(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Jade-Weser-Port

Geschrieben am 18-04-2012

Osnabrück (ots) - Wie die Kesselflicker

Rund 100 Tage vor der geplanten Inbetriebnahme des
Jade-Weser-Ports liegen bei den Beteiligten die Nerven blank. Weil
Bauschäden den Eröffnungstermin gefährden könnten, sind schwelende
Konflikte offen ausgebrochen; es geht zu wie unter Kesselflickern. In
Bedrängnis geraten sind alle, Niedersachsen und Bremen als Bauherren,
das Firmenkonsortium unter Führung von Bunte als Bauunternehmen und
Eurogate als künftiger Betreiber des Superhafens. Jeder kämpft um
seine Interessen; niemand will sich etwas "ans Bein binden lassen".
Von Vertrauen und konstruktiver Zusammenarbeit ist in dieser heiklen
Phase nichts zu spüren, eine fatale Entwicklung.

Besonders unter Druck steht die niedersächsische Regierung. Wenn
die termingerechte Inbetriebnahme des größten Landesprojektes platzt,
bringt das CDU und FDP kurz vor der Wahl in arge Nöte. Deswegen gibt
es aus Hannover auch ein besonders massives Drängen, den Hafen trotz
der Schäden unbedingt bis Anfang August ans Laufen zu bringen. Ob
dies gelingt, bleibt abzuwarten. Aber selbst wenn das Ziel geschafft
werden sollte, dürfte das von Anfang an mit Zoff und Ärger verknüpfte
Großprojekt noch ein langes Nachspiel haben. Zu befürchten sind
aufwendige Auseinandersetzungen zwischen den Verantwortlichen vor
Gericht. Dem Image des neuen Hafens kann das nur abträglich sein.
Schade.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

390323

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / Banken / Spanien Osnabrück (ots) - Vorsicht ja, Panik nein Um die Euro-Staatsschuldenkrise war es zuletzt recht ruhig geworden. Fast schon unheimlich ruhig. Seit der Flutung des europäischen Bankensystems mit Zentralbank-Billigkrediten und der beschlossenen Aufstockung des Euro-Rettungsschirms überwog Optimismus an den Finanzmärkten. Dafür sprechen 18 Prozent Kursgewinn für den deutschen Börsen-Leitindex DAX im ersten Quartal 2012. Neuerdings aber mehren sich beunruhigende Meldungen über den Zustand der spanischen Wirtschaft wie die jüngste über mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Führerschein Osnabrück (ots) - Staatssekretär auf Geisterfahrt Jugendliche auf dem Land dürfen sich freuen: Die CDU erkennt deren stark eingeschränkte Mobilität als alltägliches Problem und will dies zum Anliegen ihrer Politik erklären. Jedoch führt der Lösungsvorschlag von Staatssekretär Peter Bleser nicht zum Ziel, sondern würde als Geisterfahrt enden: Der Verbraucherschutzpolitiker trommelt dafür, den Führerschein mit 16 Jahren einzuführen und für diese blutjungen Anfänger ein Tempolimit von 80 vorzuschreiben. Sehr gut, dass Bundesverkehrsminister mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Verlorene Unschuld vor Somalia Zur Ausweitung der Anti-Piraten-Mission Atalanta Cottbus (ots) - Schon bisher durften die EU-Marinekräfte die Piraten am Horn von Afrika nicht nur von ihren Schiffen aus beschießen, um Überfälle abzuwehren, sondern sie durften sie auch per Boot oder Helikopter verfolgen, um ihrer habhaft zu werden oder Geiseln zu befreien. Deshalb ist prinzipiell absolut nichts dagegen zu sagen, dass diese Verfolgung künftig aus der Luft auch bis an den Strand und zwei Kilometer ins Land fortgesetzt wird. Denn dort liegen die Boote, die Waffenlager, die Nachschubwege. Nur, dort leben auch die Fischer mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Industriepolitik am Ende Zur schwierigen Lage der Solarindustrie in Brandenburg Cottbus (ots) - Das Desaster der brandenburgischen Solarindustrie offenbart mehr als das unselige Ende einer Branche, die insbesondere von den Landesregierungen im Osten zum Hoffungsträger auserkoren war. Verbunden mit den Hoffnungen auf das Geschäft mit dem Sonnenschein war eine Politik, die darauf setzte, dass mit massiver Subventionierung eine traditionell ausgerichtete Industrielandschaft entstehen würde. Insbesondere die Potsdamer Landesregierung hat sich damit hervorgetan, den Aufbau von Fertigungsstätten als zentrales Element mehr...

  • Rheinische Post: Piratenpartei will Piraten vor allem mit Entwicklungshilfe bekämpfen Düsseldorf (ots) - Die Piratenpartei will vorrangig mit Entwicklungshilfe auf die Bedrohung durch somalische Piraten reagieren. "Es sollten auch und vor allen Dingen entwicklungspolitisch-präventive Maßnahmen angedacht werden, um die Stabilität der Region zu fördern", sagte der stellvertretende Piratenpartei-Vorsitzende Bernd Schlömer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstag-Ausgabe). Bei Fragen der Kriminalitätsbekämpfung gelte der Grundsatz: "Die beste Kriminalpolitik ist eine gute Sozialpolitik." Diese Grundidee mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht