(Registrieren)

Rheinische Post: Röttgen muss sich bekennen Kommentar Von Sven Gösmann

Geschrieben am 19-03-2012

Düsseldorf (ots) - Am 19. August 2010, zwei Monate, bevor ihn die
CDU-Mitglieder in Nordrhein-Westfalen zu ihrem Landesvorsitzenden
wählten, gab Bundesumweltminister Norbert Röttgen unserer Zeitung ein
Interview. Die Frage lautete: "Wenn die CDU bei Neuwahlen verliert,
was wird dann aus Ihnen?" Röttgen antwortete: "Ich will antreten, um
zu gewinnen. Aber wenn die Partei es wünscht, würde ich dann auch die
Rolle des Oppositionsführers übernehmen. Ich bin bereit, eine
umfassende landespolitische Verantwortung zu übernehmen." Heute
erinnert sich Röttgen nur noch an den ersten Teil seiner Antwort.
Ministerpräsident möchte er immer noch gern werden. Nun ist es formal
betrachtet nicht zwingend, dass ein Spitzenkandidat im Falle einer
Wahlniederlage aus der Bundes- in die Landespolitik wechselt.
Röttgens Abkehr von früheren Äußerungen nährt jedoch den Eindruck,
dass er ohnehin mit der Landespolitik fremdelt, nicht an den Sieg
glaubt und sich sein Berliner Karrieretürchen offenhält. Das könnte
sich im Wahlkampf in Form mangelnder Unterstützung durch die
CDU-Basis rächen und nach der Wahl die Debatte um den Landesvorsitz
der Partei neu beleben. Auf jeden Fall ist die Diskussion um Röttgen
bereits jetzt ein Wahlkampfschlager für Rot-Grün. Auch deshalb muss
Röttgen sich voll zu NRW bekennen, will er nicht dauerhaft Schaden
nehmen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

384786

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Kommentar zu Gesundheit /Senioren /Familie /Gefährliches Unwissen /Die Pflege von Demenzerkrankten in der Krise /Von Rudi Pistilli Hagen (ots) - Das Forschungsdefizit rund um die Pflege demenzerkrankter Menschen kann man nicht nur Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ankreiden. Auch seine Vorgänger haben Schuld auf sich geladen. Die Worte "Schuld" und "geladen" sind treffend angesichts der Misere in den Krankenhäusern der Republik, angesichts der zum überwiegenden Teil hilflosen Pflegekräfte. Den Betroffenen fehlt Handfestes, eine wissenschaftlich fundierte Anleitung wie man mit verwirrten Menschen in Kliniken besser umgehen kann. Jahrzehnte lang haben mehr...

  • NRZ: Waffen für Menschenschinder - Kommentar von Jan Jessen Essen (ots) - Der Weltwirtschaft kann es noch so schlecht gehen, eines ist gewiss: Waffen gehen immer. Nun wäre es ein leichtes, sich über die üblichen Verdächtigen zu empören. Russland beispielsweise, das noch immer Kriegsgerät an Syrien liefert, obwohl Diktator Assad den legitimen Aufstand gegen seine Herrschaft blutig niederschlagen lässt. Aber auch hier gilt der Spruch von den drei Fingern, die auf einen selbst gerichtet sind, wenn man mit dem Finger auf andere zeigt. Deutschland macht auch glänzende Waffengeschäfte mit Regimen, mehr...

  • Westfalenpost: Kommentar zu Wahl/ NRW/ CDU/ Der Kandidat muss bereit sein zum Dauerlauf /Norbert Röttgen und das Blüm-Trauma der CDU /Von Wilfried Goebels Hagen (ots) - Norbert Röttgen liefert den Büchsenspannern des politischen Gegners in diesen Tagen unfreiwillig Munition. Der CDU-Spitzenkandidat lässt ein klares Bekenntnis vermissen, unabhängig vom Wahlausgang am 13. Mai nach Düsseldorf zu wechseln. Damit gibt Röttgen Rot-Grün im NRW-Wahlkampf eine willkommene Steilvorlage. Ein Gegenkandidat, der sich nicht mit Haut und Haaren zur Verfügung stellt, hat den ersten Kardinalfehler schon hinter sich. Röttgen taktiert, laviert und will sich nicht festlegen. In der CDU erlebt das mehr...

  • NRZ: Solidarität zeigen - Kommentar zu den Warnstreiks von Lothar Petzold Essen (ots) - Der Wurm sitzt im System. Auf der einen Seite eine boomende Wirtschaft mit Unternehmen, die sich im Glanz von Rekordbilanzen sonnen, auf der anderen Seite klamme Gemeinden, die nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen. Auf der einen Seite Finanzjongleure, die wieder schwindelnde Einkünfte und Boni einsacken. Auf der anderen Seite Arbeitnehmer, die mit dem Einkommen kaum die Familie über die Runden bringen können. Während in den vergangenen Jahren die Reichen immer reicher wurden, mussten die Arbeitnehmer mehr...

  • NRZ: Zeit für junges Personal - Kommentar zu den Grünen von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Die Grünen müssen sich auf eine zähe Debatte um die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl einstellen. Daran ändert die geplante Zweierlösung zunächst einmal nichts. Eine Doppelspitze aus Jürgen Trittin und Claudia Roth wird vielen Realos in der Partei kaum vermittelbar sein. Doch nach wie vor ist unklar, wen sie ins Rennen schicken könnten. Parteichef Cem Özdemir hat schon aus gutem Grund signalisiert, dass er eher nicht will. Gegen Trittin dürfte er schlechte Karten haben. Denn der Fraktionschef ist der eigentlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht