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Rheinische Post: Billionen-Poker um den Euro

Geschrieben am 19-10-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall:

Eine oder sogar zwei Billionen Euro wollen die europäischen
Regierungen mittlerweile mobilisieren, um die gemeinsame Währung zu
retten. Das ist atemberaubend, und der Bürger ahnt, dass dieses immer
größer werdende Volumen allmählich den Rahmen des Verantwortbaren
sprengt. Was fehlt in diesen Tagen, ist kompetente Aufklärung durch
die Regierung. Schlimmer: Die Bundesregierung agiert demokratisch
undiszipliniert, indem sie die Abgeordneten im Parlament bis zur
letzten Minute über ihre Pläne im Unklaren lässt. Erklären lässt sich
all dies nur noch damit, dass es in diesen Tagen tatsächlich ums
Ganze geht. Es geht um die Frage, ob der Euro überleben wird - oder
ob der Währungsraum zerbricht. In diesem Fall käme eine neue
Weltwirtschaftskrise auf uns zu, mit allen dramatischen, für jeden
existenziellen Folgen. Der Kredithebel, der die Wirkung des
Rettungsschirms auf Billionenhöhe bringen soll, ist so etwas wie der
vorläufig letzte Schuss im Kampf um den Euro. Da die Ratingagenturen
die Kreditwürdigkeit großer Euro-Länder geradezu im Stundentakt
herabstufen, muss der Rettungsschirm mit Hilfe dieses Hebels an
Schutzkraft gewinnen. Für die Steuerzahler steigen damit die
Ausfallrisiken, allerdings im beherrschbaren Umfang. Ein
Zusammenbruch des Euro käme sie mit Sicherheit noch viel teurer.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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