(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Mordfall Emden

Geschrieben am 03-04-2012

Osnabrück (ots) - Desaster ohnegleichen

Für die Polizei ist es ein Desaster ohnegleichen. Erst verhaftet
sie nach dem Mord an der elfjährigen Lena den Falschen. Die Indizien,
die zum Haftbefehl führten, waren letztlich nichts wert. Dann doch
der schnelle Fahndungserfolg. Aufatmen nicht nur in Emden, als ein
18-Jähriger ein Geständnis ablegte. Und jetzt der Skandal: Bereits im
November 2011 hat sich dieser junge Mann wegen seiner pädophilen
Neigungen selbst angezeigt. Ein eher ungewöhnlicher Vorgang. War es
ein vergeblicher Schrei nach Hilfe? Die zuständige Staatsanwaltschaft
Hannover, die auch um weiteres belastendes Material wusste, prüfte
und schickte vor Weihnachten einen Durchsuchungsbeschluss nach
Ostfriesland. Dort passierte - gar nichts. Unfassbar. Ermittler haben
zeitliche Spielräume bei der Umsetzung von Durchsuchungsbeschlüssen.
Bei sensiblen Bereichen wie Kinderpornografie darf es diese lange
Zeitspanne aber nicht geben. Niemand wird die Frage beantworten
können, ob rechtzeitiges polizeiliches Handeln den Mord an Lena hätte
verhindern können, auch wenn sie gestellt werden darf. Die
Ermittlungen gegen Polizisten der Inspektion Aurich/Wittmund laufen.
Das ist nur folgerichtig. Aber auch das hat der Mordfall Lena
gezeigt: Erst müssen die Ergebnisse hieb- und stichfest sein. Dann
müssen Konsequenzen kommen. In aller Deutlichkeit.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

387927

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Schulleitern droht böses Erwachen Leutkirch (ots) - Die Rechnung scheint noch nicht aufzugehen: deutlich weniger Fünftklässler bei den Haupt- und Werkrealschulen, aber nur etwas mehr bei den Realschulen und stabile Zahlen bei den Gymnasien, heißt es aktuell. Irgendwo müssen die Schüler mit Haupt- und Werkrealschule zur Schule gehen, auch wenn sie eben nicht der Empfehlung folgen. Möglicherweise folgt noch das böse Erwachen der Gymnasial- und Realschulleiter. Sollten aber schwächere Schüler auf diese Schulen kommen, muss das Kultusministerium nachjustieren. Förderstunden mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Trefflicher Streit mit der Schweiz - Kommentar Leutkirch (ots) - Natürlich versucht der deutsche Finanzminister, im Streit um die Schweizer Haftbefehle zu deeskalieren. Der oberste Steuereintreiber in Berlin fürchtet um das Steuerabkommen mit den Nachbarn und um die erklecklichen Einnahmen. Obendrein ist Schäuble unter den nicht sehr geschätzten deutschen Politikern im Nachbarland einer der Angesehensten. Franz Müntefering oder Peer Steinbrück hatten es vor Jahren geschafft, mit martialischer Rhetorik zu Hassfiguren zu werden. Es bleibt die bedrückende Gewissheit, dass der mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Flexibilität ist kein Teufelswerk - Kommentar Leutkirch (ots) - So berechtigt die Sorge ist, dass schlechter bezahlte Leiharbeit normale Arbeitsplätze verdrängt: Die jüngsten Zahlen aus der bayerischen Industrie belegen solche Ängste nicht wirklich. Vermutlich auch deshalb, weil kluge Unternehmer gemerkt haben, wie wichtig eine tüchtige Stammbelegschaft auf die Dauer auch für den wirtschaftlichen Erfolg ist. Ganz sicher wäre angesichts der guten Entwicklung ein Glaubenskrieg verkehrt: Statt Vetorechte gegen den Einsatz von Leiharbeitern zu verlangen, sind die Gewerkschaften mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Betreuungsgeld ist falsches Signal - Leitartikel Leutkirch (ots) - Fernhalteprämie, Herdprämie, die Beschimpfungen des Betreuungsgeldes sind vielfältig. Sie übersehen, da haben seine Befürworter völlig recht, eine Tatsache: Dass es um sehr kleine Kinder geht. Um Kinder zwischen ein und zwei Jahren, die mit einer Betreuungsperson in ihrer Nähe, das kann die Mutter, die Oma oder auch eine Tagesmutter sein, vielleicht besser behütet werden als in manchmal zu vollen Krippen. Trotzdem ist das Betreuungsgeld politisch falsch. Deutschland muss sich angesichts der demographischen Entwicklung mehr...

  • Rheinische Post: Liberale drohen mit Ablehnung des Betreuungsgeldes im Bundestag: "Bund nicht zuständig" Düsseldorf (ots) - Die Liberalen haben verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Einführung eines Betreuungsgeldes angemeldet und drohen mit einer Ablehnung im Bundestag. "Ich bezweifle, dass der Bund für die Einführung eines Betreuungsgeldes überhaupt zuständig ist", sagte die Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag, Sibylle Laurischk, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Eine Familienförderleistung wie das Betreuungsgeld falle unter die konkurrierende Gesetzgebung zwischen Bund und Ländern. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht