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Umbau der Strom- und Gasnetze europaweit planen / EU-Projekt: Verstärkte Integration der Erneuerbaren verlangt länderübergreifende Strategie

Geschrieben am 31-10-2011

Brüssel/Berlin (ots) - Ein europäisches Konsortium von
Forschungsinstituten, Universitäten und Beratungsunternehmen hat zum
Abschluss seiner rund dreijährigen Untersuchungen den EU-Ländern
empfohlen, eine gemeinsame Strategie für die Entwicklung der
europäischen Energieinfrastruktur zu entwickeln. Dies sei eine
Grundvoraussetzung für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien
und zum Schutz des Klimas über 2020 hinaus, betonten die Teilnehmer
des von der EU-Kommission geförderten Projekts SUSPLAN (PLANning for
SUStainability).

Im SUSPLAN-Projekt wurde untersucht, welche Herausforderungen die
Integration großer Mengen von erneuerbaren Energien europaweit im
Zeitraum von 2030 bis 2050 mit sich bringt. Dabei wurden vier
Szenarien mit jeweils unterschiedlicher Entwicklung der Erneuerbaren
vorausgesetzt. Das ambitionierteste Szenario geht davon aus, dass die
Erneuerbaren bis 2050 über 50 Prozent des Endenergiebedarfs und rund
70 Prozent der Stromerzeugung in Europa decken.

Am Beispiel von neun europäischen Regionen wurde im Rahmen des
SUSPLAN-Projekts analysiert, wie sich die Erzeugungs- und
Bedarfsstruktur verändern wird und wie die Strom- und Gasnetze sich
daran anpassen müssen. Zu den Modellregionen gehören der Rhein-
Neckar-Raum, Österreich, Spanien, Italien, Serbien, Rumänien,
Norwegen, der Verwaltungsbezirk Pommern in Polen sowie die
schottische Inselgruppe der Äußeren Hebriden. Jede Region wird ihre
eigene Erzeugungsstruktur mit einem wachsenden Anteil an erneuerbaren
Energien entwickeln, abhängig von ihren natürlichen Ressourcen. Dabei
werden die Regionen auch zunehmend auf den Austausch von Strom und
Gas mit Nachbarregionen angewiesen sein. Einige Regionen werden in
großem Ausmaß Strom aus erneuerbaren Energien exportieren, andere
werden mehr importieren.

Die Untersuchung der transnationalen Herausforderungen für die
europäische Energieinfrastruktur ließ erkennen, dass vor allem
zwischen Südwest- und Zentraleuropa und zwischen Nord- und Südeuropa
die Stromübertragungskapazitäten erweitert werden müssen. Für die
Gasversorgung Europas werden Italien, Spanien, die Türkei und der
Balkan in den kommenden Jahrzehnten als Transitregionen an Bedeutung
gewinnen.

Das Projekt wurde von SINTEF Energy Research aus Norwegen
koordiniert. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ist einer von
16 europäischen SUSPLAN-Projektpartnern aus 12 Ländern. SUSPLAN wurde
unter dem siebten Forschungsrahmenprogramm der europäischen
Kommission initiiert und von der Generaldirektion Energie gefördert.
Zur abschließenden Präsentation und Diskussion der Ergebnisse fand am
7. Oktober 2011 in Brüssel eine internationale Konferenz statt.

Eine Zusammenfassung der SUSPLAN-Ergebnisse (als Broschüre und als
interaktive Präsentation) sowie weitere Informationen zum Projekt
stehen im Internet unter www.susplan.eu zur Verfügung.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Nadia Grimm,
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-804, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: grimm@dena.de, Internet: www.dena.de


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