(Registrieren)

Frankfurter Neue Presse: Trichets schweres Erbe. Thomas Baumgartner über den Abschied des EZB-Chefs.

Geschrieben am 19-10-2011

Frankfurt am Main (ots) - Glückwünsche für die erreichte
Preisstabilität hatte sich EZB-Präsident Jean-Claude Trichet
gewünscht - zum Abschied hat er sie gestern reichlich bekommen. Doch
ob er sie auch verdient hat, darüber gehen die Meinungen auseinander.

Trichet übergibt seinem Nachfolger Mario Draghi eine andere
Institution, als sie das noch vor acht oder auch drei Jahren war. Aus
der unabhängigen Technokraten-Behörde hat er eine politische
Einrichtung gemacht. Freilich passen dazu die
Entscheidungsmechanismen nicht mehr, die ja gerade nicht
repräsentativ für die Bevölkerung sein sollen, sondern den reinen
Sachcharakter der Zinssetzung betonen:

Jeder einzelne Winzling wie Malta oder die Slowakei hat im Rat
ebenso eine Stimme wie die großen Euro-Länder, die Südeuropäer können
Deutschland überstimmen. Als Haupt-Sündenfall sehen Kritiker den
Ankauf von Staatsanleihen - damit druckt die Notenbank gleichsam
Geld. Der EZB-Chef verteidigt sich damit, dass er für die Regierungen
einspringen musste, die ihrer Verantwortung nicht gerecht wurden. Wie
sollte eine Währung stabil sein, wenn ihr Bestand selbst gefährdet
ist? Und zwar nicht durch das Verschulden der EZB.



Pressekontakt:
Frankfurter Neue Presse
Chef vom Dienst
Peter Schmitt
Telefon: 069-7501 4407


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

358738

weitere Artikel:
  • WAZ: Zeit für die Pflege - Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Es gibt Gesetze, die sind gut. Und es gibt solche, die sind bloß gut gemeint. Wer per Gesetz regeln will, wie die Pflege am Lebensende aussehen soll, landet zwangsläufig beim gut Gemeinten. Das ist kein Plädoyer fürs Hände-in-den-Schoß-legen. Das ist ein Plädoyer gegen falsches Triumphgeschrei. Denn Gesetze in diesem Bereich können nur Krücken sein. Das liegt daran, dass diese Gesetze heute ersetzen müssen, was sich in früheren Zeiten nicht immer besser, aber ohne den Staat regelte. Früher, als die demografischen Verhältnisse mehr...

  • WAZ: Vertrauenskrise der Politik - Leitartikel von Thomas Wels Essen (ots) - Einer der beliebtesten Verkleisterungssätze aus der politischen PR-Maschinerie lautet: Die Politik ist Getriebene der Finanzmärkte. Was für ein Unsinn. Die Politik ist die Getriebene ihrer selbst. Die Staatsschulden haben nicht irgendwelche anonymen Finanzmärkte aufgebaut, sondern konservative wie sozialdemokratische Regierungen; die strengen Verschuldungsgrenzen des Maastricht-Vertrages haben Deutschland und Frankreich geschleift; die gelockerten Regeln für die ach so gescholtenen Finanzmärkte sind ebenso ein Produkt mehr...

  • WAZ: Winterfeste Bahn - Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Alle reden vom Wetter. Auch die Bahn muss es - anders als zu Zeiten des legendären Werbeslogans - wieder tun. Ein Winterchaos wie das im vergangenen Jahr würde ihr Ansehen ganz ruinieren. Sie steckt also zusätzliche Millionen Euro ins Netz: Für "Frost-Teams", neue Heizlüfter, Ultraschallanlagen in Dortmund, wo die Achsenpannen-anfälligen ICE durchleuchtet werden. Vielleicht gelingt es Grube & Co., so Verspätungen und Zugausfälle zu reduzieren. Es ist ein erster, richtiger Schritt. Im Kern muss mehr passieren. Der neue mehr...

  • Rheinische Post: Krieg der Kurden Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann: Dutzende Tote auf beiden Seiten, massive Bombardements und ein Einmarsch türkischer Truppen in den Nordirak - praktisch über Nacht ist mit dem Angriff von PKK-Kämpfern auf türkische Militärposten und den folgenden Vergeltungsschlägen der Krieg in Kurdistan wieder aufgeflammt. Es ist ein Konflikt, den man gerade im Westen innerlich bereits abgehakt hatte. Schließlich saß PKK-Chef Öcalan ja schon seit 1999 in türkischer Haft, und schließlich hatte es zuletzt ja auch einige mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Sicherheit schafft kluge Kinder - Leitartikel Berlin (ots) - Wieder so eine Studie. Man steht erst mal davor und denkt: Hölle, Hölle, wo leben wir nur. Dann liest man weiter. Alles nicht so schlimm. Im Gegenteil. Es läuft gar nicht so schlecht mit der Gewaltprävention in Berlin. Sagt der Herr Professor Pfeiffer. Zu erwarten gewesen wäre ja, dass es hier, in dieser Dreieinhalbmillionenstadt, ein bisschen heftiger zur Sache geht als anderswo in der Republik. In Wanne-Eickel. Oder in Sömmerda. Oder sonst wo. Viele Menschen, viele Aggressionen. Wenig Platz, um sich aus dem Weg zu mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht