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Neue OZ: Kommentar zu Schengen-Abkommen

Geschrieben am 20-04-2012

Osnabrück (ots) - Lasst die Schranken weg!

Wenn Zehntausende Flüchtlinge über löchrige Außengrenzen der EU
hereinströmen, sind davon auch Deutschland und Frankreich betroffen.
Denn es zeigt sich, dass die meisten illegalen Migranten nicht in den
heillos überforderten Mittelmeerländern bleiben möchten. Daher sind
auch die Innenminister in Berlin und Paris gefragt. Doch Hans-Peter
Friedrich und sein französischer Amtskollege Claude Guéant wollen in
genau die falsche Richtung fahren - weg von einem gemeinsamen Europa.

Die von den Politikern geplanten, befristeten Grenzkontrollen an
den Binnengrenzen wären ein Rückschritt. Schlagbäume neu zu errichten
und Beamte an nationalen Grenzen aufzustellen, ist Populismus.
Abschotten bringt nichts. Auch Dänemark hat dieses Experiment im
Sommer 2011 schon nach kurzer Zeit wieder eingestellt. Nun drängt
sich der Verdacht auf, dass die konservativen Minister vor allem
eines wollen: Nicolas Sarkozy im Frankreich-Wahlkampf auf den letzten
Metern Anschub geben.

Nicht, dass effektivere Kontrollen per se Quatsch wären. Wegen der
inneren Sicherheit sind sie bitter nötig. Aber wenn, müssen Löcher an
den Außengrenzen gestopft werden, nicht an den Binnengrenzen.

Als die Grenzschranken in den Ländern des Schengen-Raums
verschwanden, war das ein sichtbares Zeichen für die Vorteile der EU.
Niemand sollte diesen Meilenstein leichtfertig wegräumen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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