(Registrieren)

NRZ: Es sind Korrekturen nötig - Kommentar von Peter Hahne

Geschrieben am 19-01-2012

Essen (ots) - Das Jobwunder in Deutschland, eine Chimäre? Die
Indizien jedenfalls häufen sich, dass der Aufschwung am Arbeitsmarkt
zu immer größeren Teilen auf dem Rücken der Schwächsten stattfindet.
Neun von zehn Minijobbern, überwiegend Frauen, arbeiten
gewerkschaftsnahen Studien zufolge heute zu Bruttostundenlöhnen von
unter 9,76 Euro (West) und 7,03 Euro (Ost). Im Schnitt verdienen sie
brutto nicht halb so viel wie Vollzeitbeschäftigte. Ein Randphänomen?
Mitnichten. Jede fünfte Stelle in Deutschland ist heute ein Minijob,
für fast fünf Millionen Menschen ist die "geringfügige Beschäftigung"
der einzige Broterwerb. Vom einstigen Nebenverdienst für Hausfrauen
hat sich das Gros der Minijobs damit seit den Arbeitsmarktreformen
2003 um Lichtjahre entfernt. Die Gewerkschaften haben damals davor
gewarnt, sie sollten Recht behalten. Von den Minijobs haben weniger
die Arbeitnehmer als die Arbeitgeber profitiert. Die Last bleibt an
den Ärmsten und an der Solidargemeinschaft hängen. Muss man das
hinnehmen, auf dass der Aufschwung weitergehe? Nein. Der Gesetzgeber
braucht Minijobs nicht gleich zu verbieten. Reparaturen würden
helfen, um Missbrauch zu vermeiden und das Lohngefüge am unteren Rand
zu stabilisieren.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042607


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

373882

weitere Artikel:
  • WAZ: Ein nötiger Prozess. Kommentar von Hayke Lanwert Essen (ots) - Nun geht es ums Geld! Verständlich. Kann man es den Frauen verübeln, dass sie in dieser Situation nicht einzig darüber nachdenken, mit welchen Risiken sie zurzeit leben durch die mit Industrie-Silikon gefüllten Brustimplantate? Dass sie nicht nur von Ängsten geplagt werden wegen der bevorstehenden neuen Operation zur Entfernung der Gelkissen? Dass sie vielmehr Wut haben, weil sie vom Hersteller vorsätzlich derartigen Risiken ausgesetzt wurden. Das Schlafmittel Contergan hat Anfang der 60er-Jahre einen ähnlichen Effekt mehr...

  • WAZ: Ein richtiger Schritt. Kommentar von Gregor Boldt Essen (ots) - Aktionismus. Pure Regulierungswut. So in der Art würde wohl die Kritik der Opposition auf das Vorhaben der Landesregierung lauten - wenn es sich um ein anderes Thema gehandelt hätte. Doch nach dem Feuertod von drei Kindern in Aachen sollte es sich selbst für die Deregulierer und liberalen Freiheitskämpfer nicht schicken, die Verpflichtung von Rauchmeldern in Wohnungen und Häusern zu kritisieren. Bisher ist in den Bauordnungen von zehn der 16 Bundesländer festgelegt, Rauchmelder einzubauen. Dort, wo die Verpflichtung mehr...

  • NRZ: Rauchmelder retten Leben - Kommentar von Peter Toussaint Essen (ots) - Die Bilder von den Flammen, die aus dem Haus in Aachen schlagen, brennen sich ins Herz. Die Berichte über den Vater, der vergeblich versucht, seine Kinder aus der Hölle zu retten, treiben auch hartgesottenen Reportern die Tränen in die Augen. Niemand kann heute mit Gewissheit sagen, ob Rauchmelder die Katastrophe verhindert hätten. Aber es ist richtig, dass Feuerwehr und Politiker jetzt darauf hinweisen, wie wichtig die kleinen Warner an der Zimmerdecke sind. Neun von zehn Opfern von Bränden kommen nicht durch die mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Spitzencluster-Wettbewerb Bielefeld (ots) - Gestern war ein guter Tag für die Region. Die Entscheidung in Berlin, Forschung und Entwicklung in Ostwestfalen-Lippe mit 40 Millionen Euro zu fördern, wird Wirtschaft und Wissenschaft einen Schub verleihen. Die Unternehmen erhalten die Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, wodurch neue Arbeitsplätze entstehen. Ein Meilenstein! Der Erfolg hat viele Väter. Das hat die Initiative »it's OWL« eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bereits für sich genommen sind viele hiesige Firmen weltweit erfolgreich und auch mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Äthiopien Bielefeld (ots) - Wer Urlaub auf dem Pulverfass bucht, sollte sich nicht wundern, wenn es hochgeht. Am landläufigen Schnellurteil über die gescheiterte Expedition an einen der klimatisch wie politisch heißsten Punkte Afrikas ist etwas dran. Reisebeschreibungen des Spezialveranstalters Diamir berichteten noch bis gestern Abend von schwer bewaffneten Soldaten als Begleitschutz. Das sollte wohl den Reiz des Besonderen erhöhen. Dennoch muss den Betroffenen geholfen werden. Zwei Deutsche sind ums Leben gekommen, zwei weitere möglicherweise mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht