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bpa-Präsident Meurer: Weder Chancen noch Realität kleinreden / bpa-Präsident widerspricht der in der "Welt" erhobenen These, der Fachkräftemangel in der Pflege würde geringer ausfallen

Geschrieben am 10-10-2011

Berlin (ots) - Die Tageszeitung "Die Welt" hat in ihrer Ausgabe
vom 8. Oktober 2011 die These aufgestellt, sie sei aufgrund eigener
Recherchen zum Ergebnis gelangt, dass der tatsächliche
Fachkräftemangel in der Altenpflege weit geringer ausfallen würde,
als gemeinhin behauptet werde. Bernd Meurer, Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), nimmt
dazu wie folgt Stellung.

"Der in der WELT publizierte Beitrag verharmlost die heutige und
zukünftige Fachkräftesituation in Pflegeeinrichtungen. Auch die
wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigen durchgängig, dass der
heutige Personalmangel sich von Jahr zu Jahr erheblich verstärken
wird und zu einer der größten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt
wird.

Wir haben bereits heute einen erheblichen Bedarf an Fachkräften,
der sich absehbar rasant verstärken wird. Die Pflegewirtschaft hat in
den vergangenen Jahren über 80.000 qualifizierte und langfristige
Arbeitsplätze geschaffen. Diese reichen aber bereits heute nicht mehr
aus, um dem starken demographischen Wandel in Deutschland begegnen zu
können",sagt Bernd Meurer.

So weise die Statistik der Bundesagentur für Arbeit (Juni 2011)
für ganz Deutschland im Bereich examinierte Altenpfleger/in inklusive
Führungskräfte 9.706 offene, gemeldete Stellen auf. Zugleich waren
aber nur 3.582 Altenpfleger/innen inklusive Führungskräfte als
arbeitslos gemeldet. Viele offene Stellen würden gar nicht mehr
gemeldet.

"Bereits heute kommt auf drei unbesetzte Stellen in der
Altenpflege nur eine arbeitsuchende Pflegefachkraft. In den kommenden
neun Jahren werden wir 220.000 zusätzliche Pflegekräfte alleine in
der Altenpflege benötigen", so bpa-Präsident Meurer.

Nach der jüngsten Schätzung des Statistischen Bundesamtes würden
im Jahr 2025 bis zu 152.000 Beschäftigte in der Altenpflege fehlen.
Schon heute gebe es der Prognose zufolge rund 34.000 Vollzeitkräfte
zu wenig in Altenheimen, ambulanten Pflegediensten und
Krankenhäusern.

"Wir haben so viele Chancen für Beschäftigung, die wir nicht
kleinreden dürfen. Die Pflegewirtschaft ist die Branche, die
zukünftig die meisten sicheren und qualifizierten Arbeitsplätze
schaffen kann, wenn wir ausreichend Menschen für diesen
sinnstiftenden Beruf begeistern können. Gelingt dies nicht, werden
pflegende Angehörige ihren Arbeitsplatz aufgeben müssen, um die
Pflege sicherzustellen. Wir brauchen Ausbildung, Weiterbildung und
die Wiederaufnahme der Finanzierung des dritten Umschulungsjahres
sowie eine qualifizierte Zuwanderung verbunden mit einer
unbürokratischen Anerkennung der entsprechenden Berufsabschlüsse",
fordert Meurer.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 7.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert.

Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 215.000
Arbeitsplätze und ca. 16.500 Ausbildungsplätze.



Pressekontakt:
Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60


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