Erneuter Zinsschritt der EZB im Dezember wahrscheinlich / Lockerung vertretbar, aber nicht notwendig
Geschrieben am 24-11-2011 |   
 
 Berlin (ots) - Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihren  
Leitzins auf der nächsten Ratssitzung am Donnerstag, 8. Dezember  
2011, voraussichtlich um 25 Basispunkte auf 1,0 Prozent senken,  
prognostiziert der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und  
Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuellen Konjunkturbericht. Damit  
befände sich der Leitzins wieder auf seinem Krisentief, das er vom  
Juni 2009 bis März 2011 eingenommen hatte. "Die Anfang November  
dieses Jahres eingeleitete geldpolitische Kehrtwende der EZB ist  
vertretbar, aber nicht notwendig", so BVR-Vorstand Dr. Andreas  
Martin. Auch mit Blick auf die sich abschwächende Konjunktur im  
Euroraum sei der aktuelle Leitzins bereits auf einem außerordentlich  
niedrigen Niveau und wirke stark Konjunktur stützend. Auf weitere  
Zinssenkungen im Anschluss an den für Dezember erwarteten Zinsschritt 
solle die EZB verzichten. 
 
   "Ein geldpolitisches Vollgas ist in einer Situation, in der eine  
temporäre Wachstumsschwäche das wahrscheinliche konjunkturelle  
Szenario darstellt, nicht zwingend erforderlich", erklärt Martin. Mit 
der sich abzeichnenden Leitzinssenkung würde sich der für ökonomische 
Entscheidungen wichtige Realzins deutlich im negativen Bereich  
bewegen. Gemessen an der Differenz zwischen dem Tagesgeldsatz und den 
längerfristigen Inflationserwartungen von Vorhersageexperten läge der 
kurzfristige Realzins bei etwa -1,5 Prozent. Werde die aktuelle  
Teuerungsrate als Maßstab genommen, liege der kurzfristige Realzins  
sogar bei -2,5 Prozent. 
 
   Extrem niedrige Zinsen über einen längeren Zeitraum seien mit  
mittel- und längerfristigen Risiken für die Finanzstabilität  
verbunden, stellt der BVR fest. Beispielsweise würden Investitionen  
begünstigt, die unter normalen Finanzierungsbedingungen nicht  
nachhaltig seien. Darüber hinaus werde der Aufbau globaler  
Ungleichgewichte gefördert. So hatten in den Jahren vor der  
Finanzmarktkrise niedrige Zinsen und eine günstige  
realwirtschaftliche Entwicklung in mehreren Staaten des Euroraums zum 
Aufbau von Immobilienpreisblasen und einer überhöhten Verschuldung  
von Privathaushalten und Unternehmen beigetragen. Daher müssten die  
EZB, die nationalen Notenbanken und auch der Europäische  
Systemrisikorat die Entwicklungen in den einzelnen Eurostaaten  
sorgfältig beobachten. 
 
   Die aktuelle Studie des BVR ist im Internet unter www.bvr.de,  
Publikationen, Studien/Konjunktur abrufbar. 
 
 
 
Pressekontakt: 
 
Bundesverband der  
Deutschen Volksbanken und  
Raiffeisenbanken - BVR 
Pressesprecherin: 
Melanie Schmergal 
Schellingstraße 4 
10785 Berlin 
Telefon: (030) 20 21-13 00 
Telefax: (030) 20 21-19 05 
Internet: www.bvr.de 
E-Mail: presse@bvr.de
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