(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Porto-Affäre der Deutschen Post AG Schmutziges Geschäft THOMAS SEIM

Geschrieben am 20-11-2011

Bielefeld (ots) - Wettbewerb ist etwas Gutes, keine Frage. Aber
ehrlich muss er sein. Es gibt schon länger Hinweise darauf, dass das,
was die Deutsche Post AG in ihrem Stammgeschäft betreibt, diesem
Kriterium nicht entspricht. Nun aber wird immer deutlicher, dass
dieser Staatskonzern sich mit unredlichen Mitteln Wettbewerbsvorteile
verschafft hat und weiter verschafft. Die Liberalisierung der
Postmärkte sollte mehr Wettbewerb bringen. Das war nicht nur von der
EU rechtlich geboten. Es war auch überfällig, dass die
Monopol-Strukturen der Staatskonzerne zugunsten eines fairen
Wettbewerbs mit allen Vorteilen für Postkunden aufgebrochen werden.
Das hatte die rot-grüne Regierung unter Kanzler Schröder Anfang des
Jahrtausends als Ziel vorgegeben. Sie hatte dazu eine
Regulierungsbehörde beauftragt, die Marktmacht der Deutschen Post AG
zu beschneiden und dazu unter anderem festgelegt, dass Portogebühren
gesenkt werden müssen. Dies sollte den Kunden nutzen und einen
privaten Sektor aufleben lassen, der den Wettbewerb künftig
garantieren sollte. Mindestens der Wirtschaftsminister dieser
Regierung, Werner Müller, scheint indes als Chef dieser
Regulierungsbehörde, offenbar in trauter Einigkeit mit dem
verurteilten Steuerhinterzieher und damaligen Post-Chef Klaus
Zumwinkel, dafür gesorgt zu haben, dass die Vorgaben umgangen werden.
Bis zu fünf Milliarden Euro soll sich die Post von ihren Kunden auf
diesem Weg erschlichen haben. Und schlimmer noch: Die privaten
Anbieter auf dem Post-Markt wurden mit diesem unfairen Wettbewerb in
ruinöse Strukturen getrieben. Neu gegründete Unternehmen gingen
unter, Arbeitsplätze verloren. Man hofft, dass diese Affäre solchen
schmutzigen Geschäftspraktiken der Post ein Ende setzt. Endgültig. Im
Interesse des Wettbewerbs. Und im Interesse der Kunden.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

364520

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Rückkehr von Karl-Theodor zu Guttenberg Eine Frage sei gestattet DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Karl-Theodor zu Guttenberg war, ist und bleibt (vermutlich) das, was viele Deutsche in ihm bis zuletzt partout nicht sehen wollten: ein über dem Durchschnitt talentierter Dampfplauderer, der am Ende aber auch nicht wirklich weiterweiß. Wer nach einem durch fiese akademische Tricksereien selbst verschuldeten Rücktritt als Minister das Land und alle Ämter flieht, sich dann acht Monate Auszeit nimmt, um jenseits des Atlantiks zur Besinnung zu kommen, der muss mehr draufhaben als eine neue Frisur, wenn er in hochkarätigem mehr...

  • Rheinische Post: Fußball und Moral Kommentar Von Robert Peters Düsseldorf (ots) - Der gescheiterte Selbstmordversuch des Bundesliga-Schiedsrichters Babak Rafati wirft viele Fragen auf. Die wichtigste bleibt zunächst unbeantwortet. Es ist die nach dem Grund für die Verzweiflungstat. Bislang wird darüber nur spekuliert. Einiges spricht dafür, dass der Suizidversuch in einem Zusammenhang mit der Schiedsrichter-Tätigkeit steht. Schließlich hat Rafati einen Tag gewählt, an dem er ein Bundesligaspiel leiten sollte. Seine Tat erfuhr damit die größtmögliche Aufmerksamkeit. Der Absturz in der Rangliste, mehr...

  • Rheinische Post: Piraten auf Abwegen Kommentar Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Seit ihrem sensationellen Wahlsieg in Berlin (8,9 Prozent) surfen die Piraten auch in NRW auf der Erfolgswelle. Sie haben inzwischen 3000 Mitglieder und sind damit nach Bayern der zweitgrößte Landesverband. Auch wenn sie sich nicht eindeutig verorten lassen, sind die NRW-Piraten eher dem linken Parteispektrum zuzurechnen. Verständlich, dass SPD und vor allem die Grünen nervös reagieren, wenn von der Piratenpartei die Rede ist. Fraglich ist allerdings, ob das Hoch der NRW-Piraten anhält. Den zum Teil wirr verlaufenen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Ägypten Stuttgart (ots) - Wird es nichts mit der Demokratie im Land am Nil? Gewiss, der große Freudentaumel ist vorbei, aber die Wende rückwärts steht nicht bevor. Die Menschen sehnen die Wahlen mit großer Hoffnung herbei, und keine Macht im Land kann den Urnengang mehr verhindern, kann sich gegen den Freiheitswillen stellen. Die Demokratie wird für die Ägypter nicht auf die Schnelle zu haben sein, aber wer auch immer am Ende in der Regierungsverantwortung sein wird, muss sich mit einer selbstbewusster gewordenen Bevölkerung auseinandersetzen. mehr...

  • Das Erste, Montag, 21. November 2011, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Wolfgang Bosbach, CDU, Vorsitzender des Innenausschusses des deutschen Bundestages, Thema: Rechtsextremismus 8.05 Uhr, Hildegard Müller, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, Thema: Versorgungssicherheit Pressekontakt: WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht