Aktenzeichen Einkauf: Die größten Compliance-Fallen lauern im Einkauf (mit Bild)
Geschrieben am 07-11-2011 |   
 
 Düsseldorf (ots) - 
 
   Compliance und Haftungsrisiken betreffen nach der Meinung der  
deutschen Unternehmen vor allem die Abteilung für Einkauf und  
Beschaffung - noch vor dem Vertrieb und der Finanzabteilung. Obwohl  
die Unternehmen Schadensfälle unbedingt vermeiden oder begrenzen (92  
Prozent) und ihr Unternehmensimage verbessern wollen (63 Prozent),  
verfügen heute noch immer über zwei Drittel der Unternehmen weder  
über ein Compliance-Management-System noch über Lieferantenkodizes.  
Das hat eine aktuelle Untersuchung des Instituts für Demoskopie  
Allensbach im Auftrag von Kerkhoff Consulting und der auf  
Compliance-Fälle spezialisierten Kanzlei Kerkhoff Legal ergeben.  
Diese Studie ist Grundlage für das neue Buch von Gerd Kerkhoff:  
"Aktenzeichen Einkauf" - mit einem Geleitwort des Präsidenten des  
Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke. 
 
   "Kein Bereich im Unternehmen hat so viel mit Korruption,  
unkonformen sozialen Standards und Betrugsversuchen zu tun - vor  
allem auf internationalem Parkett", sagt Gerd Kerkhoff, Vorsitzender  
der Geschäftsführung von Kerkhoff Consulting. "Umso verwunderlicher  
erscheint es, dass nur eine Minderheit der deutschen Unternehmen  
einen Kodex erstellt hat, welcher auch seine Lieferanten auf  
Regelbefolgung festlegt." Bei Unternehmen mit einem Umsatz unter 250  
Mio. Euro sind es nach der Allensbach-Untersuchung sogar nur 31  
Prozent der Firmen, die einen solchen Kodex erstellt haben. 
 
   Selbst bei den Unternehmen, die einen Lieferantenkodex eingeführt  
haben, wird dieser nicht in all seinen Möglichkeiten genutzt. So  
haben nicht einmal ein Drittel der Unternehmen den Kodex in die  
eigenen AGB (Allgemeine Geschäftsbestimmungen) integriert. 67 Prozent 
der Unternehmen lassen ihre Lieferanten den Kodex gegenzeichnen.  
Immerhin: 86 Prozent der Unternehmen mit Lieferantenkodex  
kontrollieren nach eigener Angabe, ob die Regeln des Kodex auch  
befolgt werden. Dazu bedient sich aber nur ein Drittel auch externer  
Hilfe, um eine neutrale Betrachtung zu erhalten. 
 
   "Besonders fortschrittlich sind Unternehmen, die sogar die  
Begebenheiten ihrer unterschiedlichen Lieferantenländer in den  
Kodizes berücksichtigen", sagt Sabrina Keese. Keese ist Partnerin bei 
Kerkhoff Legal und Co-Autorin von "Aktenzeichen Einkauf". Aber:  
Gerade einmal ein Fünftel berücksichtigt die Länderspezifika. "Diese  
Unternehmen sind echte Vorreiter", sagt Keese. "Sie verhindern auf  
diese Art und Weise, dass sie für die Probleme ihrer Lieferanten -  
zum Beispiel aufgrund von Kinderarbeit oder Umweltverschmutzung -  
haftbar gemacht werden können. Sie haben zudem die Möglichkeit, diese 
Sicherungsmaßnahmen auch ihren Kunden darzustellen, um die eigene  
Marke als ein faires Unternehmen zu stärken". 
 
   Während ein Lieferantenkodex ein Unternehmen gegen äußere Risiken  
absichert, hilft ein Compliance-Management-System dabei, auch intern  
keine rechtlichen Fehler zu begehen. "Manager und Einkäufer wissen  
manchmal gar nicht, gegen welche rechtlichen Regelungen sie gerade  
verstoßen", sagt Gerd Kerkhoff. "Wenn ein Einkäufer abends mit seinen 
Kollegen anderer Firmen am Stammtisch sitzt und sich austauscht, kann 
aus einem solchen Gespräch unerwartet schnell ein kartellrechtlicher  
Verstoß werden. Und wenn das zur Anklage und Verurteilung kommt, kann 
das ein Unternehmen schnell an den Rand einer Insolvenz bringen." 
 
   Obwohl sich die Unternehmen dessen bewusst sind, sagt über die  
Hälfte der Firmen, dass die Einführung eines  
Compliance-Management-Systems zu viel Aufwand bedeuten würde. Sabrina 
Keese: "Unternehmen ist die Einführung eines  
Compliance-Management-Systems häufig zu teuer. Dabei kalkulieren  
diese Unternehmen aber nicht, welche Kosten auf sie zukommen, wenn  
sie später juristisch belangt werden. Und auch der einzelne Manager,  
der heute persönlich für rechtliche Verstöße haftbar gemacht werden  
kann, sollte sich stets bewusst sein, dass er manchmal vielleicht  
sogar illegal handelt, ohne es zu wissen." 
 
