(Registrieren)

DER STANDARD-KOMMENTAR "Befehl zum Abmarsch" von Nina Weißensteiner

Geschrieben am 30-01-2012

Ausgabe vom 31.1.2012

Wien (ots) - Monatelang niedrige Dienste für höhere Militärs: Oft
genug mutiert die Ausbildung an der Waffe später zu einem simplen
Handlangerjob. Da werden Grundwehrdiener in den Heeresgroßküchen zum
Tellerschrubben vergattert, in den Amtsstuben mit lästigem Bürokram
eingedeckt oder in den tarnfarbenen Fahrzeugen als Chauffeure
benutzt.

Bei diesen Aussichten kein Wunder, dass dem Bundesheer die jungen
Männer abhandenkommen. Nicht nur wegen der geburtenschwachen
Jahrgänge, nein, immer mehr Taugliche ziehen es vor, statt des
Wehrdienstes unter Dauerbefehlston lieber Zivildienst im Sozialwesen
oder bei den Blaulichtorganisationen abzuleisten - und zwar ganze
neun Monate lang statt sechs, wohlgemerkt.

Mit Recht will der Verteidigungsminister zunächst die
Systemerhalter im Heeresbetrieb abbauen und dann endlich die
Wehrpflicht abschaffen - auch wenn sich über sein politisches
Vorgehen bekanntlich trefflich streiten lässt.

Auch 21 von 27 EU-Staaten haben die Sinnlosigkeit des Einziehens
von meist widerwilligen Volljährigen längst erkannt - und setzen nur
mehr auf freiwillige Berufs- und Zeitsoldaten. Doch die ÖVP denkt
angesichts der schrumpfenden Zahl an Rekruten lieber daran,
Untaugliche mit Drohgebärden gefügig zu machen. Stur hält sie an der
Wehrpflicht fest - aber wohl nur zu einem einzigen Zweck: dass sie
damit Darabosx{2588} Mission scheitern lassen kann.

Rückfragehinweis:
Der Standard
Tel.: (01) 531 70 DW 445

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

375597

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Börsensteuer Bielefeld (ots) - Was auch immer Nicolas Sarkozy bewogen hat: Sein umstrittener Alleingang bei der Einführung einer Besteuerung von Finanzgeschäften verdient Anerkennung. Und er gibt neue Hoffnung auf einen europaweiten Durchbruch. Angesichts mit Steuerzahler-Milliarden gefüllter Rettungsschirme ist es längst überfällig, die Finanzwelt an den Kosten der Krise zu beteiligen. Dabei ist der Prozentsatz, über den diskutiert wird, vergleichsweise gering. Ein Zehntel Prozent, wie von Sarkozy geplant, ist auch ob der in Deutschland für den mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur CSU Ulm (ots) - Die CSU macht ihrem Anspruch, eine komplette Volkspartei zu sein, wieder einmal alle Ehre. Sie liefert zum Reizthema dieser Tage die ganze Bandbreite populärer Positionen - für die partielle oder vollständige Beobachtung der Linken durch den Verfassungsschutz, für und gegen ein Verbot der offenbar so lästigen Partei. Widerspruchsfrei ist diese Meinungspalette nicht. Was aber steckt hinter der geballten Ladung Platzpatronen, die da in München abgefeuert werden? Den CSU-Generalsekretär stört gewaltig, dass sich die Linkspartei, mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu der Studie zu Elektroautos Bielefeld (ots) - Nein, überraschen kann das Gutachten des Öko-Instituts zur Klimabelastung von Elektroautos wahrlich nicht. Seit Jahren warnen Fachleute davor, die Umweltfreundlichkeit von E-Fahrzeugen zu hoch zu bewerten. Zwar fahren sie vor Ort emissionsfrei. Doch der dafür notwendige Strom ist keinesfalls grün. Dazu gibt es noch viel zu wenig Erzeugung aus erneuerbaren Energien. Atom- und andere Kraftwerke liefern einen Großteil des Stroms, den wir tagtäglich aus den Steckdosen zapfen. Und eine drastische Änderung ist nicht mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien Bielefeld (ots) - Die syrischen Aufständischen sind enttäuscht und verzweifelt. Sie fühlen sich vom Westen verlassen, von der UNO vernachlässigt und von Russland und China verraten. Nun hat auch noch die Arabische Liga ihre Beobachtermission eingestellt. Sie hat zwar die Brutalität des Assad-Regimes erkannt, will aber militärisch nicht eingreifen. Syrien steckt in der Sackgasse zwischen internationaler Intervention, diplomatischer Hoffnung und Bürgerkrieg. Neu ist, dass sich die Arabische Liga an die Vereinten Nationen wendet. Dadurch mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Doping Halle (ots) - Offiziell verboten ist die Abnahme, Bestrahlung und Rückführung von Eigenblut erst seit einem Jahr. Die Fälle könnten also verjährt sein. Anrüchig erscheint das Ganze allemal. Selbst wenn die leistungssteigernde Wirkung wissenschaftlich nicht belegt ist und Experten keine Fälle von Doping sehen. Die Sportler haben möglicherweise versucht, sich gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil zu verschaffen. Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht