(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität / Extremismus

Geschrieben am 15-11-2011

Osnabrück (ots) - Die Wurzel reicht tiefer

Es ist bemerkenswert, dass nach dem Bekanntwerden der von Neonazis
verübten Mordserie quer durch alle Parteien der Ruf nach einem
NPD-Verbot ertönt. Dabei weiß die Politik: Verbleiben die V-Leute des
Staates in der rechtsradikalen Partei, wird ein Verbotsverfahren vor
dem Bundesverfassungsgericht scheitern, wie schon im Jahr 2003. Doch
der Wille scheint vorhanden zu sein, die Verbindung zu diesen höchst
fragwürdigen, aber auch mit Insiderwissen ausgestatteten Spitzeln zu
kappen. Nur wäre damit längst nicht garantiert, die braune Partei
loszuwerden, und ein weiterer Propagandasieg der NPD vor Gericht kann
nicht im Interesse Deutschlands liegen.

Zugleich wird der Eindruck erweckt, dass mit dem Ende der NPD ein
Durchbruch im Kampf gegen Rechtsextremismus gelänge. So wünschenswert
dies ist: Das üble rechte Gedankengut wurzelt viel tiefer, in den
Köpfen von hasserfüllten Männern und Frauen, die im schlimmsten Fall
Mitbürger ermorden. Deren Straftaten zuvorzukommen wird nur mit einem
besser vernetzten, effektiveren Verfassungsschutz gelingen. Vor allem
kleinere Landesämter zusammenzulegen ist sinnvoll. Gefordert ist
nicht zuletzt die ganze Gesellschaft. Gegen Ausländerhetze zu
demonstrieren, bei Fremdenfeindlichkeit an Schulen einzugreifen, bei
dumpfen Parolen an Stammtischen und in Vereinsheimen für Demokratie
und Menschenrechte zu streiten muss erste Bürgerpflicht sein.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

363686

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise / Ratingagenturen Osnabrück (ots) - Die Geister, die sie riefen Schwere Fehler wirft EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier den Ratingagenturen vor. Recht hat er, die Falschmeldung von Standard & Poor's vergangene Woche über eine angebliche Herabstufung Frankreichs war nur die jüngste aus einer Reihe von Pannen. Führende Agenturen bedachten die Bank Lehman Brothers und das nahezu bankrotte Island noch kurz vor dem jeweiligen Zusammenbruch mit guten Noten. Angesichts der verheerenden Wirkung, die ein Ratingurteil auf die Finanzierungsbedingungen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Haushalt / Bundesrechnungshof Osnabrück (ots) - Schlag ins Gesicht Schon wieder ein Schlag ins Gesicht der Steuerzahler. Alle Jahre wieder listet der Bundesrechnungshof Fehlplanungen und Schlampereien beim Bund auf. Und alle Jahre wieder summieren sich Kosten und Schäden auf einen Milliardenbetrag. Auch 2011 macht da keine Ausnahme. Dass Fehler geschehen, mag man noch als menschlich abhaken. Unverzeihlich ist aber, wenn aus Fehlern nicht gelernt wird, so etwa bei den Forschungseinrichtungen, die wiederholt mehr Geld erhalten haben als benötigt und nun 300 mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu CDU / Parteitag Osnabrück (ots) - Merkel setzt auf Europa Unspektakulär ist der CDU-Parteitag in Leipzig über die politische Bühne gegangen. Angela Merkel ist nach wie vor die starke Führungsfrau der Partei, Konkurrenten um den Vorsitz oder gar um die Kanzlerkandidatur 2013 sind nicht zu sehen. Sie hat die Zügel wieder fest in die Hand genommen, von denen manche glaubten, die Kanzlerin habe sie in letzter Zeit schleifen lassen. Auch wenn nicht die große Strahlkraft von diesem Parteitag ausgegangen ist, so steht Leipzig wieder für einen fast mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Antibiotika-Studie Bielefeld (ots) - Antibiotika sind eine tolle Erfindung. Ohne sie würde so manche Krankheit heute noch tödlich verlaufen. Durch den Einsatz der Medikamente wachsen Schweine, Kühe und eben auch Hühner und Puten schneller heran. Innerhalb weniger Wochen sind sie schlachtreif. Was die Züchter freut, kann für Verbraucher jedoch gefährlich sein. Behandlungen mit Antibiotika wirken im schlimmsten Fall nicht mehr. Der Preis, den Verbraucher für vermeintlich leckeres Fleisch zahlen, ist also hoch. Zu hoch, wie die Studie zeigt. Wachstumsdoping, mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Rating-Eifer Düsseldorf (ots) - Offenbar in letzter Minute sind die EU-Kommissare ihrem Kollegen Michel Barnier gestern in den Arm gefallen und haben seine radikalen Pläne für die Entmachtung der Rating-Agenturen gestoppt. Das ist eine gute Nachricht für Europa. Barnier wollte den Rating-Agenturen verbieten, dass sie die Noten für die Kreditwürdigkeit von angeschlagenen Schulden-Staaten veröffentlichen. Der Binnenmarkt-Kommissar hat es durchaus gut gemeint: Tatsächlich haben die mächtigen Kreditwächter viele Fehler gemacht. Die Finanzkrise 2007 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht