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Bundesweiter Heizspiegel 2011: Heizkosten ölbeheizter Häuser steigen um 35 Prozent / Hohe Energiepreise und harter Winter sorgen für Verteuerung / Keine Entwarnung für nächstes Abrechnungsjahr

Geschrieben am 12-10-2011

Berlin (ots) - Die Heizkosten ölbeheizter Häuser sind im
vergangenen Jahr um rund 35 Prozent gestiegen. Bei Erdgas und
Fernwärme fiel der Anstieg weniger drastisch aus. Das geht aus dem
Bundesweiten Heizspiegel hervor, den die gemeinnützige co2online GmbH
zum siebten Mal veröffentlicht. Projektpartner ist wie in den Jahren
zuvor der Deutsche Mieterbund (DMB). Der vom Bundesumweltministerium
geförderte Bundesweite Heizspiegel 2011 liefert Vergleichswerte zu
Heizkosten, Heizenergieverbrauch und CO2-Emissionen zentral beheizter
Wohngebäude für das Abrechnungsjahr 2010. Mit diesen Werten und ihrer
Heizkostenabrechnung können Mieter und Eigentümer feststellen, ob die
aktuellen Heizkosten günstig oder zu hoch sind. Für den Heizspiegel
wurden bundesweit knapp 88.000 Gebäudedaten ausgewertet. Die
Broschüre ist inklusive eines Gutscheins für ein kostenloses
Heizgutachten auf www.heizspiegel.de und www.mieterbund.de verfügbar.

Kalter Winter und Preisanstieg sorgen für steigende Kosten

Der aktuelle Heizspiegel zeigt: Das Beheizen einer
70-Quadratmeter-Wohnung mit Heizöl kostete im vergangenen Jahr
durchschnittlich 850 Euro. Das sind 220 Euro (+ 34,9 %) mehr als
2009. Mieter mit Erdgasheizungen zahlten 805 Euro und damit 20 Euro
mehr (+ 2,5 %) als im Vorjahr. Die Heizkosten für Fernwärme stiegen
ebenfalls um 20 Euro auf 880 Euro (+ 2,3 %). "Verantwortlich für
diese Entwicklung ist vor allem die Preisexplosion beim Heizöl und
der im Schnitt um 13 Prozent gestiegene Heizenergieverbrauch in Folge
des harten Winters", sagt Dr. Johannes D. Hengstenberg,
Geschäftsführer von co2online.

Keine Entwarnung für das Abrechnungsjahr 2011

Eine Entlastung der Verbraucher ist nicht in Sicht, warnen
co2online und der Deutsche Mieterbund. "Gegenüber dem Vorjahr sind
die Heizölpreise in diesem Jahr weiter gestiegen - im Schnitt um 25
Prozent. Die Gaspreise liegen knapp vier Prozent über dem Erdgaspreis
von 2010 und Fernwärme wurde fast sieben Prozent teurer", sagt
Hengstenberg. Der Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas
Siebenkotten, weist darauf hin, dass ein Viertel aller Gasversorger
für den Herbst weitere Preiserhöhungen von durchschnittlich elf
Prozent angekündigt hat. Deshalb bleibe die energetische
Modernisierung von Wohngebäuden unverzichtbar. "Nur so können
Eigentümer sich und ihre Mieter auf lange Sicht unabhängig von der
Energiepreisentwicklung machen", so Siebenkotten.

Heizspiegel und Heizgutachten machen Verbrauch sichtbar

Ein erster Schritt zur Modernisierung ist die Kenntnis des eigenen
Verbrauchs. Dabei hilft der Bundesweite Heizspiegel. Die 16-seitige
Broschüre kann kostenlos beim Deutschen Mieterbund in 10169 Berlin
angefordert werden - mit dem Kennwort "Heizspiegel" und einem mit
0,90 Euro frankierten DIN-lang-Rückumschlag. Wird so ein erhöhter
Verbrauch festgestellt, hilft ein schriftliches Heizgutachten. Die
Experten von co2online prüfen dafür die Verbrauchsdaten der Energie-
und Heizkostenabrechnungen von Mietern und Eigentümern. Gutachten
bewerten Verbrauch, Heizkosten sowie Heiznebenkosten und geben Tipps,
wie sich die Ausgaben im Einzelfall reduzieren lassen. Eine
rechtliche Überprüfung der Abrechnungen nehmen die Fachleute der
örtlichen Mietervereine vor. Eine infolge des Heizgutachtens
vorgenommene Modernisierung stößt im Schnitt - hochgerechnet auf 20
Jahre - eine Vermeidung von rund 52 Tonnen CO2 an. Zudem ist es ein
wirksames Konjunkturpaket für Handwerk und Industrie. Dort sorgt jede
Modernisierung aufgrund des Heizgutachtens im Schnitt für einen
Umsatz von rund 28.000 Euro. Mieter werden zusätzlich mit einer
fachlichen Stellungnahme unterstützt, die den Vermieter auf
Einsparpotenzial hinweist. Ein Gutschein für ein Heizgutachten ist im
Bundesweiten Heizspiegel enthalten. Auf www.heizspiegel.de können
Verbraucher pünktlich zur Veröffentlichung des Heizspiegels
programmierbare Thermostate gewinnen.

Über co2online und die Heizspiegelkampagne

Die gemeinnützige co2online GmbH ( www.co2online.de ) setzt sich
für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit
interaktiven Energiespar-Ratgebern, einem Energiesparkonto,
Heizspiegeln und Heizgutachten motiviert sie den Einzelnen, mit
aktivem Klimaschutz auch Geld zu sparen. Seit 2005 wird der vom
Bundesumweltministerium geförderte Bundesweite Heizspiegel jährlich
veröffentlicht. Von 1995 bis 2010 erstellte co2online mehr als 80
Kommunale Heizspiegel und 60.000 Heizgutachten.

Über den Deutschen Mieterbund (DMB)

Der Deutsche Mieterbund e.V. ist die Interessenvertretung aller
Mieterinnen und Mieter in Deutschland. Dem Deutschen Mieterbund sind
rund 330 örtliche Mietervereine angeschlossen, die an mehr als 500
Orten in ganz Deutschland ihre Mitglieder in mietrechtlichen Fragen
beraten und unterstützen.



Kontakt co2online:

Andreas Braun
co2online gemeinnützige GmbH
Hochkirchstr. 9 I 10829 Berlin
Tel.: 030 / 780 96 65-10
Fax: 030 / 780 96 65-11
E-Mail: andreas.braun@co2online.de
www.twitter.com/co2online
www.facebook.com/Klima.sucht.Schutz

Kontakt DMB:
Ulrich Ropertz
Deutscher Mieterbund
Littenstr. 10 I 10179 Berlin
Fax: 030 / 223 23 100
Tel.: 030 / 223 23 35
E-Mail: ulrich.ropertz@mieterbund.de


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