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Sonderausstellung WAS TUN? Über den Sinn menschlicher Arbeit

Geschrieben am 27-04-2012

Nürnberg (ots) - Der Mensch hat seine Not mit der Arbeit: Mal ist
sie zu viel, mal zu wenig, oft ist sie schlecht und manchmal gar
nicht bezahlt. Die einen sind hoffnungslos überarbeitet, andere
verzweifelt auf Arbeitssuche.

Die Sonderausstellung "WAS TUN? Über den Sinn menschlicher Arbeit"
nimmt sich des Themas in einer ungewöhnlichen Form an. Bis zum 16.
September werden im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt mit fünf
Rauminstallationen grundsätzliche Fragen an die Arbeit gestellt: Wie
lassen sich Arbeit und Freizeit voneinander unterscheiden? Welchem
Zweck dient Arbeit in einer kapitalistischen Gesellschaft? Wie
entwickelt sich die individuelle Haltung zur Arbeit? Welche Bedeutung
hat Arbeit jenseits von Macht, Geld und Anerkennung? Was sind die
Optionen für die Arbeitswelt von morgen?

"Die Ausstellung legt, neben der Betrachtung gesellschaftlicher
Entwicklungen, großen Wert auf die Perspektiven des Individuums: die
persönliche Sorge um den Lebensunterhalt, Befriedigung und soziale
Anerkennung und nicht zuletzt die Funktion von Arbeit als einer
sinnstiftenden Tätigkeit. Sie stellt heraus, dass Nützlichkeit nicht
das letzte Argument sein kann, wenn es darum geht, den Sinn von
Arbeit zu verstehen; dass Bezahlung nicht das einzige Kriterium für
das Tätigsein ist oder dass Ausbildungswege, die sich allein an den
aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes orientieren, selten von
Vorteil sind. Schließlich fragt die Ausstellung nach den
Möglichkeiten einer Solidargemeinschaft, die durch eine Politik zu
stärken wäre, die sich nicht hinter den vermeintlichen Zwängen der
globalisierten Ökonomie versteckt", erläutert Prof. Nicola Lepp,
Kuratorin, Praxis für Ausstellungen und Theorie, Berlin. Im
Mittelpunkt der Ausstellung steht damit die Unverzichtbarkeit des
Sozialen im Sinne einer elementaren Sorge der Gesellschaft um all
ihre Glieder.

Dietmar Schmid, Präsident der Senckenberg Gesellschaft für
Naturforschung, zur Sonderausstellung: "Mit der Ausstellung bieten
wir raumgreifende Installationen, modernste Museumsdidaktik und viel
Interaktion. Spielerische Elemente, wie ein Kartenspiel, bieten
Besuchern jeder Altersklasse Anreize, Arbeit auch jenseits des
Verständnisses einer Erwerbsquelle zu verstehen. Wir verwirklichen
mit dieser Ausstellung den interdisziplinären Ansatz zwischen
Kultur-, Natur- und Sozialwissenschaften und gehen damit erste
Schritte auf dem Weg zum neuen Kulturcampus."

Das Gesellschafts- und Gegenwartsthema "Arbeit" bietet sich wie
kaum ein anderes in hervorragender Weise für ein interdisziplinäres
Experiment an. "Wir führen in Streitgesprächen und
Podiumsdiskussionen Experten aus der Natur- und Sozialwissenschaft,
aus Politik, Kultur und Wirtschaft zusammen, um mit ihnen über die
Gestaltung unserer heutigen und zukünftigen Arbeitswelt zu
diskutieren. Parallel findet ein Filmfestival im Kino Orfeos Erben
statt, in dem deutlich wird, wie vielschichtig sich der Film der
Thematik Arbeit angenommen hat", so Dr. Jan Gerchow, Direktor des
Historischen Museums Frankfurt.

Es werden kaum Exponate im klassischen Sinne gezeigt, vielmehr
entfalten die Räume ihre Argumentation ausgehend von eigens
entwickelten Film- und Videoinstallationen. Jede Abteilung ist in
enger Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Künstlern entwickelt
worden, um eine große Dichte von ästhetischer Qualität und
inhaltlich-pädagogischem Anspruch zu erreichen.

"Die innovative Herangehensweise der Ausstellung und die
andauernde Brisanz des Themas eignen sich in hervorragender Weise für
ein interdisziplinäres Frankfurter Experiment. Das Senckenberg
Naturmuseum und das Historische Museum Frankfurt nehmen sich dieses
wichtigen Themas im Spannungsfeld von Natur und Kultur des Menschen
gemeinsam an", so Carolina Romahn, Amtsleiterin, Kulturamt Frankfurt
am Main.

Und unter Bedingungen von Globalisierung, internationaler
Finanzkrise und den drohenden Folgen des Klimawandels verändert sich
die Arbeitswelt in einem Ausmaß, dass sie ihre geläufige
gesellschaftliche Funktion nicht mehr einnehmen kann: Die Vorstellung
eines einmal erlernten Berufs, der den Platz des Einzelnen in der
Gesellschaft markiert, sein Leben rhythmisiert und individuellen Sinn
gibt, lässt sich heute kaum mehr realisieren. Mehr denn je stellt
sich also die Frage: Was ist Arbeit und wofür ist sie gut?

"Wir freuen uns, dass die Ausstellung 'WAS TUN? Über den Sinn
menschlicher Arbeit' nach Frankfurt kommt. Die Ausstellung bietet den
Menschen in unserer Region, besonders denjenigen, die sich in der
Berufsorientierungsphase befinden, die Möglichkeit, sich auf ganz
neue Weise und aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema
Arbeit zu beschäftigen", führt Peter Weißler, Geschäftsführer
Arbeitslosenversicherung der Regionaldirektion Hessen, aus.

Die Sonderausstellung basiert auf einer Ausstellung des Deutschen
Hygiene-Museums Dresden. "In der Überarbeitung finden sich nun
Bezugspunkte zum Senckenberg Naturmuseum und zum Historischem Museum
Frankfurt. Am auffälligsten ist sicher der Bezug zur Tierwelt. So
findet sich jetzt eine "Tierspur", die durch die Ausstellung leitet
und einen Bezug zu mindestens einem Tier in jedem der
Ausstellungsräume herstellt.", ergänzt Christoph Wingender,
Pressesprecher des Deutschen Hygiene Museums Dresden. Tiermotive
werden auf den Plakaten und Bannern aufgegriffen. Der Inhalt der
Ausstellung, also die Auseinandersetzung mit dem Thema "Arbeit", wird
durch den Einbezug der Tierwelt gleichzeitig intensiviert und mit
einer spielerischen Note versehen.

2. Mai bis 16. September 2012, Wolfgang-Steubing-Halle,
Senckenberg Naturmuseum Frankfurt

Hintergründe zur Ausstellung, Rahmenprogramm und weiterführende
Informationen bietet der Blog zur Ausstellung:
http://wastun.senckenberg.de/

Die Ausstellung wird durch die Bundesagentur für Arbeit
unterstützt

Kontakt

Rebeca Kliem, WEFRA PR Gesellschaft für Public Relations mbH,
Tel.: 069-69500-884, Fax: 069-69500-871, rk@wefra.de

Dr. Sören B. Dürr, Leiter Kommunikation, Senckenberg Gesellschaft
für Naturforschung, Tel.: 069-7542-1580, Fax: 069-75421517,
soeren.duerr@senckenberg.de

Alexandra Donecker, Pressestelle, Senckenberg Gesellschaft für
Naturforschung, Tel.: 069-7542 1561, Fax: 069-75421517,
alexandra.donecker@senckenberg.de

Die Erforschung von Lebensformen in ihrer Vielfalt und ihren
Ökosystemen, Klimaforschung und Geologie, die Suche nach vergangenem
Leben und letztlich das Verständnis des gesamten Systems Erde-Leben -
dafür arbeitet die SENCKENBERG Gesellschaft für Naturforschung.
Ausstellungen und Museen sind die Schaufenster der Naturforschung,
durch die Senckenberg aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse mit den
Menschen teilt und Einblick in vergangene Zeitalter sowie die
Vielfalt der Natur vermittelt. Mehr Informationen unter
www.senckenberg.de.



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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