(Registrieren)

WAZ: Flickwerk - Kommentar von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 17-10-2011

Essen (ots) - Die Hochschulen bemühen sich nach Kräften, den
Andrang der Studierenden zu bewältigen. Doch nun rächt sich, dass die
Unis seit Jahrzehnten unterfinanziert sind. Sie waren bereits an der
Belastungsgrenze, bevor nun die Kinder der geburtenstarken Jahrgänge
in die Hörsäle drängen. Manche Unis schalteten auf stur und wollten
den neuen Studentenberg einfach untertunneln - das heißt: abwarten,
bis es wieder vorbei ist. Doch als die Politik zu ahnen begann, was
auf die Unis zurollt, wurde der Hochschulpakt geboren. Heute zeigt
sich: Es ist Flickwerk. Die Prognosen waren zu vorsichtig und die
Kosten mit 20 000 Euro für jeden Studienplatz zu niedrig
angesetzt. Ein laborintensiver Studienplatz kostet leicht das
Doppelte. Kein Wunder, dass die Hochschulen nicht begeistert
reagierten. Dass Fachkräfte fehlen und Bildung die Zukunft unseres
Landes sei, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Die Freude über die
neue Studienlust, die Bildungspolitiker gerne zur Schau tragen, ist
zu großen Teilen gespielt. Sie haben kein Rezept dafür, ihre
vermeintliche Freude in echte Studienplätze umzuwandeln. Das aber
erwarten Tausende junger Menschen von ihnen - zu Recht.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

358217

weitere Artikel:
  • WAZ: Sauerland - bis zum bitteren Ende - Kommentar von Frank Preuß Essen (ots) - Bleibt Adolf Sauerland bis zum bitteren Ende? Ist der Panzer um seine Seele so undurchdringlich? Es scheint so. Die Chance auf einen sauberen Schnitt und einen respektvollen Abgang hat Duisburgs Oberbürgermeister nach der LoveparadeTragödie, die er politisch zu verantworten hat, längst verstreichen lassen. Mit fadenscheinigen Argumenten, mit Trotz und einer beängstigenden Ignoranz hat er sich an sein Amt geklammert. Fast 80.000 Menschen haben ihm jetzt schriftlich versichert, dass sie ihn dort nicht mehr sehen möchten. mehr...

  • WAZ: Brüssel erhöht den Druck - Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Das Rennen um die Milliarden aus Brüssel läuft. Doch die Zeiten, in denen ein fehlerfrei formulierter Antrag für ein Projekt reichte, um die EU anzuzapfen, sind wohl vorbei. Denn die EU-Kommission will die Subventionen künftig an klare Zielmarken binden. Man kann nur hoffen, dass Brüssel am neuen Kurs festhält. Zu oft wurden in der Vergangenheit Gelder aus Europa für fragwürdige Projekte verschleudert. Dass die Unsicherheit für die Regionen und Städte damit wächst, ist klar. Das wird man auch im Ruhrgebiet zu spüren mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Abwahlverfahren Sauerland = Von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - Die schiere Zahl ist beeindruckend und legt ein deutliches Zeugnis über die Stimmung in Duisburg ab: Ein großer Teil der Bevölkerung hat die Nase voll von Oberbürgermeister Adolf Sauerland und will, dass er wegen der schrecklichen Ereignisse bei der Loveparade aus dem Amt ausscheidet. In diesen Zeiten rund 80 000 Bürger in einer traumatisierten Stadt dazu zu bewegen, per Unterschrift ihren demokratischen Willen zu bekunden, ist schon eine große Leistung. Der CDU-Politiker selbst ist es gewesen, der mit seinem Verhalten mehr...

  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" kommentiert die neuen Steuerideen der FDP Berlin (ots) - Die benötigt unbedingt ein − irgendein − vorzeigbares Ergebnis, um das Thema Steuersenkung und damit Westerwelles Erbe hinter sich zu lassen. So werden sich CDU, CSU und FDP alsbald auf eine geringe Steuerentlastung verständigen. Aus diesem Grund sind die jüngsten Äußerungen von FDP-Generalsekretär Christian Lindner, dass beim Koalitionsgipfel am Freitag wenig Zählbares zu erwarten sei, getrost dem Erwartungsmanagement zuzuordnen - also jener hohen Regierungskunst, die Erwartungen vor einem Treffen dermaßen mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu 20 Jahre Universitäten in Brandenburg: Frankfurt/Oder (ots) - Mit dem Festakt an der Frankfurter Viadrina haben nun alle drei Brandenburger Universitäten in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Da drängt sich die Erinnerung an die Zeit der Wende förmlich auf. Was herrschte doch damals für eine Aufbruchstimmung! Seinerzeit wehte nicht nur der "Geist der Freiheit" durch das Land, sondern auch der "Geist der Wissenschaft". (...) Nun ist die Verzagtheit, mit der an der Zukunft des Landes gespart werden soll, erschreckend. So, wie die Viadrina für Frankfurt (Oder) junge mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht