(Registrieren)

Frankfurter Rundschau: Kommentar zur Debatte über Günter Grass

Geschrieben am 10-04-2012

Frankfurt (ots) - der Literatur- und Sozialwissenschaftler Hans
Ulrich Gumbrecht. Er schrieb jetzt in der Welt, "dass mit dem Brechen
des Schweigens von Grass ... eine für den Nazismus typische
Mentalität zum Ausdruck kommt". "Für den Nazismus typisch" wären
damit nicht alte Nazis, die sich nach dem Krieg im Schutz von
CDU-Politikern wie Kanzler Kiesinger versteckten. Wir reden hier
nicht nur über die Vergangenheit. Ihre Wahrnehmung beeinflusst
immer auch das Klima der Gegenwart. Um Grass geht es dem neuen
Konservatismus am wenigsten. Er deutet die Aufbrüche zu mehr
Freiheit, Toleranz und sozialer Gerechtigkeit aus sehr gegenwärtigen
Gründen ins Negative um: Diese Werte nämlich wollen zu einem
Weltbild nicht passen, das eher auf aggressive Intoleranz (etwa
gegenüber Muslimen) setzt und die soziale Frage weitgehend
ignoriert. Der größte Fehler des Günter Grass war sein maßloses
Poltern gegen Israel. Sein zweitgrößter Fehler war es, den
Geschichtsrevisionisten von heute eine gefährliche Steilvorlage zu
liefern.



Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

388696

weitere Artikel:
  • tz München: Das Geheimnis des Piraten-Erfolgs: Mehr Gefühl als Partei München (ots) - Wie stehen die Piraten zur Euro-Krise? Wie wollen sie die Energiewende organisieren? So genau weiß das keiner, auch nicht die 13 Prozent der Bundesbürger, die derzeit laut Forsa die orangenen Stimm-Freibeuter wählen würden. Die Piraten werden vor allem deshalb geliebt, weil sie anders sind. Das zeugt weniger von der eigenen Qualität als davon, was die etablierten Parteien falsch machen. Zum Beispiel die Grünen: So wie es heute die Piraten verstehen, das Lebensgefühl der Jüngeren zu treffen, schafften das vor 20, mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert Pläne für einen früheren Hafturlaub von Schwerverbrechern (Mittwochausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - Übers Ziel hinausgeschossen Brandenburgs Justizminister Schöneburg ist als Befürworter des Resozialisierungsgedankens bekannt. Im Grundsatz ist seine Herangehensweise zeitgemäß und vernünftig. Doch mit der Forderung nach der Möglichkeit eines früheren Hafturlaubs für Schwerverbrecher schießt er über das Ziel hinaus. Resozialisierung sollte sich zunächst einmal nicht im unbegleiteten Urlaub, sondern vor allem hinter den Gefängnismauern abspielen. Selbstverständlich muss es auch für Schwerverbrecher mehr...

  • DER STANDARD-Komemntar "Rufmord in eigener Sache" von Gerald John Die Regierungsparteien tun ihr Möglichstes, um als Vertuscher dazustehen Wien (ots) - Zehn Monate: So lange ist es her, dass die Regierung ein "Transparenzpaket" angekündigt hat, um Licht ins schummrige Milieu der heimischen Innenpolitik zu bringen. Am Dienstag gab es diesbezüglich ein wahres Bravourstück zu vermelden. Zum ersten Mal trat eine koalitionäre Arbeitsgruppe zusammen, die - jetzt aber wirklich! - Nägel mit Köpfen machen soll. Beim Beseitigen lästiger Antikorruptionsbestimmungen vor ein paar Jahren war die Regierung ein mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): 700.000 PCB-belastete Eier aus Stemwede in Niedersachsen vernichtet Bielefeld (ots) - Bielefeld. Die rund 700.000 mit dioxinähnlichem PCB belasteten Eier eines Geflügelbetriebes aus Stemwede sind in einer Tierkörperbeseitigungsanlage vernichtet worden. Das erfuhr die in Bielefeld erscheinende Tageszeitung Neue Westfälische (Mittwochausgabe) aus Branchenkreisen. Die Vernichtung ist demnach in dem Betrieb Rendac Icker mit Sitz in Belm (Niedersachsen) vorgenommen worden. Der Betrieb selbst war am Dienstag zunächst nicht für eine Auskunft zu erreichen. Das NRW-Verbraucherministerium untersucht weiterhin mehr...

  • Neues Deutschland: Feiern in Nordkorea: Kims Satellit Berlin (ots) - Pjöngjang bereitet sich auf den »Tag der Sonne« vor, den 100. Geburtstag des 1994 verstorbenen, jedoch zum »ewigen Präsidenten« erklärten Staatsgründers Kim Il Sung. Nicht nur die Nordkoreaner sollen das Ereignis gebührend begehen, also nach der von Kim begründeten Landessitte, die auf einzigartige Weise Farbenpracht mit militärischem Drill verbindet. Auch die übrige Welt soll zumindest Kenntnis nehmen von der Modernität des Landes der Morgenfrische. Deshalb will man in den Tagen um den 15. April einen Beobachtungssatelliten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht