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Badische Neueste Nachrichten: In der Mitte

Geschrieben am 06-03-2012

Karlsruhe (ots) - Wenn der Frühling kommt, kommen auch die
Streikaktionen. Deutschland hat mittlerweile Erfahrung, was das
Streiken angeht entweder weil die Bürger betroffen sind oder weil
sie selbst streiken. Während in den vergangenen Wochen eher die
Angehörigen von Kleingewerkschaften die öffentliche Debatte
bestimmten und zuletzt auf dem Frankfurter Flughafen das Reisen zur
unkalkulierbaren Aktion wurde, sind es nun die "Dickschiffe" unter
den Gewerkschaften, die mobil machen.Die Vereinigte
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die mit ihr verbundenen
weiteren Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes befinden sich
bereits mitten in ihren Warnstreikaktionen, die ersten davon werden
heute auch die Bürger und Bürgerinnen der Region einholen. Auch die
IG Metall, die größte freie Gewerkschaft der Welt, befindet sich in
Wartestellung. Bei den Metallern beginnen gerade die
Tarifverhandlungen, Streikaktionen liegen noch in weiter Ferne. In
den vergangenen Wochen gab es Debatten darüber, ob angesichts der
erheblichen Auswirkungen des Streiks kleinster Gewerkschaften deren
Streikrecht irgendwie begrenzt werden könne oder ob in einem Betrieb
nur ein Tarifvertrag gelten dürfe. Bisher haben diese Überlegungen zu
nichts geführt, den ein Blick ins Grundgesetz setzt dem einen engen
Rahmen. Es herrscht Koalitionsfreiheit, sprich jeder Arbeitnehmer hat
das Recht, einer Gewerkschaft seiner Wahl beizutreten oder eine zu
gründen. Deutschland ist bisher gut gefahren mit dieser Politik. Für
den notwendigen Ausgleich der Interessen von Arbeitnehmern und Ar
beitgebern in einer sozialen Marktwirtschaft gibt es eben
unverzichtbare Rituale. Dazu gehören Lohnforderungen, die die
Gegenseite zunächst empört zurückweist, oder das öffentliche Bekunden
von Stärke. Am Ende trifft man sich in aller Regel in der Mitte, je
nach Zeitumständen mit einem Ausschlag in die eine, mal in die andere
Richtung.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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