(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zu Griechenland

Geschrieben am 03-11-2011

Ulm (ots) - Giorgos Papandreou hat hoch gepokert - und verloren.
Angela Merkel und Nicolas Sarkozy ließen sich von seinem Bluff nicht
beeindrucken. Sie machten ihm unmissverständlich klar: Solange die
politischen Verhältnisse in Athen nicht geklärt sind und die Griechen
nicht das geschnürte Rettungspaket annehmen, gibt es keine weiteren
Hilfskredite. Das gestrige Krisentreffen der Euro-Mitglieder
Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien fand ausdrücklich ohne
Beteiligung Griechenlands statt. Der griechische Premier kehrte als
ein geschlagener, gedemütigter Mann von seinem Ausflug an die
französische Riviera zurück. Die Griechen rätseln über die Frage, was
Papandreou umtreibt. Er war drauf und dran, Griechenland aus der EU
und zurück zur Drachme zu führen - auch wenn er das Gegenteil
beteuert. Papandreous wirrer Kurs verstört nicht nur die europäischen
Partner sondern sorgt auch in den Reihen der sozialistischen
Regierungspartei für Widerspruch. Es zeigt sich: Papandreou und seine
Partei sind mit der Bewältigung der Krise überfordert. Viel mehr als
neue Steuererhöhungen, die das Land nur noch tiefer in die Rezession
treiben, fällt Papandreou nicht ein. Für die notwendigen
Strukturreformen, die Griechenland zum Wachstum zurückführen könnten,
hat er nicht die Kraft, vielleicht auch nicht den politischen Willen.
Papandreou wird abtreten müssen, aber der Schaden, den er
hinterlässt, ist nicht leicht zu reparieren.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

361510

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Eurokrise Halle (ots) - Wer Merkel und Sarkozy nun in Cannes betrachtet, der hat nicht den Eindruck, als sei der Franzose der neue Juniorpartner. Beide sehen aus wie begossene Pudel. Die Rettung für Euroland ist grandios gescheitert. Wie dramatisch die Lage ist, zeigt die Bedingung, die die beiden den Griechen gestellt haben: Es fließt nur weiteres Geld, wenn sichergestellt ist, dass das Sparprogramm durchgezogen wird. Und wenn nicht? Dann scheitert wohl der Euro, dann muss Griechenland wohl aus der Währungsunion austreten. Scheitert dann mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Papandreou zieht Referendum zurück Riskantes Spiel JOHANN VOLLMER Bielefeld (ots) - Nichtskönner, Faulenzer, Dummschwätzer - wer Politiker wird, muss sich einiges anhören vom Wähler, der gemeinhin alles besser weiß. Griechenlands Premier Giorgus Papandreou sah sich zuletzt ganz anderen Vorwürfen ausgesetzt. Als Marionette in den Händen von Angela Merkel und Nikolas Sarkozy sahen ihn viele, als Landesverräter musste er sich von der heimischen Presse und Opposition bezeichnen lassen. Den stolzen Griechen Papandreou, der bislang sein Volk nach außen so aufrecht gegen alle Klischees verteidigt hatte, mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Markus Söder neuer bayerischer Finanzminister Aus der Not geboren RALF MÜLLER, MÜNCHEN Bielefeld (ots) - Markus Söder geht mit der Hypothek ins Amt des bayerischen Finanzministers, bestenfalls dritte Wahl zu sein. "Hängepartie", "Regierungskrise", "letztes Aufgebot" - das sind die Vokabeln, die sich Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wegen der Suche nach einem Nachfolger für seinen Finanzminister Georg Fahrenschon anhören muss. Die vielen Absagen, die sich Seehofer eingehandelt hat, deuten darauf hin, dass der Posten des Chefhaushälters unter Seehofer offenbar nicht gerade als Traumjob angesehen wird. Die mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Multiresistente Keime in Krankenhäusern Ein gefährlicher Feind NICO BUCHHOLZ Bielefeld (ots) - Der Tod der drei Bremer Frühchen durch Krankenhauskeime sorgt für einen Aufschrei. Nun wird geprüft, wie es zu der Infektion kam. Keine Einzelfälle: Jährlich erkranken etwa 500.000 Patienten in deutschen Kliniken an den Bakterien. Darum müssen nun nicht nur individuelle Hygiene-Fehler thematisiert werden, sondern auch der Konsum von Antibiotika. Durch den verstärkten Einsatz bei Mensch und Tier können Bakterien Resistenzen ausbilden und sind dann schwer zu bekämpfen. Das Wundermittel verliert seine Wirkung. In Spanien mehr...

  • WAZ: Kein Platz für Häme. Kommentar von Achim Beer Essen (ots) - Was haben wir gelacht 1991. Da hatte Mercedes gerade seine Riesen-S-Klasse W 140 auf den Markt gebracht. Und nun stellten die ersten Kunden fest, dass sie damit nicht auf den Autoreisezug passten, mit dem man zum Beispiel nach Westerland fährt. Sylt tabu für dicke Daimler, das war nun wirklich eine hübsche Pointe. Überhaupt nicht zum Piepen ist hingegen, dass unsere Autos inzwischen fast alle zu breit geworden sind, um in Autobahn-Baustellen noch ohne Kratzer an Lastwagen vorbei zu kommen. Damit wir uns nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht