(Registrieren)

Westfalenpost: Kommentar zu Innenpolitik /Genug Soli gezahlt /Klage der Kommunen gegen Einheitskosten /Von Joachim Karpa

Geschrieben am 19-04-2012

Hagen (ots) - Verschuldete Städte im Westen müssen über Jahre
Kredite aufnehmen, um ihren Beitrag für den Solidarpakt Ost zu
leisten. Von landesweit 400 Kommunen haben gerade einmal acht einen
ausgeglichenen Haushalt. Auch in Südwestfalen fehlt das Geld. Die
Konsequenz leerer Kassen ist überall zu besichtigen: Investitionen in
den Kommunen bleiben liegen. Schauen wir uns nur um. Bahnhöfe
verwahrlosen, Straßen gleichen Schlaglochpisten, die Bausubstanz der
Schulen verkümmert. Der Aufbau einer intakten Infrastruktur im Osten
hat im Westen zu einer entsprechenden Vernachlässigung geführt - mit
zum Teil dramatischen Auswirkungen. Was uns das sagt? Die Verteilung
des Geldes nach geografischen Gesichtspunkten ist so sinnvoll wie das
Fahrrad für den Fisch. Da passt etwas nicht zusammen, was so auch
nicht zusammen gehört. Die Zustände schreien nach Veränderung. Die
politisch Verantwortlichen dürfen sich nicht einer Korrektur
gesetzlicher Grundlagen verschließen. Noch sieben Jahre, bis 2019,
läuft der Solidarpakt. Zu lange für die finanziell arg gebeutelten
Kommunen. Die Kriterien bei der Vergabe der finanziellen Mittel
müssen neu justiert werden - und früher. Die kommunalen
Spitzenverbände, die sich ihrer gesamtdeutschen Verantwortung bewusst
sind, weisen gebetsmühlenartig auf die missliche Lage hin. Ohne
Erfolg. Ihre Klage vor dem Verfassungsgerichtshof in Münster gegen
das Einheitslastenabrechnungsgesetz ist ein Baustein, um zusätzliche
Kosten für die Einheit einzudämmen. Zu Recht. Die Zeit drängt.



Pressekontakt:
Westfalenpost Hagen
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

390585

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Alte Zöpfe Kommentar zu Kauder Regensburg (ots) - Der Islam ist nicht Teil unserer Tradition und Identität in Deutschland und gehört somit nicht zu Deutschland", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Kauder. Das ist nicht neu, und gerade deswegen muss es zu denken geben. Denn: Was ist deutsch? Und vor allem: Was ist nicht deutsch? Und macht es einen Unterschied? Sicher: Kauder hat seine Aussage gleich relativiert. "Muslime gehören aber sehr wohl zu Deutschland", hat er angefügt. Das aber macht den Umstand nicht besser, dass er wohl mit Blick auf Wählerstimmen zuvor mehr...

  • WAZ: Sinnlose Konferenz. Kommentar von Rusen Tayfur Essen (ots) - Gehört der Islam nun zu Deutschland oder nicht? Wulff fand: Ja. Friedrich findet: Nein. Gauck sagt: Jein. Und CDU-Mann Kauder sorgt jetzt, ohne Not, für totale Verwirrung, indem er zwischen Islam (gehört nicht dazu) und Muslimen (gehören dazu) unterscheidet. Diese weltfremde Debatte ist unerträglich. Wer mit offenen Augen durchs Land geht, kennt die Antwort auf die Frage, ob die Religion mit den zweitmeisten Anhängern dazugehört oder nicht: Sie ist Teil der Realität und gehört deshalb natürlich dazu. Wenn dieses mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: An den Menschen vorbei Präsident Sarkozy hat es versäumt, den wirtschaftlichen Sorgen der Franzosen zu begegnen. Leitartikel von Maria Gruber Regensburg (ots) - Als Nicolas Sarkozy damit begann, mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen Werbung in eigener Sache zu betreiben, konnte man noch den Eindruck gewinnen, er hätte erspürt, welche Sorgen seine Landsleute umtreiben. Er veranstaltete einen Job-Gipfel, kündigte an, Unternehmen durch die Senkung der Lohnnebenkosten zu entlasten und die heimische Industrie durch eine Höherbesteuerung von Importartikeln zu fördern. Gegen das Haushaltsdefizit sollte eine verfassungsmäßig verankerte Schuldenbremse helfen. Kurzum, Sarkozy wollte mehr...

  • WAZ: Nur wenige bleiben. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - "Für mich war es ein Schock", erinnert sich der chinesische Student an seine ersten Tage an einer Uni im Ruhrgebiet. "Ich wusste nicht wohin, keine Klassen, keine Stundenpläne, keine Hilfe." Seine chinesischen Kommilitonen nicken. Ihnen erging es nicht anders. Rund 200 000 Studierende aus einem Land, das nicht zur Europäischen Union gehört, lernen an deutschen Hochschulen. Doch statt als Fachkräfte umworben zu werden, verlassen die meisten frustriert wieder das Land, wie eine aktuelle Studie bestätigt. Es mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Ein Erfolg für die Provinz - Kommentar Leutkirch (ots) - Diesmal wedelt der Hund mit dem Schwanz - und nicht umgekehrt. Die CSU hat unter dem Druck der Opposition ihrem liberalen Koalitionspartner gezeigt, wo der Barthel den Most holt, und die FDP mit ihren Plänen für eine Verstümmelung des Landesplanungsgesetzes auf den Boden der bayerischen Tatsachen zurückgeholt. Der ländliche Raum ist nicht auf der Strecke geblieben. Logisch, das Landesentwicklungsprogramm ist bisher auch ein Bürokratie-Monster. Aber die Liberalen wollten dem flachen Land mit ihrer Schlankheitskur mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht