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WAZ: Unis in Geldnot - Kommentar von Wilfried Goebels

Geschrieben am 09-01-2012

Essen (ots) - Viel versprochen, wenig gehalten. Vor Abschaffung
der Studiengebühren hatte Rot-Grün den Hochschulen die volle
Kompensation zugesichert und so den Widerstand der Rektoren
gebrochen. Jetzt aber klafft ein tiefes Loch in den Uni-Kassen. Die
gewaltige Studentenwelle hat die Koalition überrascht. Folge: Die
geplante Ausgleichszahlung reicht vorn und hinten nicht. Ausgerechnet
in einer Phase, in der die Hochschulen durch die Abschaffung der
Wehrpflicht und mit Blick auf den doppelten Abiturjahrgang 2013 an
ihrer Belastungsgrenze stehen, gehen ihnen zig Millionen Euro
verloren. Schon werden Tutorien gestrichen, fehlen vielerorts Mittel
für zusätzliche Dozenten und weitere Hörsäle. Das Kabinett rechnet
für 2013 mit 111 000 Studienanfängern in NRW - 19 000
mehr als 2012. Schon heute überfüllte NRW-Unis schotten sich mit
neuen Zulassungsbeschränkungen und mehr Numerus-clausus-Fächern ab.
Der Hochschulpakt von Bund und Ländern aber sollte eben das
verhindern und Platz schaffen für den Nachwuchs. NRW hat mit der
Abschaffung der Gebühr einen finanziellen Kraftakt vollzogen. Für die
Unis geht die Rechnung aber nicht auf. Ministerin Schulze fordert
weitere Bundesmittel. Kneift der Bund, dürfte es in den Hörsälen noch
lange Zeit eng bleiben. Notfalls muss Rot-Grün für die Kompensation
Geld nachschießen. Versprochen ist versprochen.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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