(Registrieren)

Neues Deutschland: zur Debatte im Bundesrat über CCS

Geschrieben am 23-09-2011

Berlin (ots) - Erneut ist ein Anlauf für ein CCS-Gesetz
gescheitert. Die Differenzen unter den Bundesländern bezüglich der
umstrittenen Technologie zur Abscheidung und unterirdischen Lagerung
von Kohlendioxid sind unüberbrückbar, wie im Bundesrat jetzt wieder
deutlich wurde. Während Brandenburg einen Freifahrtschein für die
Braunkohlepläne des Vattenfall-Konzerns wünscht, fordern
Niedersachsen und Schleswig-Holstein angesichts der hohen
Umweltrisiken ein Vetorecht; damit wäre die CCS-Erprobung freilich
sinnlos. Ein Gesetz würde für Vattenfall den Vorwand liefern, neue
Tagebaue aufzuschließen, und es würde suggerieren, dass die extrem
klimaschädliche Braunkohleverstromung eine lange Zukunft hat. Dabei
sind deren Tage auch dank des Emissionshandels gezählt. Ein Verbot
der CCS-Technologie, deren rentabler Einsatz in Kohlekraftwerken mehr
als ungewiss ist, würde daher ein klares Signal liefern: An einem
zügigen Ausbau der Erneuerbaren sowie klaren Vorgaben für das
Energiesparen führt kein Weg vorbei; hier gibt es noch genug, auch
gesetzliche Baustellen. Die norddeutschen Länder wollen einen
neuerlichen gesellschaftlichen Großkonflikt wie beim Ringen um ein
Endlager für Atommüll vermeiden. Dabei gibt es einen bedeutenden
Unterschied: Der strahlende Abfall der auslaufenden Atomtechnologie
ist bereits vorhanden. Man sollte daher aus den Fehlern lernen - und
in CCS gar nicht erst einsteigen.



Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

354196

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: KOMMENTAR · FACEBOOK Ulm (ots) - Nackt im Internet Im Internet gibt es eine Währung, und die heißt nicht Euro, Dollar oder Renminbi. Nutzer bezahlen die Dienste etwa des Online-Netzwerks Facebook mit Informationen über sich selbst. An den weltweit 800 Millionen Mitgliedern verdient Facebook Milliarden. Das Wissen wird an die Industrie verkauft, Firmen buhlen um Werbeplätze auf den Seiten. Dies sollten auch die 4,3 Millionen Deutschen wissen, die dort plaudern, flirten, sich informieren und unterhalten lassen. In einigen Wochen wird es zwar noch viel mehr...

  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" kommentiert den durchgefallenen Generalbundesanwalt Berlin (ots) - Johannes Schmalzl, Wunschkandidat der Bundesministerin, ist nicht an seiner fehlenden Eignung für das Amt des Karlsruher Chefanklägers gescheitert, nicht an der oppositionellen Bockigkeit SPD-geführter Länder, nicht einmal an seiner Rotzigkeit, mit der Schmalzl auf Kritik an seiner Qualifikation aus der Justiz reagierte. Die Verantwortung dafür liegt allein bei der Bundesjustizministerin. Sie hat diese bedeutende Personalie so beiläufig behandelt, als gehe es um die Besetzung der Pförtnerloge ihres Ministeriums mehr...

  • Neues Deutschland: Die bereits versandte Meldung enthält eine falsche Zahlenangabe. Deshalb hier die korrigierte Fassung Lötzsch und Ernst sehen Fehler in der Berliner Landespolitik der LINKEN Berlin (ots) - Berlin. Die Parteivorsitzenden der LINKEN, Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, sehen Ursachen für die Verluste der Partei bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl am letzten Wochenende vor allem in der Landespolitik. "Wir brauchen eine ehrliche Bilanz der Bilanz der zehnjährigen Regierungszeit", heißt es in einem Brief an die Landes- und Kreisvorsitzenden der Partei, über den die in Berlin erscheinende Tageszeitung "Neues Deutschland" berichtet. Die Partei sei für Versäumnisse »besonders hart abgestraft« worden, zitiert das mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Der Weg zur Anerkennung Palästinas ist noch weit Erst einigen, dann Fakten schaffen Düsseldorf (ots) - Die Palästinenser verlangen ihre Anerkennung durch die Vereinten Nationen - als ein eigener Staat, gleichwertig neben Israel. Das ist verständlich, das ist aber auch brisant im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn zuerst völkerrechtliche Fakten geschaffen werden, wird es nachher umso schwerer, den Zündstoff aus dem Weg zu räumen, der das Zusammenleben von Juden und Arabern so unversöhnlich macht. Und das alles vor dem unsicheren Hintergrund eines sich neu aufstellenden arabischen Lagers. Wir haben blutige Kriege und mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Fall Schmalzl Halle (ots) - Schmalzl konnte bisher damit punkten, dass er als erfahrener Behördenchef galt, als souveräner und liberaler Kopf. Seine Ämter bekam er zwar wegen seines FDP-Parteibuchs. Aber dann macht er seine Sache auch gut. Er hätte also auch ein guter Generalbundesanwalt werden können. Doch wer sich so wenig im Griff hat, kann nicht guten Gewissens gewählt werden. Für Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger ist das natürlich misslich. Sie muss mit der Kandidatensuche von vorne anfangen und mit Blick auf den Bundesrat diesmal mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht