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EU macht fast alle Alltagsprodukte zu "Nano" / VCI warnt vor Folgen einer zu breiten Definition von Nanomaterialien

Geschrieben am 18-10-2011

Frankfurt/Main (ots) - Die EU-Kommission hat nach Auffassung des
Verbands der Chemischen Industrie (VCI) aus politischen Erwägungen
die Definition von Nanomaterialien ausgesprochen breit gefasst.
"Damit fallen fast alle auf dem Markt befindlichen Farbpigmente und
Füllstoffe darunter, obwohl diese Materialien bereits teilweise schon
seit Jahrhunderten verwendet werden", kommentierte Dr. Gerd
Romanowski, Geschäftsführer Technik und Umwelt im VCI, die heute von
der EU-Kommission vorgelegte Definition.

Laut Romanowski umfasst die neue europäische Nano-Definition die
gesamte Palette feinteiliger Pulver und Dispersionen aus
industrieller Produktion und natürlichen Mineralvorkommen. "Da diese
Materialien in unterschiedlichen Endprodukten verwendet werden, wären
praktisch alle farbigen Erzeugnisse des Alltags Nanoprodukte", machte
er die Folgen der umfassenden Begriffsbestimmung deutlich.

Zudem unternehme die EU-Kommission mit ihrer Entscheidung einen
internationalen Alleingang und mache eine weltweit einheitliche
Harmonisierung der für Nanomaterialien geltenden Gesetze und
Vorschriften praktisch unmöglich, warnte Romanowski weiter. Vielmehr
müsse die EU-Kommission als nächstes prüfen, welche auf dem Markt
befindlichen Produkte unter die Definition fallen und dann die
Definition gegebenenfalls überarbeiten, forderte der für Umwelt
zuständige VCI-Geschäftsführer. Auch eine Messmethode müsse
festgelegt werden. "Erst dann kann die Kommission Rechtsfolgen mit
der Definition verknüpfen. Definition und Regulierung müssen
zueinander passen", bekräftigte Romanowski.

Über den VCI:

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2010
über 171 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 415.000
Mitarbeiter.



Pressekontakt:
Kontakt: VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de


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