(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Konflikte / Nahost

Geschrieben am 11-01-2012

Osnabrück (ots) - Geschmacklos

Israels Parlament reagiert schnell und richtig: Die unsäglichen
Proteste ultraorthodoxer Juden in KZ-Häftlingskluft und mit
Nazi-Symbolen darf auch eine Demokratie nicht dulden. Diese
Verunglimpfung muss untersagt werden. Hierbei handelt es sich nicht
um eine unverhältnismäßige Beschränkung der Meinungsfreiheit.
Vielmehr werden durch den geschmacklosen und zynischen Gebrauch der
historisch schwer belasteten Symbole die Gefühle vieler
Holocaust-Überlebender verletzt. Die Verbrechen Deutschlands unter
den Nationalsozialisten haben eine Dimension des Schreckens, die
durch nichts relativiert werden darf, auch nicht von religiösen
Hardlinern. Ein inflationärer Missbrauch von Nazi-Symbolen in völlig
abwegigen Zusammenhängen läuft dem wichtigen Ansinnen zuwider, auch
in den kommenden Generationen die Erinnerung an den Holocaust
wachzuhalten.

Dass ausgerechnet Uri Ariel von der Nationalen Union den
Verbotsantrag gestellt hat, ist überraschend. Schließlich gilt er als
Rechtsnationaler, der beim Siedlungsbau extreme Positionen bezieht,
ähnlich wie die ultraorthodoxen Kräfte, die nun auf so kläglich-dumme
Weise demonstriert haben. Ob dies Einsicht oder Taktik ist, muss sich
bei Ariel erst zeigen. Fest steht: Die Mehrheit der liberalen
Israelis darf den Ultraorthodoxen nicht nachgeben, die etwa eine
Geschlechtertrennung in Bussen fordern. Tel Aviv ist weder Teheran
noch Riad.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

372483

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzkrise Osnabrück (ots) - Blick zurück im Zorn Mario Monti redet Klartext: Er will sich auf der europäischen Bühne nicht mit einer Nebenrolle begnügen, sondern fordert einen Platz an der Seite von Angela Merkel und Nicolas Sarkozy, die in der EU gegenwärtig den Ton angeben. Das spricht für ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Schließlich ist Monti erst zwei Monate im Amt und steckt Italien immer noch tief in der Krise. Aber immerhin: Ein drastisches Sparpaket hat Monti bereits durchgesetzt. Dafür erwartet er zu Recht Anerkennung. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Wahlen Osnabrück (ots) - Schlammschlacht droht Mit dem Erfolg in New Hampshire ist Mitt Romney klarer Favorit auf den Posten des Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Siegessicher sollte der 64-Jährige aber dennoch nicht sein. Mit der Vorwahl in South Carolina steht der härteste Prüfstein noch bevor. Regelmäßig verwandelt sich hier der Vorwahlkampf in eine Schlammschlacht. Gerade die aussichtslosen Kandidaten werden eine Schmutzkampagne gegen Romney starten, um sich selbst im Rennen zu halten. Einen Vorgeschmack bekam er, als mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur Osnabrück (ots) - Schlecht gepolstert Selten wussten so viele so wenig. Und selten zuvor war der Widerspruch zwischen unmittelbar Erlebtem und unterschwellig Gefühltem in der deutschen Wirtschaft so groß. Die einen reiten mit vollen Auftragsbüchern auf einer Welle der Euphorie ins neue Jahr, die anderen misstrauen der guten Konjunktur und sehen aus jeder Himmelsrichtung Stürme aufziehen. Manche tun gar beides zugleich. Mag sein, dass Deutschland einer tiefen Rezession entgeht. Eines aber ist sicher: Die größte Volkswirtschaft mehr...

  • Rheinische Post: CDU-Generalsekretär verteidigt Bundespräsident Wulff gegen Aufklärungsforderungen aus der Union Düsseldorf (ots) - CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat Bundespräsident Christian Wulff gegen die Forderungen nach besserer Aufklärung der Kreditaffäre aus den eigenen Reihen in Schutz genommen. "Bundespräsident Christian Wulff hat im Internet für alle zugänglich, umfassend und detailreich über seinen Hauskredit sowie verschiedene Urlaubsaufenthalte informiert. Dies sollte man jetzt auch anerkennen", sagte Gröhe der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Zuvor hatte Unions-Fraktionsgeschäftsführer mehr...

  • Rheinische Post: FDP sieht in Finanzsteuer möglichen "Brandbeschleuniger inmitten der Krise" Düsseldorf (ots) - Die FDP-Bundestagsfraktion hat eindringlich vor negativen Auswirkungen einer Finanztransaktionssteuer nur im Euro-Raum gewarnt. Die Steuer könnte schlimmstenfalls "zum Brandbeschleuniger inmitten der Euroschuldenkrise" werden, heißt es in einem Positionspapier der FDP-Fraktion, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) vorliegt. Es existiere weltweit bisher kein Beispiel einer erfolgreichen Finanztransaktionssteuer. "Die FDP-Bundestagsfraktion hält die Einführung einer nationalen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht