| | | Geschrieben am 29-09-2011 NABU International: Seltenste Delfinart der Welt stirbt aus
Erweiterte Schutzgebiete in Neuseelands Küstengewässern unumgänglich
 | 
 
 Aberdeen (ots) - Derzeitige Schutzmaßnahmen reichen nicht aus, um
 ein Aussterben des seltensten Meeresdelfins der Welt zu verhindern.
 Diese Forschungsergebnisse neuseeländischer Wissenschaftler
 präsentiert NABU International auf der in dieser Woche im
 schottischen Aberdeen stattfindenden "World Conference on Marine
 Biodiversity". Seit der Einführung der Kiemen- und
 Schleppnetzfischerei in den Siebzigerjahren ist die Zahl der
 ausschließlich an der neuseeländischen Küste beheimateten
 Hector-Delfine von 29.000 auf weniger als 8.000 Tiere gefallen. Von
 ihrer Unterart, den Maui-Delfinen, gibt es heute weniger als 100
 Tiere. An der Ostküste Neuseelands verenden jedes Jahr 23
 Hector-Delfine als Beifang in kommerziellen Fischernetzen. Das sind
 20 Mal mehr als ihre Population vertragen kann. Landesweit ist
 derzeit lediglich ein Bruchteil des Lebensraumes der Delfine vor
 Fischerei geschützt.
 
 "Wenn die Neuseeländische Regierung nicht sofort handelt und
 Kiemen- und Schleppnetze im gesamten Lebensraum der Tiere verbietet,
 wird eine weitere Delfinart unwiederbringlich verloren sein", sagt
 Thomas Tennhardt, NABU-Vizepräsident und Vorsitzender der NABU
 International Naturschutzstiftung. Würden die Schutzmaßnahmen ab
 sofort verschärft, könnte der Bestand der Hector-Delfine innerhalb
 der nächsten 50 Jahre auf etwa 15.000 Individuen anwachsen.
 Wissenschaftler und Naturschützer fordern dies seit mehr als zwei
 Jahrzehnten. Doch trotz überwältigender Beweise, dass Hector-Delfine
 schneller in Fischernetzen verenden als sie sich fortpflanzen können,
 beugte sich die neuseeländische Regierung kürzlich erneut dem Druck
 der Fischereiindustrie und öffnete sensible Regionen für den
 kommerziellen Fang mit Kiemennetzen.
 
 Neben industrieller Fischerei sind auch Hobbyfischer eine
 Bedrohung für die verbliebenen Hector- und Maui-Delfine. In
 Neuseeland gibt es pro Kopf mehr Boote als in jedem anderen Land und
 Fischerei ist ein beliebter Zeitvertreib. Da es Zehntausende private
 Kiemennetze gibt, die jeweils bis zu 60 Meter lang sein können, weiß
 niemand, wie viele Delfine sich in ihnen verfangen. "Fischer melden
 nicht, wenn sie Delfine in ihren Netzen finden, sondern lassen die
 toten Tiere verschwinden", so Barbara Maas, Artenschutzexpertin der
 NABU International Naturschutzstiftung. Zusammengenommen mit den
 Verlusten durch kommerzielle Schleppnetzfischerei sei anzunehmen,
 dass die Zahl der an der Ostküste durch Fischerei verendeten
 Hector-Delfine insgesamt bei 46 liegt. Ein jährlicher Verlust dieser
 Größenordnung würde bis zum Jahr 2050 mehr als die Hälfte der
 verbliebenen Hector-Delfine auslöschen.
 
 Hector- und Maui-Delfine leben in flachen Küstengewässern und sind
 daher besonders anfällig für Beifang, aber auch für
 Umweltverschmutzung, Kollisionen mit Bootpropellern und marinen
 Bergbau. Da sie sich zudem nur sehr langsam fortpflanzen (Weibchen
 haben nur alle 2-4 Jahre ein Junges und werden erst im Alter von 6-9
 Jahren geschlechtsreif), sind sie bereits durch den Verlust weniger
 Individuen gefährdet. Der NABU engagiert sich weltweit für einen
 verbesserten und konsequenten Schutz der Meeresumwelt und eine
 nachhaltige Nutzung mariner Ressourcen. In Neuseeland setzt sich die
 NABU International Naturschutzstiftung vor allem mit politischer
 Lobbyarbeit für die Rettung von Hector- und Maui-Delfinen ein.
 
 Detaillierte Informationen zu Hector- und Maui-Delfinen, eine
 Karte ihres Verbreitungsgebietes sowie der aktuell geschützten
 Gebiete, kostenloses Bildmaterial und aktuelle Neuigkeiten zur
 Weltmeereskonferenz in Schottland sind zu finden unter
 www.NABU-International.de
 
 Originaltext vom NABU
 
 
 
 Pressekontakt:
 Dr. Barbara Maas
 Artenschutzexpertin NABU International
 Tel. +44 (0) 7970987742
 E-Mail: Barbara.Maas@NABU.de
 
 Britta Hennigs
 Internationale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
 Tel. 030-284 984-1722
 E-Mail: Britta.Hennigs@NABU.de
 
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