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Erdgasnetz als Speicher für erneuerbaren Strom / dena koordiniert Strategieplattform "Power to Gas"

Geschrieben am 20-10-2011

Berlin (ots) - Stromspeicher werden im künftigen Energiesystem
eine Schlüsselrolle spielen, um die schwankende Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energien auszugleichen. Eine vielversprechende
Systemlösung, um große Mengen erneuerbaren Stroms langfristig zu
speichern, ist die Nutzung des Erdgasnetzes. Die technische und
wirtschaftliche Umsetzbarkeit dieser Option wird zurzeit analysiert.
Um den effizienten Einsatz dieser Speicherlösung weiterzuentwickeln,
hat die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) die Strategieplattform
Power to Gas gestartet.

Zusammen mit Fachakteuren aus Wirtschaft und Forschung untersucht
die dena, welchen Beitrag das Erdgasnetz zur Integration erneuerbarer
Energien in das Energiesystem leisten und wie die neue Speicherlösung
zur Anwendung gebracht werden kann. Die dena organisiert dabei einen
Austauschprozess zwischen den Branchen und Institutionen, die an
entsprechenden Fragestellungen arbeiten. Das neue Online-Portal
www.powertogas.info bereitet das Themenspektrum für die Politik und
Fachöffentlichkeit auf und stellt die Ergebnisse der
Strategieplattform vor.

"Mit unserer Strategieplattform zur Speicherung von Strom im
Erdgasnetz möchten wir die Entwicklung dieser Speicheroption
begleiten und voranbringen ", so Stephan Kohler, Vorsitzender der
dena-Geschäftsführung. "Zusammen mit unseren Projektpartnern werden
wir das Wissen zum Thema bündeln, wirtschaftliche
Handlungsmöglichkeiten analysieren und Geschäftsmodelle entwickeln.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit wird es sein, Handlungsempfehlungen
für die Politik und Fachakteure zu erarbeiten und fundiert über das
Themenfeld zu informieren."

Die Umgestaltung des deutschen Energiesystems zeigt sich bereits
heute im starken Ausbau der erneuerbaren Energien. Dieser Trend wird
sich noch verstärken und zu großen Schwankungen im Stromangebot
führen. Um diese Schwankungen ausgleichen zu können, müssen auch die
Speichertechnologien weiter erforscht und ausgebaut werden.
Überschüssiger Strom kann, zum Beispiel in Zeiten mit viel Wind oder
Sonne, im Erdgasnetz gespeichert werden. Dafür muss er zunächst zur
Wasserstoffproduktion genutzt werden. Der Wasserstoff kann dann
direkt oder weiterverarbeitet als synthetisches Methangas in das
Erdgasnetz eingespeist und so langfristig gespeichert werden.

Der mögliche Anteil von Wasserstoff im Erdgasnetz ist zurzeit auf
fünf Prozent begrenzt. Im Rahmen der Strategieplattform wird
analysiert, inwieweit dieser Anteil gesteigert werden kann.
Synthetisches Methangas hingegen unterliegt keinem
Beimischungsgrenzwert und kann daher in erheblichen Mengen
eingespeist werden. Das deutsche Erdgasnetz hat für sich genommen
bereits eine große Speicherkapazität, die durch bestehende
Erdgasspeicher noch ergänzt wird. Bei Bedarf kann das regenerativ
erzeugte und gespeicherte Gas wieder verstromt oder direkt zur
Wärmeversorgung oder als Kraftstoff genutzt werden. So kann der
Energieträger Gas dazu beitragen, den angestrebten Ausbaus der
erneuerbaren Energien zu ermöglichen, wird den Stromnetzausbau jedoch
nicht ersetzen.

Detaillierte Informationen zur neuen Speicheroption, zur
Strategieplattform und zu den Projektpartnern stehen unter
www.powertogas.info zur Verfügung.

Projektpartner: BDEW - Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft e.V., BTU - Brandenburgische Technische Universität
Cottbus, DVGW - Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., EnBW
- Energie Baden-Württemberg AG, E.ON AG, EWE AG, Fraunhofer IWES -
Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik, GAZPROM
Germania GmbH, GDF SUEZ Energie Deutschland AG,
Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, RWE Deutschland AG, Siemens AG,
STEAG GmbH, Thüga AG, Verbundnetz Gas AG, Viessmann Werke GmbH & Co.
KG, Volkswagen AG, ZSW - Zentrum für Sonnenenergie- und
Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg.



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Nadia Grimm
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-804, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699
E-Mail: grimm@dena.de, Internet: www.dena.de


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