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Deutschen Kommunen droht Kreditklemme - Sparpotenziale werden nicht genutzt

Geschrieben am 13-12-2011

Hamburg (ots) - Auf deutschen Städten und Gemeinden lastet derzeit
ein Schuldenberg von 126 Milliarden Euro. Die angespannte Budgetlage
der Gemeinden droht sich in den kommenden Jahren weiter zu
verschlechtern. Allein die Pensionslasten der Kommunen aus Zahlungen
an ehemalige Mitarbeiter werden bis 2035 auf jährlich mindestens 6,2
Milliarden Euro steigen. Frisches Geld von Banken zu bekommen, dürfte
aber schwieriger werden, den Gemeinden droht eine Kreditklemme, wie
Marktbeobachtungen von Steria Mummert zeigen.

Grund dafür ist vor allem das als Basel III bekannte Reformpaket
für Banken, das die Institute mit höheren Eigenkapitalforderungen
krisenfester machen soll. Die Folge: Ein knapperes Darlehensangebot
dürfte Kredite künftig verteuern. Erste Schlagzeilen in dieser
Richtung machte kürzlich die Entscheidung der WL Bank: Sie
verweigerte einer per Nothaushalt verwalteten Gemeinde in
Nordrhein-Westfalen einen Kassenkredit - ein Darlehen zur
Überbrückung von Liquiditätsengpässen. Und das sei kein Einzelfall,
betonte die Bank.

Für zahlreiche deutsche Kommunen ist eine Kreditaufnahme
allerdings ohnehin keine Option mehr, hat doch die Verschuldung
teilweise alarmierende Verhältnisse erreicht. "Als Lösung empfiehlt
sich diesen Kommunen, ihre Einnahmen über Steuern und Gebühren zu
erhöhen und gleichzeitig intelligent zu sparen, sagt Borries Hauke,
Public-Experte von Steria Mummert Consulting.

Die möglichen Sparpotenziale erschließen sich allerdings wegen
fehlender Datentransparenz bei der Haushaltsführung häufig nicht zu
100 Prozent. Grund hierfür ist die häufig fehlende strategische
Ausrichtung, die für eine konsequente Prioritätensetzung erforderlich
wäre. Der Schlüssel liegt in einer vernetzten IT-Lösung, die ein
kennzahlengestütztes Haushaltsmanagement unter Einbindung
ausgelagerter Bereiche wie etwa die Stadtwerke erlaubt. Städte und
Gemeinden sollten sich künftig auf Basis eines solchen
datengestützten Finanzmanagements intensiver mit der mittel- und
langfristigen Haushaltsplanung befassen, um so bisher noch
unentdeckte Sparmöglichkeiten zu identifizieren.



Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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