(Registrieren)

Rheinische Post: Volle Rentenkasse

Geschrieben am 25-10-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Eva Quadbeck:

Während Europa unter der Finanzkrise bebt, ruhen die deutschen
Sozialkassen im Auge des Sturms. Die Umlagesysteme sind von der
Finanzkrise nicht betroffen. Die Konjunktur in Deutschland läuft
bislang gut, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, und die Sozialkassen
sind randvoll. Die guten Nachrichten sollten aber nicht dazu
verführen, das Geld mit vollen Händen auszugeben. Vorschläge, den
Überschuss in der Rentenversicherung zur Bekämpfung von Altersarmut
einzusetzen oder damit gar die Rente ab 67 zurückzudrehen, sind
absurd. Denn der nächste Konjunktureinbruch kommt gewiss. Wenn die
Rentenversicherung zusätzliche Verpflichtungen eingegangen ist, wird
der Beitragssatz umso kräftiger wieder ansteigen müssen. Dies würde
in einer Krise die Negativ-Spirale verstärken. Die gute Kassenlage
darf auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in einer rasch alternden
Gesellschaft jede neue Verpflichtung der Rentenversicherung eine
Hypothek für die Zukunft darstellt. Es macht also Sinn, den
Beitragssatz, wie es das Gesetz vorsieht, mit Augenmaß zu senken.
Dabei sollte der Gesetzgeber seinen Spielraum so ausschöpfen, dass er
eine Achterbahnfahrt des Beitragssatzes vermeidet.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

359800

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Europa muss liefern Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker: Es sind martialische Begriffe, mit denen die europäische Schuldenkrise inzwischen beschrieben wird. Vom Endkampf der Politik gegen die Märkte ist die Rede. Von einer "Bazooka", die die Staatenlenker gegen Spekulanten herausholen müssen. So wird eine raketengetriebene Panzerabwehrwaffe bezeichnet. Von "Massenvernichtungswaffen" war noch vor einer Woche im Bundestag die Rede, als es um den Kredithebel ging, der die Wirkung des europäischen Rettungsschirms vervierfachen soll. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Tunesien / Wahlen Osnabrück (ots) - Türkei als Vorbild Nein, niemand muss das Gespenst eines tunesischen Gottesstaates am arabischen Horizont heraufziehen sehen. Der Wahlerfolg der islamischen Ennahda-Partei bei der ersten freien Wahl nach dem Sturz der Diktatur ist nicht gleichzusetzen mit einer Einschränkung der Bürger- und Frauenrechte. Selbst wenn in der künftigen Verfassung die Scharia als Rechtsquelle auftauchen würde, hieße das noch lange nicht, dass "Ehebrecherinnen" wie einst unter den Taliban in Afghanistan die Steinigung droht. Die Scharia mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Mobbing Osnabrück (ots) - Problem an der Wurzel packen Die Zeiten, in denen von Cybermobbing vor allem Kinder und Jugendliche betroffen waren, sind vorbei. Auch immer mehr Unternehmen sind Ziel von Rufmordattacken: Restaurantbesitzer spuckt ins Essen seiner Gäste! Weinhandlung panscht ihre Produkte! So schaden neidische Mitbewerber durch Verleumdungen ihrem Konkurrenten. Während Privatpersonen in erster Linie in sozialen Netzwerken leiden, droht Unternehmen mehr noch durch Bewertungsplattformen Ungemach: Denn dort verschaffen sich Mitbewerber mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Bundeswehr Osnabrück (ots) - Gutes Beispiel Regional betrachtet, wird die Schließung oder Verkleinerung vieler Bundeswehrstandorte Niedersachsen hart treffen. Nach Bayern und Nordrhein-Westfalen ist es das Bundesland mit den meisten Standorten. Auf 1000 Einwohner kommen doppelt so viele Soldaten wie andernorts, vor allem stationiert im strukturschwachen Küstenstreifen und der Lüneburger Heide. Auch das Kreiswehrersatzamt in Meppen wird mit seinem Einzugsgebiet nicht ungeschoren bleiben. Verteidigungspolitisch sind der Umbau der Bundeswehr mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Thailand / Unwetter Osnabrück (ots) - Problemfall Megastadt Die Flutkatastrophe, die fast zeitlupenartig und immer bedrohlicher über Bangkok hereinbricht, ist einerseits eine Naturgewalt, der die Menschen nur wenig entgegensetzen können. Andererseits sind die Probleme hausgemacht und zeigen grundsätzlich, wie gefährdet Megastädte mit mehr als zehn Millionen Einwohnern sind. In den Schwellen- und Entwicklungsländern läuft die rasante Urbanisierung völlig aus dem Ruder. Unkontrolliert werden Flächen verbaut, ohne auf die Folgen zu achten. Begradigte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht