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Zahl der Hungernden auf etwa 925 Millionen Menschen gestiegen - DBV: Welthungerbericht 2011 der FAO richtig interpretieren

Geschrieben am 11-10-2011

Berlin (ots) - (DBV) Am 10. Oktober 2011 hat die FAO in Rom den
Welthungerbericht 2011 veröffentlicht. Nach Einschätzung des
Deutschen Bauernverbands (DBV) sind Ergebnisse des Berichts
schockierend. Nach einer leichten Entspannung in den vergangenen
Jahren ist die Zahl der hungernden und unterernährten Menschen auf
etwa 925 Millionen gestiegen. In den Jahren 2006 bis 2008 lag die
Zahl der Betroffenen nach FAO-Einschätzung bei 850 Millionen
Men-schen. Der DBV weist darauf hin, dass fast zwei Drittel der
Betroffenen Bäuerinnen und Bauern sind. Als Ursache für diese
menschliche Tragödie würden in diesem Zusammenhang immer wieder
gestiegene Lebensmittelpreise und die Preisschwankungen benannt. Das
ist jedoch nur die halbe Wahrheit, mahnt der DBV.

Der Bauernverband fordert vielmehr, den Bericht richtig zu
interpretieren. Über mehr als vier Dekaden seien die Bäuerinnen und
Bauern weltweit mit einem anhaltenden Druck auf die Preise für
Agrarprodukte konfrontiert gewesen. Das habe sich auch entlastend auf
die Le-bensmittelpreise ausgewirkt. Dennoch sei es nicht gelungen,
die Zahl der hungernden und unterernährten Menschen spürbar zu
reduzieren. Der DBV sieht für das Hungerproblem nicht in erster Linie
die Preisentwicklung verantwortlich, sondern vielmehr eine
mangelhafte Rentabilität in der Landwirtschaft und einen mangelnden
politischen Stellenwert der Land-wirtschaft. Landwirtschaftliche
Produktion habe sich einfach nicht gelohnt, es gab keine
wirt-schaftlichen und politischen Anreize. Gerade in den am stärksten
von Hunger betroffenen Ländern werde die Landwirtschaft sträflich
vernachlässigt. Auch in der internationalen Ent-wicklungspolitik
vermisst der DBV eine angemessene Förderung der Landwirtschaft. Der
Bauernverband sieht in einer Förderung der Landwirtschaft den
Schlüssel für wirtschaftliche Entwicklung über die reine Produktion
von Nahrungsmittel hinaus, besonders in den Entwick-lungsländern.



Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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