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Tarifauseinandersetzung bei Bund und Kommunen/ dbb lehnt erstes Angebot der Arbeitgeber ab - Verhandlungen gehen weiter

Geschrieben am 12-03-2012

Berlin (ots) - Bei den am 12. März 2012 in Potsdam geführten
Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes
bei Bund und Kommunen hat der dbb das erste Angebot der Arbeitgeber
abgelehnt. "Die Arbeitgeber haben 3,3 Prozent mehr Einkommen bei
einer Laufzeit von 24 Monaten geboten. Das ist kein Angebot, das ist
Augenwischerei", sagte Frank Stöhr, 1. Vorsitzender der dbb
tarifunion.

Der Vorschlag der Arbeitgeberseite laufe für 2012 aufgrund zweier
"Leer-Monate" effektiv nur auf eine Steigerung von 1,77 Prozent
hinaus. "Das bedeutet angesichts der Inflationsrate im Klartext: Die
Arbeitgeber planen für dieses Jahr weiterhin mit Reallohnverlusten
für die Beschäftigten", so Stöhr. Zudem sei es noch völlig unklar,
was das Angebot für 2013 wert sei. "Der öffentliche Dienst soll nach
dem Wunsch der Arbeitgeber aus dem Geldbeutel der Beschäftigten
finanziert werden. Das ist inakzeptabel."

dbb Verhandlungsführer Stöhr weiter: "Bundesinnenminister
Hans-Peter Friedrich und der Präsident der Vereinigung kommunaler
Arbeitgeber Thomas Böhle haben offensichtlich immer noch nicht
verstanden, wie groß die Herausforderungen durch den demographischen
Wandel für den öffentlichen Dienst sind. Mit zwei weiteren Jahren
Reallohnverlust werden wir die dringend benötigten Pflegekräfte,
Erzieherinnen und Erzieher sowie Zöllner jedenfalls nicht bekommen."

Die Ablehnung des Angebots und die Gründe dafür seien den
Arbeitgebern mitgeteilt worden. Nun müsse weiter verhandelt werden.
Stöhr: "Die Arbeitgeber müssen das Angebot nachbessern. Die
Beschäftigten haben durch die Warnstreiks der vergangenen Tage
bereits gezeigt, dass sie sich nicht mit Almosen abspeisen lassen
werden."

Hintergrund:

Am 1. März 2012 haben die Verhandlungen für mehr als zwei
Millionen Beschäftigte der Kommunen und des Bundes in Potsdam
begonnen. Der dbb fordert eine lineare Erhöhung der Tabellenentgelte
um 6,5 Prozent, jedoch mindestens 200 Euro mehr für die
Beschäftigten. Auszubildende sollen übernommen und ihre Vergütung um
100 Euro angehoben werden. Weitere Informationen im Internet unter
www.dbb.de.



Pressekontakt:
dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de


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