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Erntekrone 2011 an Bundespräsident Wulff übergeben - Sonnleitner, Scherb und Biebighäuser unterstreichen Wert landwirtschaftlicher Leistungen

Geschrieben am 04-10-2011

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 04.10.2011 14:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd
Sonnleitner, die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv),
Brigitte Scherb, und die Vorsitzenden des Bundes der Deutschen
Landjugend (BDL), Katrin Biebighäuser und Matthias Daun, haben die
Erntekrone der deutschen Landwirtschaft am 4. Oktober 2011 in Berlin
an Bundespräsident Christian Wulff überreicht. Die feierliche
Übergabe fand in der Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt im
Beisein von 300 Gästen statt, darunter Bundestagsabgeordnete,
Landesbauernpräsidenten sowie Persönlichkeiten der Kirchen und der
Agrar- und Ernährungswirtschaft.

DBV-Präsident Sonnleitner bilanzierte das äußerst schwierige
Erntejahr. "Die deutschen Bauern haben eine bescheidene Ernte im
Vergleich zu den Vorjahren eingefahren, aber Mais, Zuckerrüben, Äpfel
und Wein lassen auf eine hervorragende Ernte hoffen. Doch frage ich
mich, warum einige in der Lebensmittelindustrie über zu hohe
Rohstoffpreise klagen", erklärte Sonnleitner. Auch wenn einige Preise
gestiegen seien, stände man nicht vor einer "Brotrevolte". Denn die
Bevölkerung wisse sehr wohl, dass Nahrungsmittel preiswert seien.
Angesichts des Welttierschutztages, der ebenfalls auf den 4. Oktober
datiert ist, sagte Sonnleitner: "Wir können und wir wollen beim
Tierschutz und beim Umweltschutz noch besser werden. Wir müssen - wie
es gute bäuerliche Tradition ist - in Generationen denken sowie
Verantwortung für Mitgeschöpfe und unsere Umwelt übernehmen. Wir
brauchen aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz und Verankerung
genauso wie den wirtschaftlichen Erfolg in unseren Betrieben."

Anlässlich der Erntedankfeste müsse man auch innehalten im
Hinblick auf die Hungerproblematik in der Welt, stellte Sonnleitner
heraus. Hunger und Armut gebe es besonders immer dann, wenn Menschen
auf dem Land und in der Landwirtschaft vernachlässigt und unterdrückt
würden. Korruption, Bürgerkriege und der fehlende Zugang zu
Bodeneigentum und Krediten förderten den Hunger in jenen Ländern. Vor
allem die Bauernfamilien seien weltweit vom Hunger betroffen.
Fortschritt in den Entwicklungsländern gebe es jedoch nur, wenn
Landwirtschaft einen höheren Stellenwert bekäme, sie mit Mitteln des
Staates gefördert würde, auch auf dem Land Bildung angeboten und die
Agrarforschung verstärkt würde.

Brigitte Scherb, Präsidentin des dlv, stellte in der Feierstunde
heraus, dass das traditionelle Binden der Erntekrone ein Zeichen des
Dankes für die eingebrachte Ernte sei. "Verbunden mit dem Dank, wird
uns der Wert der Feldfrüchte bewusst, die diese für die Sicherung
unserer Ernährung haben. Die gleiche Wertschätzung sollte auch der
Leistung der Bäuerinnen und Bauern sowie den verarbeitenden Betrieben
entgegen gebracht werden, die hochwertige Nahrungsmittel
produzieren", sagte Scherb. Die Mengen an einwandfreien
Lebensmitteln, die im Müll landen würden, zeigten auf, wie weit wir
uns von dieser Wertschätzung unserer Nahrung entfernt hätten. "Die
Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen", nimmt Scherb die
Verbraucher in die Pflicht.

Für den BDL unterstrich deren Vorsitzende Katrin Biebighäuser die
Bedeutung des Erntedankes. "Uns ist der Erntedank so wichtig, weil
wir den Wert der Landwirtschaft für die Gesellschaft und den
ländlichen Raum kennen". Das gelte für die Volkstanzgruppe der
Landjugend Schwäbisch-Hall, die den Erntedank mit traditionellen
Tänzen in eigenem Stil auflockerte, ebenso wie für die Landjugend in
der ganzen Republik. "Wir machen nicht nur Tempo, sondern gestalten
auch. Das zeigen die temperamentvolle Polka, aber auch unsere
Vorschläge, wie aktuell der Grüne Qualifizierungsfonds, mit dem wir
den Fachkräftemangel angehen wollen", so die Vorsitzende des größten
Jugendverbandes im ländlichen Raum.

Unter dem Motto "Leben - Ernährung - Gesundheit" hielt Prof. Dr.
Detlev Ganten, Vorsitzender des Stiftungsrates der Berliner Charité,
den reflektierenden Gastbeitrag. Als gelernter Landwirt, Arzt,
ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Charité, Präsident der
Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und ehemaliges
Mitglied des Nationalen Ethikrates setzte sich Ganten mit den
Akzeptanzproblemen der modernen Landwirtschaft in der vom Bauernhof
entfremdeten Gesellschaft auseinander. Doch seien
Ernährungssicherung, nachhaltige Ressourcennutzung und
Wettbewerbsfähigkeit für den Agrarstandort Deutschland in gleicher
Weise große Herausforderung wie für den Wissenschaftsstandort. Das
Auftreten der EHEC-Epedemie habe deutlich gemacht, wie zuverlässig in
einem gut organisierten Land wie Deutschland der Weg gefährlicher
Keime in der Nahrungskette heute lückenlos verfolgt und dadurch dann
wirksam bekämpft werden können.

Die Erntekrone wurde in diesem Jahr vom Landfrauenverband Nutha
aus dem sachsen-anhaltinischen Landkreis Anhalt-Bitterfeld gebunden.
Die Übergabe in der Französischen Friedrichstadtkirche wurde
künstlerisch umrahmt von der Tanzgruppe der Landjugend Schwäbisch
Hall. Geschmückt wurde die Kirche von Bäuerinnen des
LandFrauenverbandes Potsdam-Mittelmark.



Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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