Brüderle spekuliert über verkleinerte Eurozone
FDP-Fraktionschef dringt auf neuen Stabilitätspakt mit harten Kriterien
Geschrieben am 11-11-2011 |   
 
 Hamburg (ots) - Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Rainer  
Brüderle spekuliert angesichts der andauernden Schuldenkrise offen  
über eine Verkleinerung der Eurozone. "Wir brauchen einen neuen  
Stabilitätspakt für Europa mit harten Kriterien und Auflagen", sagte  
Brüderle dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 12/2011, EVT 17.  
November). "Wer die nicht erfüllt, muss sich über die Konsequenzen im 
Klaren sein. Das kann dann auch heißen, dass am Ende nicht mehr alle  
mit dabei sind." Die Bundesregierung hatte diese Woche Berichte  
dementiert, wonach es in Berlin und Paris Planspiele für eine  
Verkleinerung der Eurozone gebe. 
 
   Bei der Neuordnung der Eurozone gelte es, die "deutsche  
Stabilitätskultur" in Europa einzubringen, forderte Brüderle. Ziel  
sei es, "den ESM zu einem Stabilitätspakt II zu machen - mit klaren  
Sanktionsmechanismen und der fest verankerten Unabhängigkeit der  
Notenbanken." Der FDP-Politiker regte an, den ESM auf europäischer  
Ebene durch eine "Kontrollinstanz beim Europa-Parlament" überprüfen  
zu lassen. "Klar ist, dass wir als Bundestag nicht weniger  
Kontrollrechte akzeptieren als bei der EFSF", betonte Brüderle.  
Ausdrücklich wandte sich der FDP-Fraktionschef gegen Überlegungen,  
die Goldreserven der Bundesbank für eine Erweiterung des  
Rettungsschirmes einzusetzen: "Die deutschen Goldreserven müssen  
unangetastet bleiben. Dieses Sicherheitspolster haben wir uns über  
Jahrzehnte aufgebaut und unseren Goldschatz werden wir nicht  
versilbern." 
 
   Dem Initiator des Mitgliederentscheids, dem FDP-Abgeordneten Frank 
Schäffler, warf Brüderle vor, keine Alternative zum Rettungsschirm  
anzubieten. Schäfflers Position laufe auf die Haltung hinaus: "Lasst  
die Banken kaputtgehen, wir garantieren für die Spareinlagen. Das  
käme einem Super-Rettungsschirm gleich, der uns viele Billionen  
kosten würde. Wer soll das bezahlen?" 
 
   Der Mitgliederentscheid habe für das Abstimmungsverhalten der  
FDP-Abgeordneten ohnehin keine bindende Wirkung, betonte Brüderle:  
"Jeder Abgeordnete entscheidet frei nach seinem Gewissen. Es gibt  
kein imperatives Mandat." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Dr. Arne Delfs, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien, 
Tel. 030/220 74-126, E-Mail: delfs.arne@guj.de
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