WAZ: Braune Vergangenheit
- Kommentar von Dietmar Seher
Geschrieben am 27-09-2011 |
Essen (ots) - So zufrieden die Deutschen mit ihrer demokratisch
strukturierten Bundesrepublik auch sein können: Eine blütenreine
weiße Weste hat sie nicht. Der junge Staat hat sich beim Aufbau der
Schergen des Dritten Reichs bedient. Die Hoffnung, dass sich alle
Alt-Nazis dabei in überzeugte Demokraten verwandeln würden, war mehr
als gewagt. Umso besser ist die Aufarbeitung, die - endlich - 60
Jahre nach der Gründung für das Funktionieren der freiheitlichen
Gesellschaftsordnung wichtiger Behörden Klarheit bringt. Schon die
Erkenntnis, dass der berüchtigte Lyoner Gestapo-Chef Klaus Barbie
später auf der Gehaltsliste des Bundesnachrichtendienstes auftauchte,
hat das Land verschreckt. Die jetzt aufgeflogene BND-Tätigkeit des
Walther Rauffs lässt auf die Arbeit ganzer Nazi-Seilschaften in der
Nachkriegszeit schließen. Auch BKA und Polizei haben solche
Erfahrungen machen müssen. Jetzt schaut sich - parallel zum BND - das
Bundesamt für Verfassungsschutz die eigene Geschichte genau an. Viel
deutet darauf hin, dass die Forscher das unabhängig tun können.
Zugang zu Akten und die Unabhängigkeit der Aufklärung sind die
einzigen Wege, verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
354790
weitere Artikel:
- FT: Flensburger Tageblatt Flensburg (ots) - Die USA sind im freien Fall: 14 Billionen Dollar
Staatsschulden, schwache Konjunkturdaten und die hohe
Arbeitslosigkeit beschämen ein Land, das seinen Zenit überschritten
hat. Doch Schadenfreude ist fehl am Platz. Europa und Amerika sind
wirtschaftlich, diplomatisch und militärisch derart eng verzahnt,
dass Verluste jenseits des Atlantiks auch hierzulande Unheil stiften.
Es wird offenkundig, dass Obama die EU-Attacke als Schachzug im
Präsidentschaftswahlkampf einsetzt. Sein Versuch, Europa als
Sündenbock darzustellen, mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Bundesverfassungsgericht Halle (ots) - Die Gleichberechtigung der Frauen, die
Gleichbehandlung nichtehelicher Kinder, Hafterleichterungen für
Strafgefangene, die Anerkennung der Homo-Ehe, etc. - ohne die
Entscheidungen aus Karlsruhe wäre die Bundesrepublik eine andere
Republik, weniger liberal, weniger offen, weniger zivil. Von Anfang
an hat das Bundesverfassungsgericht den Bürgern die Möglichkeiten der
Demokratie aufgezeigt und damit die Entwicklung eines demokratischen
Bewusstseins beschleunigt - das macht das Gericht bis heute so enorm
populär.
mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Werbekampagne Baden-Württembergs Halle (ots) - Hat Baden-Württemberg das wirklich nötig? Das
Musterländle wirbt in einer breiten bundesweiten Anzeigenkampagne mit
vielen guten Zahlen und Fakten um Zuwanderer. Und es scheut dabei
auch nicht davor zurück, Sachsen-Anhalt mit seinem Wahlspruch "Wir
stehen früher auf" direkt aufs Korn zu nehmen. Vornehm ist das nicht,
andere klein zu reden, um selber größer zu wirken.
Aber für die Menschen im Harz, an Elbe, Saale und Unstrut muss das
kein Grund sein, sich zu ärgern. Offensichtlich traut man ihnen viel
zu, sonst würde mehr...
- Südwest Presse: KOMMENTAR zu SCHULDENKRISE
Ausgabe vom 28.09.2011 Ulm (ots) - KOMMENTAR zu SCHULDENKRISE
Ausgabe vom 28.09.2011
Im griechischen Drama beginnt der nächste Akt. Der Premier gibt
sich optimistisch, die "Troika" der Staatskontrolleure scheint just
rechtzeitig die nächste Finanzspritze für die klamme hellenische
Nation freizugeben. Denn ist die Athener Regierung nicht mehr
imstande, Löhne und Renten auszuzahlen, droht Anarchie unter der
Akropolis. Doch die Begleitmusik zum Geschehen auf der Bühne wird
schriller. Die Wirtschaftsweisen fordern einen Schuldenschnitt, der
Ifo-Chef mehr...
- Frankfurter Neue Presse: "Griechenland muss sich neu erfinden"
Ein Kommentar von Panagiotis Koutoumanos Frankfurt am Main (ots) - Natürlich versucht Griechenlands
Ministerpräsident Jiorgos Papandreou in Berlin, das Bild seines hoch
verschuldeten Landes in möglichst freundlichen Farben zu zeichnen.
Schließlich weiß er, dass das Schicksal Griechenlands in Berlin
entschieden wird. Insofern sind einige der vermeintlich großen
Fortschritte, die der Premier gestern vor dem Deutschen
Industrieverband (BDI) pries, zu hinterfragen.
Dass laut Papandreou beispielsweise die Exporte des
südeuropäischen Landes um 40 Prozent gestiegen sind, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|