   Das neue Buch "Aktenzeichen Einkauf - Mit Compliance  
Haftungsrisiken für Unternehmen und Management minimieren" erläutert  
anhand konkreter Beispiele sowohl die lauernden Gefahren, als auch  
wie man diesen als Manager und Unternehmen durch den Aufbau von einem 
Compliance-Management-System und Lieferantenkodizes entgegentreten  
kann. Das Buch ist ab dem 9. November 2011 im Buchhandel verfügbar.  
Autoren: Gerd Kerkhoff, Gregor van Ackeren, Frank Blasius, Matthias  
Hoff, Sabrina Keese, Nicole Teresiak. ISBN: 978-3527506484, Wiley  
Verlag GmbH & Co. KGaA. 
 
   Über die Studie: 
 
   Im Auftrag von Kerkhoff Consulting und der Kanzlei Kerkhoff Legal  
hat das Institut für Demoskopie Allensbach 253 Unternehmen  
hinsichtlich ihres Umgangs mit dem Thema "Compliance" befragt. Ein  
Drittel der befragten Unternehmen hatte dabei eine Unternehmensgröße  
von unter 100 Mio. Euro Jahresumsatz, ein weiteres Drittel eine Größe 
von 100 Mio. Euro bis 500 Mio. Euro Jahresumsatz und ein letztes  
Drittel von mehr als 500 Mio. Euro Jahresumsatz. Ansprechpartner für  
die Interviews waren Geschäftsführer (25 Prozent), Leiter der  
Rechtsabteilung (16 Prozent), Leiter der Personalabteilung (11  
Prozent), Leiter der Compliance-Abteilung (10 Prozent) oder andere  
leitende Angestellte (38 Prozent). 
 
   Über Kerkhoff Consulting: 
 
   Kerkhoff Consulting ist der Qualitätsführer der  
Beratungsunternehmen für Einkauf und Supply-Chain-Management. Die  
Wirtschaftswoche hat Kerkhoff Consulting in den Jahren 2011 und 2010  
den Award "Best of Consulting" in der Kategorie  
Supply-Chain-Management verliehen. 2009 ist Kerkhoff Consulting von  
der Fachzeitschrift CAPITAL mit dem Titel "Hidden Champion des  
Beratungsmarktes" ausgezeichnet worden. Keine andere Beratung für  
Einkauf und Supply-Chain-Management hat bisher alle drei Titel  
gewonnen. 
 
   Die Unternehmensberatung hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und ist 
weltweit in zehn Ländern vertreten. Kerkhoff Consulting berät vor  
allem Kunden aus dem Mittelstand  sowie aus Konzernen und der  
Öffentlichen Hand. Die Projekte von Kerkhoff Consulting zeichnen sich 
durch ihre hohe Umsetzungsorientierung aus: Die Arbeit der Berater  
endet nicht bei der Präsentation eines Konzeptes, sondern erst dann,  
wenn dieses vollständig beim Kunden implementiert worden ist. 
 
   Das Kerkhoff Competence Center of Supply Chain Management (KCC) am 
Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen bringt  
Theorie und Praxis in Einkauf und Supply Chain Management zusammen. 
 
   Über Kerkhoff Legal: 
 
   Kerkhoff Legal LLP ist eine Anwaltskanzlei mit Sitz in Düsseldorf. 
Die Anwälte von Kerkhoff Legal beraten ihre Mandanten vorwiegend zum  
Thema Compliance und zur Vermeidung von Haftungsrisiken sowie in  
Rechtsfragen rund um den Unternehmensbereich Einkauf. Die Kanzlei ist 
ein Partnerunternehmen von Kerkhoff Consulting, dem Qualitätsführer  
der auf die Themen Einkauf und Supply-Chain-Management  
spezialisierten Unternehmensberatungen. 
 
   Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine bisher am Markt nicht  
dagewesene Verschmelzung von Projekten im Einkaufsmanagement und  
juristischer Beratung. Das bedeutet: Während Berater von Kerkhoff  
Consulting den Einkauf aus betriebswirtschaftlicher Sicht unter die  
Lupe nehmen, prüfen die Anwälte von Kerkhoff Legal alle juristischen  
Risiken, die eine Einkaufsabteilung birgt. 
 
   Der Unterschied zu anderen Anwaltskanzleien: Alle Anwälte von  
Kerkhoff Legal kennen die Prozesse im Einkauf im Detail. Sie arbeiten 
über das gesamte Projekt hinweg beim Kunden vor Ort - und sorgen so  
dafür, dass ihre juristischen Texte später nicht nur in Ordnern  
abgelegt, sondern nach einem Projekt von den Mitarbeitern der  
Einkaufsabteilungen wirklich gelebt werden. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Pressekontakt 
 
Kerkhoff Consulting GmbH 
Christian Pfeiffer 
Partner, Leiter Unternehmenskommunikation 
 
Tel.: +49 (0)211 / 62 180 61- 0 
c.pfeiffer@kerkhoff-consulting.com
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