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Saarbrücker Zeitung: Geringverdiener leben kürzer - weiterhin nur jeder vierte Ältere in Arbeit

Geschrieben am 12-12-2011

Saarbrücken (ots) - Die Lebenserwartung von Geringverdienern ist
entgegen dem allgemeinen Trend deutlich gesunken. Wie die
"Saarbrücker Zeitung" (Montagsausgabe) berichtet, lag die
Lebenserwartung von Arbeitnehmern mit geringem Einkommen 2001 noch
bei 77,5 Jahren, im Jahr 2010 aber nur noch 75,5 Jahre. Dies geht aus
der Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der
Linksfraktion hervor, die der Zeitung vorliegt.

In den neuen Ländern war der Verlust an Lebensalter bei den
Geringverdienern noch drastischer, von 77,9 auf 74,1 Jahre. Der Trend
zur Verlängerung der Rentenbezugsdauer, der das wesentliche Motiv für
die stufenweise Einführung der Rente mit 67 war, ist demnach nur auf
Personen mit durchschnittlichem oder überdurchschnittlichem Einkommen
zurückzuführen.

Zudem ergaben die Auswertungen, dass der Anteil der
sozialversicherungspflichtig beschäftigten 60- bis 64-Jährigen im
letzten Jahr nur marginal gestiegen ist. Waren im März 2010 etwa 24,9
Prozent dieser Altersgruppe in Beschäftigung, so lag die Quote im
März 2011 bei 26,4 Prozent. Vollzeit arbeiteten davon nur 18,7
Prozent, ein Plus von 1,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Laut
den Daten nimmt die Beschäftigung mit jedem Jahrgang ab. Die
64-jährigen sind aktuell nur noch zu 13,7 Prozent überhaupt und zu
9,3 Prozent voll erwerbstätig, Frauen nur zu 5,5 Prozent.

"Die Rente erst ab 67 ist nach wie vor nichts anderes als eine
gigantisches Rentenkürzungsprogramm", sagte der Rentenexperte der
Linksfraktion, Matthias Birkwald, der "Saarbrücker Zeitung" und
kündigte für den kommenden Donnerstag einen Antrag seiner Fraktion im
Bundestag an, den für 2012 geplanten Start auszusetzen. Auch die SPD
hatte auf ihrem jüngsten Parteitag beschlossen, dass mit der Anhebung
des Renteneintrittsalters nicht begonnen werden dürfe, solange nicht
50 Prozent der Älteren in Beschäftigung seien.



Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230


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