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Monitoring-Stelle zur UN-Behindertenrechtskonvention fordert "Disability Survey" - zum 26. März, Jahrestag des Inkrafttretens der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland

Geschrieben am 26-03-2012

Berlin (ots) - Die Monitoring-Stelle zur
UN-Behindertenrechtskonvention fordert eine eigenständige
repräsentative Datenerhebung zur besseren Erfassung der Lebenslagen
von Menschen mit Behinderungen in Deutschland ("Disability Survey").
"Die Bundesregierung sollte eine repräsentative Langzeitstudie in
Auftrag geben, die Lebenslagen behinderter Menschen im Zeitverlauf
erhebt", erklärte Marianne Hirschberg, wissenschaftliche
Mitarbeiterin der Monitoring-Stelle.

Bisherige Datenerhebungen würden sich an den Defiziten der
Behinderten orientieren und nicht an ihren Möglichkeiten und
Ressourcen. Die bisher genutzten statistischen Instrumente seien
allgemein auf die gesamte Bevölkerung ausgerichtet und damit nicht
aussagekräftig für die Kategorie Behinderung beziehungsweise für die
Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen. "Beispielsweise
enthält der Mikrozensus nur eine Aussage über das Vorliegen oder
Fehlen einer Behinderung, jedoch keine weiteren spezifizierten
Aussagen, die über die Geschlechtszugehörigkeit hinausgehen", so
Hirschberg.

Ein gutes Beispiel für einen "Disability Survey" sei der "Life
Opportunities Survey" (LOS) in Großbritannien, der die
Partizipationsmöglichkeiten von behinderten und nicht-behinderten
Menschen vergleiche. Zudem sei es sinnvoll, eine solche
repräsentative Datenerhebung durch eine unabhängige wissenschaftliche
Institution entwickeln und durchführen zu lassen. Diese Daten könnten
dann von den Bundesressorts, anderen staatlichen Stellen, aber auch
der Wissenschaft und Zivilgesellschaft im Rahmen
datenschutzrechtlicher Bestimmungen genutzt werden

Die Monitoring-Stelle zur UN-Behindertenrechtskonvention,
eingerichtet im unabhängigen Deutschen Institut für Menschenrechte in
Berlin, hat gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention den Auftrag, die
Rechte von Menschen mit Behinderungen im Sinne der Konvention zu
fördern und zu schützen sowie die Umsetzung der Konvention in
Deutschland zu überwachen.

Download:
Marianne Hirschberg: Empfehlungen der Monitoring-Stelle zur
UN-Behindertenrechtskonvention zu Daten und Statistiken anlässlich
des Jahrestages des Inkrafttretens der Konvention für Deutschland am
26.03.2012
http://ots.de/NljlE



Pressekontakt:

Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon: 030 25 93 59 -14, Mobil: 0160 966 500 83
E-Mail: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de


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