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WDR 5: NRW-Schulministerin Löhrmann hält gemeinsames Lernen von behinderten und nicht-behinderten Schülern für unverzichtbar

Geschrieben am 15-12-2011

Köln (ots) - Die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia
Löhrmann (Bündnis90/Grüne) hat die Einführung eines gemeinsamen
Unterrichts für behinderte und nicht-behinderte Schüler für
unverzichtbar erklärt. "Das Lernen von behinderten und
nicht-behinderten Kindern funktioniert, wenn man es will. Es geht
aktuell nicht mehr um das 'Ob', sondern nur noch um das 'Wie'", sagte
Löhrmann in der WDR 5-Sendung "Stadtgespräche" (WDR 5, 15. Dezember,
20.05 Uhr). In der vom WDR initiierten Diskussionsveranstaltung mit
Eltern und Lehrern in einem Dortmunder Gymnasium verwies die
Ministerin auf die Unterzeichnung der UN-Behindertenkonvention durch
die Bundesregierung und die verpflichtende Umsetzung durch die
Länder. Sie wisse genau um die Sorgen von Eltern und sehe auch, dass
es bei jedem Veränderungsprozess Probleme gebe. Deshalb werde es bei
der Umsetzung längere Übergangsfristen geben. "Wir wollen das
Schulsystem nicht von heute auf morgen auf den Kopf stellen. Es wird
einen geordneten Umbauprozess geben, denn wir sehen die Notwendigkeit
des Grundsatzes 'Sorgfalt vor Schnelligkeit'. Die Inklusion ist eine
Generationenaufgabe und wir werden mit Vorreiterschulen beginnen",
erklärte die Schulministerin. Der Landtag werde dies alles in
nächster Zeit in Gesetzesform gießen.

Die gemeinsame Entwicklung der Schüler in "inklusiven Schulen" sah
Löhrmann grundsätzlich positiv. "Gemischte Milieus sind wesentlich
besser für die Lernleistungen - sowohl von behinderten wie von
nicht-behinderten Schülern", zeigte sich die Grünen-Politikerin
überzeugt. Bei allen Debatten gehe es auch um einen veränderten Blick
auf die Kinder und Jugendlichen. "Wir sollten potential- und nicht
defizitorientiert auf die Schüler schauen", sagte Löhrmann. Sie sehe
in der "inklusiven Schule" große Möglichkeiten, die gesellschaftliche
Perspektive hinsichtlich der Schulergebnisse zu ändern.
Auseinandersetzungen über die Schule wolle sie in NRW vermeiden. "Wir
brauchen jetzt sicherlich keine polarisierende Diskussion." Auch
speziell fördernde Pädagogik, die auf individuelle Nachteile von
Schülern eingehe, stehe keineswegs zur Disposition. "Wir werden auch
in Zukunft eine qualitative Sonderpädagogik benötigen", so Löhrmann.

Sendetermin: WDR 5 Stadtgespräch, Donnerstag, 15.12., 20.05-21.00
Uhr.

Bitte geben Sie als Quelle "WDR 5" an.



Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 022 1220 7123
uwe-jens.lindner@wdr.de


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