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UN Klimakonferenz in Durban (COP 17): WWF fordert Weiterführung des Kyoto-Protokolls und Mandat für umfassendes Klima-schutzabkommen

Geschrieben am 27-11-2011

Durban, Berlin (ots) - Ab morgen verhandeln im südafrikanischen
Durban Vertreter von über 190 Staaten auf der UN-Klimakonferenz, um
ein globales Klimaschutzabkommen auf den Weg zu bringen. "Es liegt
ein steiniger Weg vor uns", so die Einschätzung von Regine Günther
vom WWF Deutschland. "Der internationale Klimaschutz darf nicht in
die Zeiten der Unverbindlichkeit zurückfallen. Das Kyoto-Protokoll
muss erhalten bleiben und es muss die Basis für ein umfassendes
verpflichtendes Nachfolgeabkommen gelegt werden."

Die Vertragsstaaten sollten sich in Durban auf eine zweite
Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls verständigen. Darüber
hinaus gilt es, den Weg zu ebenen, um bis zum Jahr 2015ein neues
rechtlich Klima-abkommens aller Staaten zu starten. Neben den
Industrieländern müssen perspektivisch auch die Schwellenländer
verbindliche Emissionsreduktionszusagen leisten. Wichtig sei darüber
hinaus, dass die Emissionsreduktionsziele keinesfalls hinter die
Zusagen der Vertragsstaatenkonferenz von Cancún im vergangenen Jahr
zurückfallen.

Ein wichtiges Signal hinsichtlich der Ernsthaftigkeit der
Industrieländer in den Verhandlungen wird die Ausgestaltung des
Grünen Klimafonds sein, der in Cancun beschlossen wurde. Ein genauer
Fahrplan, wann der Fonds seine Arbeit aufnehmen und wie er finanziert
werden soll, steht in Durban auf der Tagesordnung. Als
Finanzierungsquellen setzt sich der WWF für eine
Finanztransaktionssteuer und für eine Bepreisung der Flug- und
Schiffsemissionen ein. Bis 2020 sollen 100 Milliarden US-Dollar
jährlich von den Industrieländern zu Unterstützung der
Entwicklungsländer bereitgestellt werden.

Weitere Forderungen des WWF richten sich auf den Stopp der
Entwaldung bis 2020 sowie auf wirksame Maßnahmen zur Anpassung der
Entwicklungsländer an die Folgen des Klimawandels. Der Spitzenwert
der globalen Emissionen müsse spätestens bis 2015 erreicht sein. Bis
2050 müsse der Ausstoß von schädlichen Klimagasen um mindestens 80
Prozent reduziert werden, um den durchschnittlichen globalen
Temperaturanstieg weit unter zwei Grad Celsius zu halten.



Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
mobil: Jörn Ehlers (ab 30.11. in Durban), Mobil: 0151 18854922
E-Mail: ehlers@wwf.de


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