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ZDF-Politbarometer Oktober II 2011 und ZDF-Politbarometer Extra nach dem Euro-Gipfel / Euro-Gipfel: Deutsche sehen Beschlüsse überwiegend skeptisch

Geschrieben am 28-10-2011

Mainz (ots) - ZDF-Politbarometer Oktober II 2011 und
ZDF-Politbarometer Extra nach dem Euro-Gipfel / Euro-Gipfel: Deutsche
sehen Beschlüsse überwiegend skeptisch / Mehrheit: Angela Merkel
macht beim Euro ihre Arbeit eher gut

Politbarometer Extra

In einem zusätzlichen Politbarometer Extra am Tag nach dem
Euro-Gipfel meinen nur 24 Prozent aller Befragten, dass die auf dem
EU-Sondergipfel beschlossenen Maßnahmen die Lösung der Euro-Krise
entscheidend voranbringen werden. Zwei Drittel (66 Prozent) hingegen
glauben das nicht (weiß nicht: 10 Prozent).

Der auf dem Euro-Gipfel beschlossene Schuldenschnitt, bei dem
Griechenland Schulden erlassen werden, indem vor allem Banken nur
noch einen Teil ihres Geldes zurückbekommen, wird weiterhin klar
abgelehnt. Ähnlich wie vor zwei Wochen sprechen sich jetzt 54 Prozent
der Deutschen dagegen aus, und nur 39 Prozent finden das richtig
(weiß nicht: 7 Prozent).

Dennoch ist inzwischen wieder eine Mehrheit von 51 Prozent der
Auffassung, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Arbeit im
Zusammenhang mit der Euro-Krise eher gut macht, 40 Prozent sehen das
nicht so (weiß nicht: 9 Prozent). Vor zwei Wochen waren nur 45
Prozent mit der Arbeit der Kanzlerin in diesem Bereich zufrieden, und
46 Prozent waren unzufrieden (weiß nicht: 9 Prozent).

Politbarometer Oktober II 2011

Auf die Frage, welche Partei in der Euro-Krise am ehesten eine
Politik im Sinne des Befragten vertritt, wird mit 32 Prozent am
häufigsten die CDU/CSU genannt, danach folgt die SPD mit 19 Prozent.
FDP (2 Prozent), Linke (2 Prozent) und Grüne (3 Prozent) finden kaum
Rückhalt, 13 Prozent sagen, ihre Position wird von keiner Partei
vertreten, und 29 Prozent sehen sich nicht in der Lage, diese Frage
zu beantworten.

Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise in einer Reihe der
Euro-Länder sind 62 Prozent der Befragten im Politbarometer dieser
Woche dafür, dass sich die EU zukünftig stärker in die Finanzen
einzelner Mitgliedsstaaten einmischen darf, und 32 Prozent sind gegen
eine solche Kompetenzerweiterung für die EU (weiß nicht: 6 Prozent).

In dieser Woche ist die Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP zwei
Jahre im Amt. Die Halbzeitbilanz fällt dabei sehr kritisch aus: Eine
deutliche Mehrheit aller Befragten (77 Prozent) ist der Meinung, dass
das Verhältnis der an der Regierung beteiligten Parteien eher
schlecht ist, lediglich 16 Prozent halten es für gut (weiß nicht: 7
Prozent). Dabei geben die meisten (44 Prozent) der FDP die
Hauptschuld, 6 Prozent der CSU und 4 Prozent der CDU, 17 Prozent
halten alle drei gleichermaßen für verantwortlich für das schlechte
Koalitionsklima.

Auch bei der Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung wird
die FDP deutlich schlechter bewertet als die Union: Auf der
+/-5-Skala wird die Arbeit der FDP in der Bundesregierung mit sehr
schlechten minus 1,6 beurteilt, die der CDU/CSU hingegen mit 0,3
knapp im positiven Bereich.

In der Politbarometer-Projektion gibt es nur wenige Veränderungen:
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU auf
unverändert 34 Prozent und die SPD auf 31 Prozent (plus 1), die FDP
bliebe bei 4 Prozent, die Linke käme auf 6 Prozent, die Grünen auf 16
Prozent und die Piraten auf 6 Prozent (alle unverändert). Die anderen
Parteien erreichten zusammen 3 Prozent (minus 1).

Bei der Bewertung der wichtigsten Politikerinnen und Politiker auf
der +5/-5-Skala ist eine positive Grundtendenz zu beobachten: Auf
Platz eins ist weiterhin der ehemalige Bundesfinanzminister Peer
Steinbrück mit einem Durchschnittswert von jetzt 1,7 (Okt.I: 1,5).
Auf Platz zwei liegt Frank-Walter Steinmeier mit 1,4 (Okt.I: 1,2).
Zwei Plätze vorgerückt ist Bundeskanzlerin Angela Merkel mit 1,3
(Okt.I: 1,0). Danach folgen Wolfgang Schäuble mit unveränderten 1,2,
Thomas de Maizière mit 1,1 (Okt.I: 1,2), Ursula von der Leyen mit 0,7
(Okt.I: 0,5), Horst Seehofer mit unveränderten 0,5 und nur ein paar
Hundertstel schlechter Sigmar Gabriel mit ebenfalls 0,5 (Okt.I: 0,4).
Leicht verbessert haben sich auch die Werte für Philipp Rösler mit
minus 0,9 (Okt.I: minus 1,1) und Guido Westerwelle mit minus 1,6
(Okt.I: minus 1,8), wenn sie auch beide weiter deutlich im
Minusbereich bleiben.

Die Umfragen zum Politbarometer Oktober II wurden wie immer von
der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews
wurden in der Zeit vom 25. bis 27. Oktober 2011 bei 1226 zufällig
ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist
repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der
Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/-
drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/-
zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 35
Prozent, SPD: 33 Prozent, FDP: 3 Prozent, Linke: 5 Prozent, Grüne: 16
Prozent, Piraten: 7 Prozent. Zusätzlich wurden am 27. Oktober 2011
für das Politbarometer Extra 1036 Wahlberechtigte zum Euro-Gipfel
befragt. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 11.
November 2011.

Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 -
70-16100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer



Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: +49-6131-70-12121
Telefon: +49-6131-70-12120


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