6,2 Prozent weniger Firmeninsolvenzen als im Vorjahr / Bürgel prognostiziert weiteren Rückgang 2012 - Ausnahme: Jungunternehmen bedroht (mit Bild)
Geschrieben am 11-01-2012 |   
 
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      Firmeninsolvenzen 2011 
      http://ots.de/iMDb7 
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   Hamburg (ots) - 
 
   2011 wurden 30.294 Firmen in Deutschland zahlungsunfähig - 1.986  
Unternehmen bzw. 6,2 Prozent weniger als im Vorjahr. "Die Konjunktur  
hat sich positiv auf eine sinkende Zahl von Firmeninsolvenzen  
ausgewirkt", kommentiert Dr. Norbert Sellin, Geschäftsführer der  
Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Laut der aktuellen Studie  
"Firmeninsolvenzen 2011" der Hamburger bewegten sich die Fallzahlen  
des vergangenen Jahres auf dem Niveau von vor der Finanz- und  
Wirtschaftskrise. Nur im Jahr 2007 gab es weniger Insolvenzen. Auch  
für 2012 sieht Bürgel vorerst keine Anzeichen für einen Negativtrend: 
Die Hamburger rechnen mit bis zu einem Prozent weniger Firmenpleiten  
als in 2011.  
 
   Besorgnis erregt indes die Pleitequote bei Jungunternehmen, die  
per Definition erst bis zu zwei Jahre am Markt aktiv sind. Im  
Vergleich zum Vorjahr 2010 klettert deren Anteil Wert um 34,5  
Prozent. Die häufigste Ursache, die in diesem Segment zur  
Insolvenzhäufung führt, liegt darin begründet, dass  
Unternehmensgründer mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen haben 
- in der Startphase vor allem mit Kapitalausstattung bzw.  
Finanzierungsschwierigkeiten, Marktveränderungen und strategischen  
Fehlentscheidungen. Insgesamt agierten im Jahr 2011 rund ein Viertel  
aller insolventen Unternehmen (26,6 Prozent bzw. 8.058 Firmen) nicht  
länger als zwei Jahre am Markt. Jeder vierte Firmenpleitier (6.786  
Fälle) kam im absoluten Vergleich 2011 statistisch aus  
Nordrhein-Westfalen. Auch Bayern (3.794) und Niedersachsen (3.148)  
verzeichnen hohe Werte. Relativ, bezogen auf die Firmendichte, gingen 
2011 im Bundesdurchschnitt 88 je 10.000 Unternehmen pleite. Weniger  
erwischte es im Berichtsjahr die südlichen Bundesländer - allen voran 
Bayern (64 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen), gefolgt von  
Baden-Württemberg (65). Am schlechtesten steht Bremen mit 138 Fällen  
je 10.000 Unternehmen da. Aber auch in Sachsen-Anhalt (112),  
Niedersachsen und Berlin (beide 105) sind die Insolvenzquoten stark  
ausgeprägt. 
 
   In 15 der 16 Bundesländer sanken die zahlenmäßigen  
Firmeninsolvenzen. Die einzige Ausnahme bildet Nordrhein-Westfalen  
mit einem 3,6-prozentigen Anstieg gegenüber 2010. Den stärksten  
Rückgang um minus 15,4 Prozent erlebt Sachsen-Anhalt - dicht gefolgt  
von Baden-Württemberg (minus 13,9 Prozent) und Schleswig-Holstein  
(minus 13,8 Prozent).  
 
   Während die Bürgel-Studie Jungunternehmen als gefährdet einstuft,  
sinken die Fallzahlen bei Firmen, die länger als 50 Jahre am Markt  
aktiv sind im Vergleich zum Vorjahr um 35,4 Prozent. Insgesamt halten 
die "Senior"-Unternehmen lediglich einen Anteil von 2,2 Prozent an  
der Firmeninsolvenzstatistik. Nach Rechtsform werden am meisten  
Gewerbebetriebe (Anteil: 44 Prozent) und GmbHs (34,8 Prozent) von  
einer Firmeninsolvenz erfasst. Bezogen auf Branchenzugehörigkeit  
mussten im vergangenen Jahr vor allem Dienstleister aufgeben.  
Betroffen sind in diesem Segment 15.305 Firmen. Dieser Wert  
entspricht mehr als der Hälfte (50,5 Prozent) aller Insolvenzen im  
Jahr 2011. Aber auch der Handel (Anteil am Insolvenzgeschehen: 22,1  
Prozent) und das Baugewerbe (14,3 Prozent) sind besonders von  
Firmeninsolvenz betroffene Branchen.  
 
   Ursachen für Firmeninsolvenzen sind erstens das Ausbleiben neuer  
Aufträge oder die Stornierung oder die Verschiebung bereits erteilter 
Aufträge. Zweitens sorgen Dominoeffekte dafür, dass zahlungsunfähige  
Firmen weitere Unternehmen mit in die Insolvenz reißen. "Selbst  
gesunde Firmen können in eine wirtschaftliche Schieflage geraten,  
denn rund 20 Prozent der insolventen Unternehmen sind von  
Dominoeffekten betroffen", erläutert Dr. Sellin. Drittens bedroht die 
nach wie vor restriktive Kreditvergabe der Banken Firmenexistenzen -  
vor allem bei kleinen und jungen Unternehmen. Viertens sind oftmals  
innerbetriebliche Fehler sowie fehlendes Eigenkapital verbunden mit  
Finanzierungsschwierigkeiten für ein erhöhtes Insolvenzrisiko  
verantwortlich. Auch eine falsche Markteinschätzung oder das Fehlen  
von Wettbewerbsfähigkeit kann zum Scheitern führen. 
 
   Die gesamte Studie "Firmeninsolvenzen 2011" und Insolvenzzahlen in 
den Kreisen und kreisfreien Städten in den Bundesländern finden Sie  
auf unserer Homepage unter  
http://www.buergel.de/presse/studien-analysen.html. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG  
E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de , Tel.: 040 / 89 803 - 582
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