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Pro Generika zur aktuellen Ausschreibung der KKH-Allianz: KKH-Allianz setzt auf kurzfristige Einsparungen statt nachhaltigen Wettbewerb

Geschrieben am 25-04-2012

Berlin (ots) - Die KKH-Allianz hat aktuell zehn patentgeschützte
Wirkstoffe ausgeschrieben, unter denen sich auch die
Wirkstoffkombination Lamivusin + Zidovudin (Combivir®) befindet, die
bei HIV-Patienten eingesetzt wird. Heute endet die Frist, bis zu der
Pharmaunternehmen ihre Gebote einreichen können. Obgleich der Ablauf
des Patentschutzes von Combivir® bereits absehbar ist, sollen die
ausgeschriebenen Verträge jedoch bis zum Sommer 2014 gelten.

Erstmals hat damit eine Krankenkasse exklusive Rabattverträge über
den Patentablauf hinaus in einem Vergabeverfahren ausgeschrieben.
Kommt ein solcher Vertrag zustande, sichert er dem Erstanbieter seine
alleinige Marktdominanz auch nach Patentablauf. Denn Apotheker müssen
bei einem Exklusivvertrag, selbst bei Verfügbarkeit deutlich
günstigerer Generika, ausschließlich das Produkt des Erstanbieters
abgeben. Damit wird Generikaunternehmen jede Planungsgrundlage für
den eigenen Markteintritt entzogen.

Hierzu erklärt Pro Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer: "Die
Ausschreibung der KKH-Allianz bedeutet daher eine völlig neue
Qualität. Generikaunternehmen planen ihren Markteintritt mit
erheblichem Vorlauf und unter Abwägung der unternehmerischen Risiken:
Investitionsentscheidungen müssen getroffen und Zulassungen beantragt
werden. Die Unternehmen müssen sich daher darauf verlassen können,
dass mit dem Ablauf eines Patents Monopolstellungen tatsächlich
beendet werden und die Tür für den Generikawettbewerb weit geöffnet
wird.

Denn Fakten belegen inzwischen, dass die zunehmenden
Rabattverträge von Erstanbietern nach dem Patentablauf ein wachsendes
Wettbewerbsproblem im Generikamarkt sind. Offenbar setzen aber viele
Krankenkassen trotz der Milliardenüberschüsse immer stärker auf
Strategien, die allein auf einen kurzfristigen Nutzen abzielen. Dabei
nehmen sie eine Behinderung des Generikawettbewerbs in Kauf, der der
maßgebliche Faktor bei nachhaltigen Einsparungen und damit die
Grundlage der Arzneimittelversorgung in Deutschland ist."

Aus Sicht von Pro Generika bedarf es daher jetzt einer politischen
Weichenstellung, die diesem kurzfristigen Agieren von Krankenkassen
eine langfristige Stärkung des Wettbewerbs gegenüberstellt. Erreicht
werden kann dies durch eine klare ordnungspolitische Weichenstellung
im Gesetz, wonach Rabattverträge von Erstanbietern mit dem
Patentablauf unwirksam werden müssen und anschließend gleiche
Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer gelten.



Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel.: (030) 81 61 60 9-0,
info@progenerika.de, www.progenerika.de


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