(Registrieren)

Nationale Stelle zur Verhütung von Folter veröffentlicht ersten gemeinsamen Jahresbericht

Geschrieben am 02-04-2012

Wiesbaden (ots) - Die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter
hat am 30. März 2012 den ersten gemeinsamen Jahresbericht von
Bundesstelle und Länderkommission vorgelegt. Der Leiter der
Bundesstelle, Ltd. Regierungsdirektor a.D. Klaus Lange-Lehngut und
der Vorsitzende der Länderkommission, Staatssekretär a.D. Prof. Dr.
Hansjörg Geiger, überreichten den Bericht in Berlin an die
Bundesministerin der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Gleichzeitig wurde der Bericht an den Vorsitzenden der
Justizministerkonferenz, den Hessischen Minister der Justiz, für
Integration und Europa Jörg-Uwe Hahn übergeben.

Die im Jahr 2008 geschaffene Bundesstelle veröffentlichte bereits
2010 ihren ersten Jahresbericht. Seit Hinzutreten der
Länderkommission am 1. September 2010 bilden die beiden Einrichtungen
nun gemeinsam die Nationale Stelle zur Verhütung von Folter mit Sitz
in Wiesbaden.

Die Nationale Stelle wurde auf Grundlage des Fakultativprotokolls
zur UN-Antifolterkonvention vom 10. Dezember 1984 geschaffen. Sie hat
den gesetzlichen Auftrag, regelmäßig "Orte der Freiheitsentziehung"
zu besuchen und die Bedingungen für die Behandlung der dort
untergebrachten Personen zu überprüfen. Sie weist auf ggf.
vorgefundene Missstände hin und richtet Empfehlungen zur Verbesserung
an die zuständigen Aufsichtsbehörden. Der Bericht wird gemäß
gesetzlicher Verpflichtung dem Deutschen Bundestag, den Landtagen
sowie den Regierungen von Bund und Ländern zugehen.

Im Berichtszeitraum führte die Nationale Stelle insgesamt 42
Inspektionsbesuche von Justizvollzugsanstalten, psychiatrischen
Kliniken, Abschiebehafteinrichtungen sowie Gewahrsamseinrichtungen
der Polizei, der Bundeswehr und des Zolls durch. Sie ist dabei zwar
auf keine Anzeichen von Folter gestoßen. Allerdings hat sie in
mehreren Fällen Missstände vorgefunden, die nicht akzeptiert werden
können. Sie hat zahlreiche Empfehlungen an die Aufsichtsbehörden
gerichtet, die zum Teil von diesen bereits umgesetzt sind. Das
verdeutlicht, dass die Tätigkeit der Nationalen Stelle zu einer
deutlichen Verbesserung der Situation von Menschen, denen die
Freiheit entzogen wird, beiträgt.

Die Vorsitzenden der Nationalen Stelle erklärten anlässlich der
Übergabe des Jahresberichts: "Deutschland muss bei der Verhütung von
Folter und unmenschlicher Behandlung mit gutem Beispiel vorangehen.
Zur erfolgreichen Erledigung dieser wichtigen Aufgabe müssen
allerdings ausreichende Bedingungen geschaffen werden. Hierzu gehört
auch eine deutliche Aufstockung der personellen und finanziellen
Mittel der Nationalen Stelle."

Der Jahresbericht ist im Volltext auf der Internetseite der
Nationalen Stelle unter www.antifolterstelle.de ab dem 5. April 2012
abrufbar.



Kontakt:
Christina Hof
Telefon: 0611-1602228-27
Fax: 0611-157 5829
E-mail: info@antifolterstelle.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

387427

weitere Artikel:
  • BundeswehrVerband begrüßt Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst Kirsch: Positives Signal / Ergebnis jetzt auf Besoldungsbereich übertragen! Berlin (ots) - Der Deutsche BundeswehrVerband begrüßt die Einigung bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst ausdrücklich. Der Bundesvorsitzende Oberst Ulrich Kirsch: "Wenn es jetzt zu einem Lohnplus von 6,3 Prozent in zwei  Jahren kommt, ist das ein gutes Ergebnis und ein positives Signal für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen." Das Resultat liege nur knapp unter der Forderung des BundeswehrVerbandes von 6,5 Prozent, so Kirsch. "Jetzt kommt mehr...

  • Umstrittenes Autokältemittel R1234yf:Heimlichtuerei um TÜV-Gutachten geht weiter Berlin (ots) - Pressemitteilung Autohersteller und Verband der Automobilindustrie verweigern Deutscher Umwelthilfe Einsicht in TÜV-Studie zum Kältemittel R1234yf - Keine Reaktion der Autohersteller auf angekündigte Neubewertung der Chemikalie durch Europäische Chemikalienagentur ECHA Das Versteckspiel geht weiter: Der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die deutschen Autohersteller halten seit Monaten ein Gutachten des TÜV Süd unter Verschluss, auf dessen Grundlage sie die Unbedenklichkeit des umstrittenen fluorierten mehr...

  • Die E-Zigarette: Die Linke fragte. Frau Flach antwortete. Die IG-ED nimmt Stellung. Offener Brief der Interessengemeinschaft E-Dampfen an den Bundestag München (ots) - Die Interessengemeinschaft E-Dampfen als erster deutschsprachiger Verbraucherverein nimmt in einem offenen Brief an den Präsidenten und die Abgeordneten des deutschen Bundestages Stellung zu den Antworten von Frau Ulrike Flach, parlamentarische Staatssekretärin, zur Kleinen Anfrage Der Linken: "Gesundheitliche und rechtliche Bewertung von E-Zigaretten", BT-Drs. 17/8652, veröffentlicht am 27.02.2012. Von der IG-ED bemängelt wird die mehrfache Aussage, es lägen zu konkreten Fragen "keine Erkenntnisse" vor, obwohl das mehr...

  • Der Tagesspiegel: Babyklappen droht das Aus Berlin (ots) - Das Bundesfamilienministerium will die Möglichkeiten, ein Baby anonym abzugeben oder zur Welt zu bringen, deutlich einschränken. Das geht aus einem internen "Eckpunkte-Papier" des Ministeriums hervor, das dem Tagesspiegel vorliegt. Demnach soll es keine neuen Babyklappen mehr geben, bereits existierende Einrichtungen aber noch geduldet werden. Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-29021 14013 E-Mail: cvd@tagesspiegel.de   mehr...

  • LVZ: Niebel hofft nach Myanmar-Wahl auf Sanktions-Erfolg auch in Syrien und im Iran / Sanktionen wirken kriegsverhindernd Leipzig (ots) - Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hat die friedensstiftende Wirkung von politischen Sanktionen am Beispiel der Entwicklung in Birma gelobt und setzt zugleich auf eine entsprechende befriedende Wirkung dieser Politik in Syrien und im Iran. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte der Bundesminister: "Myanmar hat gezeigt, dass Sanktionen wirken können, wenn man einen langen Atem hat. Ich hoffe, dass wir auf dem Weg durch Sanktionen ebenfalls im Iran und in Syrien zu entscheidenden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht