(Registrieren)

RNZ: Niebel erleidet Schlappe im FDP-Kreisverband - Enger Vertrauter als Vorsitzender abgewählt - Büroleiterin fällt als Stellvertreterin durch

Geschrieben am 17-04-2012

Heidelberg (ots) - Ausgerechnet der Heimatverband des
FDP-Spitzenpolitikers Dirk Niebel geriet am Montagabend in heftige
Turbulenzen; die Mitgliederversammlung endete in einer
Schlammschlacht mit persönlichen Verunglimpfungen. An deren Ende
wurde ohne Vorankündigung der seit 1998 amtierende Kreisvorsitzende
der Heidelberger FDP, Michael Eckert (55), abgewählt.

Eckert gilt als Vertrauter des FDP-Entwicklungsministers und
Heidelberger Bundestagsabgeordneten Dirk Niebel. Eckert hatte die
politische Linie der Bundespartei immer wieder gegen Kritik aus den
eigenen Reihen verteidigt. In einer Kampfabstimmung wählten 22 der
insgesamt 170 stimmberechtigten FDP-Mitglieder den 32-jährigen
Jungliberalen Dennis Steininger zum neuen Vorsitzenden, nur zwölf
stimmten für Eckert. In der hitzig geführten Debatte wurde Eckert
vorgehalten, er habe sich zu wenig um die Parteiarbeit vor Ort
gekümmert, außerdem brauche die Partei an ihrer Spitze neue Gesichter
- und die Basis nannte den nordrhein-westfälischen
FDP-Spitzenkandidaten Christian Lindner als Vorbild. Bereits 2011
trat ebenfalls ein Jungliberaler, der damals 29-jährige Sebastian
Romainczyk, erfolglos gegen Eckert an.

Niebel hatte während der Debatte noch mehrfach versucht, das Blatt
zu wenden: Eckert habe die unterschiedlichen Strömungen in der Partei
gut integriert, seit seinem Amtsantritt 1998 stiegen die
Mitgliederzahlen kontinuierlich. Schließlich versuchte Niebel auch
noch erfolglos, seine Büroleiterin Katja Meder als stellvertretende
Kreisvorsitzende zu lancieren. Gewählt wurde stattdessen die
langjährige FDP-Fraktionsvorsitzende und zweimalige
Landtagskandidatin Annette Trabold. Sie hatte vor einem Vierteljahr,
auf dem Neujahrsempfang der Heidelberger FDP, von sich reden gemacht,
als sie schonungslos die Lage ihrer Partei kritisierte - "Die Basis
muss die Suppe der Bundes-FDP auslöffeln" - und vage mit ihrem
Austritt gedroht hatte. Trabold macht die desolate Lage der FDP mit
dafür verantwortlich, dass ihr 2011 zum zweiten Mal, nach einem
knappen Ergebnis 2006, der Sprung in den Landtag nicht gelang.

Eckert und Niebel haben ihr diese Kritik bis heute nicht verziehen
- und machen sie nun für Eckerts Sturz verantwortlich. "Sie hat die
Ablösung gegen mich als Mitglied ihrer Fraktion heimlich initiiert
und entgegen der Absprachen betrieben", so Eckert gegenüber der
Rhein-Neckar-Zeitung (Mittwochausgabe).



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

390029

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Kommentar zur anonymen Bewerbung Bremen (ots) - Zugegeben: Wer kauft schon gerne die Katze im Sack. Neue Hemden, Hosen und Schuhe werden vorher angezogen, bevor sie in den eigenen Kleiderschrank wandern. Vom unbekannten Käse aus der Normandie oder dem mit so herrlichen Worten angepriesenen Roten aus dem Veneto probiert man erst und entscheidet dann, ob und wie viel man sich davon in seinen Einkaufswagen legt. So ist das eben! Und um noch eine weitere abgegriffene Lebensweisheit zu bemühen: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Warum also sollte es anders sein, mehr...

  • Rheinische Post: Türkische Gemeinde warnt vor hysterischer Debatte über Salafisten Düsseldorf (ots) - Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) distanziert sich zwar klar von den Salafisten, lehnt es aber ab, die Koran-Verteilung durch Anhänger des Salafismus zum Schwerpunktthema der Islam-Konferenz zu machen. "Eine hysterisch geführte Debatte hilft uns allen nicht weiter", sagte TGD-Bundesvorsitzender Kenan Kolat der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwoch-Ausgabe). Zuvor hatte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU) gefordert, das Thema auf die Tagesordnung der Islamkonferenz mehr...

  • Rheinische Post: CSU lehnt Bedingungen zur Einführung des Betreuungsgelds ab Düsseldorf (ots) - Die CSU geht davon aus, dass das Betreuungsgeld trotz des aktuellen Streits im Regierungslager zum 1. Januar 2013 eingeführt wird. "Der Zeitplan ist nicht gefährdet. Der Gesetzesentwurf von Familienministerin Schröder ist so gut wie fertig, Bundesfinanzminister Schäuble hat bereits das nötige Geld in den laufenden Haushalt eingestellt", sagte Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Das Betreuungsgeld kommt - und zwar ohne Extra-Bedingungen", mehr...

  • Rheinische Post: Rösler droht mit Blockade des Jahressteuergesetzes Düsseldorf (ots) - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will das von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vorgelegte Jahressteuergesetz 2013 im Kabinett blockieren, sollten darin nicht weitergehende Entlastungen für Unternehmen verabredet werden. Das geht aus einem Positionspapier des Wirtschaftsministeriums hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. Demnach verlangt Rösler in einer Stellungnahme an Schäuble, dass die gesetzliche Frist zur Aufbewahrung von steuerlich relevanten mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Fraktions-Wechsel Linken-Abgeordnete wechselt Fraktion wegen Bildungspolitik: "Realitätsnähe finde ich mehr bei der CDU" Halle (ots) - Die bisherige Linken-Abgeordnete Edwina Koch-Kupfer verbindet ihren Wechsel in die CDU-Landtagsfraktion mit Kritik an ihrer bisherigen Fraktion: "Die Menschen vor Ort erwarten von der Politik Lösungen für ihre Probleme und Realitätsnähe. Realitätsnähe finde ich mehr bei der CDU", sagte Koch-Kupfer der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). Die Bildungsexpertin führte inhaltliche Gründe für den Wechsel an: Die Position der Linken zur umstrittenen Gemeinschaftsschule. "Für mich haben alle mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht