000 Rinderbestände betroffen, sagte Kammersprecher Rüb. Bei Schafen
und Ziegen gebe es so gut wie keine neuen Meldungen mehr, sagte der
Sprecher des NRW-Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz,
Peter Schütz dem Westfalen-Blatt. Und bei den Kälbern sei der Anstieg
nur noch schleichend. Die gesamte Situation habe sich leicht
entspannt. Zum ersten Mal in diesem Jahr seien vom 25. auf den 26.
April bundesweit keine neuen Fälle gemeldet worden, sagte die
Sprecherin des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit
(Friedrich-Loeffler-Institut), Elke Reinking, der Zeitung. Man werde
jetzt beobachten, ob sich dieser Trend bestätige. Während bei den
Schafen die Ablammzeit vorbei sei, würden Kälber noch bis Anfang Juni
geboren. Reinking: »Bei den Rindern hat die neue Krankheit einen
milden Verlauf genommen.« Somit werde derzeit auch darüber
diskutiert, ob überhaupt ein Impfstoff notwendig sei. Hier sei noch
keine Entscheidung gefallen. Auch die EU schätze die Lage nicht
dramatisch ein, sagte Reinking. Während es in Deutschland eine
Meldepflicht für die neue Tierkrankheit gebe, werde dies EU-weit
nicht für notwendig erachtet. Außer in Deutschland gibt es auch in
den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien,
Luxemburg und Spanien Fälle von Schmallenberg-Virus. Kälber, Lämmer
und Ziegen, die infiziert sind, kommen mit starken Missbildungen oder
tot zur Welt. Das Virus wird durch Stechmücken auf Muttertiere
übertragen. Experten gehen davon aus, dass einmal infizierte
Muttertiere gegen den Erreger immun sind. Für Menschen ist der
Erreger nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) ungefährlich.
Das hätten Blutuntersuchungen von Schäfern, die mit kranken Tieren in
Berührung kamen, eindeutig belegt, sagte ein RKI-Sprecher der
Zeitung. Mit Stand von Freitag wurde bundesweit bisher bei Tieren
aus 1311 Betrieben das Schmallenberg-Virus festgestellt. Betroffen
sind 420 Rinder-, 846 Schaf- und 45 Ziegenhaltungen. Mit 442 Fällen
ist NRW am stärksten betroffen. Es folgen Niedersachsen (269 Fälle),
Hessen (163) und Schleswig-Holstein (152).



Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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