(Registrieren)

WAZ: Verbot wackelt - Kommentar von Gregor Boldt

Geschrieben am 27-03-2012

Essen (ots) - Barbara Steffens hat getan, was sie tun musste. Sie
ist Gesundheitsministerin. Es gehört zu ihrer Aufgabe, die Menschen
zu warnen, wenn sie Stoffe inhalieren, von denen sie nicht genau
wissen, wie gefährlich sie sind. Denn dass das Nikotin der
E-Zigaretten schädlich ist, daran besteht wohl kein Zweifel. Nur über
das Ausmaß streiten Lobbyisten und Wissenschaftler weiterhin. Die
Warnung war deshalb in Ordnung. Die E-Zigarette auf Basis des
Arzneimittelschutzgesetztes zu verbieten, war es nicht. Das Verbot
schränkt die persönliche Freiheit der Menschen und ihr Recht auf
Genuss ein. Das sieht auch das Oberverwaltungsgericht so. Es ist zwar
noch keine Entscheidung gefallen, doch der Hinweis der Juristen an
die Ministerin ist ein erstes Indiz, wohin die Debatte um die
aromatisierten Nikotinspender gehen könnte: Sie sind Genuss- statt
Arzneimittel. Die Grundlage für das Verbot wackelt. Unangenehm für
Steffens, die sich an die Spitze der E-Zigaretten-Gegner in
Deutschland gestellt hat. Mehr aber zunächst auch nicht. Bis es eine
bundesweit gültige Rechtsprechung geben wird, werden noch viele
Richter vieler Instanzen urteilen müssen. Siehe dazu auch:
Rauchverbot.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

386387

weitere Artikel:
  • RNZ: Klar zum Entern Die Piratenpartei lässt sich nur politisch bekämpfen, wenn man ihre Inhalte enrnstnimmt Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel Alle jammern über die Piraten, die dem linken wie dem rechten Lager die schönen Umfragemehrheiten kaputtmachen. Doch was soll das? Die Piraten mögen idealistisch bis dilettantisch daherkommen, sie mögen chaotisch sein und ihr Aussehen gewöhnungsbedürftig. Doch politisch stellen sie eine Bereicherung dar. Zum einen haben sie ein Thema aufgegriffen, das alle anderen Parteien bisher vernachlässigten. Dass sie dadurch auch Wählerschichten erreichen, die sich eigentlich vom konventionellen Politikbetrieb mehr...

  • Mindener Tageblatt: Kommentar zu: Warnstreiks legen Flughäfen lahm / Asymmetrischer Konflikt Minden (ots) - Verdi lässt die Muskeln spielen und legt zur Einstimmung auf die nächste Verhandlungs(?)runde mal eben große Teile des Flugverkehrs in Deutschland lahm. Immerhin mussten diesmal die Flugpassagiere leiden, nicht Nahverkehrsnutzer oder Kita-Eltern. Der wirtschaftliche Schaden dürfte locker in die Millionen gehen. Kann man hier noch von Warnstreiks sprechen? Auch vor dem Hintergrund, dass die von den Arbeitskampfmaßnahmen und deren wirtschaftlichen Folgen Betroffenen - gestern die Fluggäste, vor allem aber die Luftfahrtunternehmen mehr...

  • DER STANDARD-Kommentar: "Eine feine Jagdgesellschaft" von Michael Völker Politiker müssen Anstand zeigen, manche müssen ihn erst lernen // Ausgabe vom 28.03.2012 Wien (ots) - Günther Platter führt gerade anschaulich vor, wie leicht es in Österreich ist, sich die Gunst eines Politikers zu erkaufen. 2000 Euro für den Abschuss einer Gams, 900 für einen Rehbock, 1500 für einen Vierzehnender oder, wenn es auch einmal was Kleineres sein darf, 290 Euro für ein Murmeltier. Wenn es stimmt, was kolportiert wird, dann hat Platter bei sieben Jagden immerhin sechs Tiere erlegt. Er selbst nimmt ja keine Stellung dazu, mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Kommentar zum Nuklearen Sicherheitsgipfel in Südkorea Frankfurt (ots) - Die Atommächte wollen die Gefährdung, die von ihren Atomwaffen für den Weltfrieden und die Sicherheit ausgehen, einfach nicht einsehen. Sie verweisen lieber auf die Gefahr, die von vagabundierenden spaltbaren Materialien ausgeht. So virulent diese Gefahr sein mag, sich auf sie zu beschränken, greift zu kurz. Pressekontakt: Frankfurter Rundschau Kira Frenk Telefon: 069/2199-3386 mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zum Papst in Kuba Frankfurt/Oder (ots) - In dem einst gespannten Verhältnis zwischen dem Vatikan und Kuba hat sich viel getan - mehr Freiräume für die Kirche sowie Duldung ihres Engagements für zahlreiche Dissidenten. Im Gegenzug verzichtet der Vatikan auf politische Konfrontation und verurteilt regelmäßig die in der Tat unverhältnismäßigen Folgen des US-Embargos für die Bevölkerung. Doch mit dieser Annäherung wandelt Kubas Kirche auch auf schmalem Grat - viele Dissidenten misstrauen mittlerweile dem hohen Klerus. Und wenn der Papst nun seine Hilfe mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht