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RNZ: Gut gepokert - Kommentar zu FDP/Gauck

Geschrieben am 20-02-2012

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier

Die Liberalen bleiben standhaft, die Kanzlerin fällt um. Ein
solches Szenario hätte nach dem bisherigen Verlauf der schwarz-gelben
Koalition wohl kaum noch jemand erwartet. Tatsächlich dürfte es vor
allem der Mut der Verzweiflung gewesen sein, der FDP-Chef Rösler dazu
gebracht hat, Angela Merkel bei der Kür des Bundespräsidenten die
Stirn zu bieten. Das Hemd ist eben auch den Freien Demokraten näher
als die Hose. Sprich: Der Fortbestand der Partei ist wichtiger als
der Fortbestand der Koalition - an deren Neuauflage wohl selbst die
Beteiligten nicht mehr glauben. Mit ihrem Coup gehen die Liberalen
als die eigentlichen Gewinner aus dem Poker um den nächsten
Präsidenten hervor. Sie haben sich nicht nur Respekt bis in die
Reihen der Opposition verschafft. Sondern sie haben durch die
Zusammenarbeit mit SPD und Grünen auch eine neue Machtoption in Form
einer Ampelkoalition ins Spiel gebracht. Natürlich nur, sofern die
Liberalen rechnerisch gebraucht werden - und sofern sie überhaupt den
Wiedereinzug ins Parlament schaffen. Auf dem Weg dorthin ist das
Votum für den bei den Wählern beliebten Joachim Gauck ein erster
Schritt - dem weitere folgen müssen. Noch einmal dürfte sich die
Kanzlerin von ihrem kleinen Koalitionspartner aber nicht vorführen
lassen.



Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011


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