Planspiel zur Einführung einer Wertstofftonne / VKU: "Chance zur Verbesserung der Verpackungsentsorgung vertan"
Geschrieben am 23-09-2011 |   
 
 Berlin (ots) - Am heutigen Freitag ist mit der Präsentation des  
Abschlussberichts das "Planspiel zur Einführung einer Wertstofftonne" 
zu Ende gegangen. Zahlreiche Punkte wurden konstruktiv diskutiert.  
Dennoch bedauert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), dass der  
ursprüngliche Auftrag des Planspiels, nämlich ein Modell für die  
grundlegende Verbesserung der Verpackungsentsorgung und ein  
bürgerfreundliches Wertstofferfassungssystem zu entwickeln, vertan  
wurde. Bei dem Planspiel wurden zwei verschiedene vom Umweltbundesamt 
(UBA) vorher festgelegte Modelle für die Finanzierung und  
Organisation einer bundesweit einheitlichen Wertstofftonne erörtert - 
das Modell einer Wertstofftonne unter kommunaler Verantwortung blieb  
zu Bedauern des VKU außen vor. 
 
   Zudem kritisiert der Verband die fehlende ökologische  
Lenkungswirkung der diskutierten Maßnahmen: "Entgegen unseren  
Erwartungen wurde beim Planspiel nicht intensiv genug über die  
praktisch-technischen Voraussetzungen zur Steigerung von  
Recyclingquoten diskutiert", so VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim 
Reck. Schätzungen des VKU zufolge wird der überwiegende Teil der  
Leichtverpackungen aus Kunststoff verbrannt. Reck kritisiert: "Das  
Umweltbundesamt hätte den Fokus mehr auf die Weiterentwicklung von  
recycling-gerechten Erfassungs- und Sortierkonzepten setzen sollen.  
Was nützt die enorm kostenintensive und aufwendige Einführung einer  
einheitlichen Wertstofftonne, wenn dadurch nicht mehr stofflich  
verwertet wird?" 
 
   Reck beanstandet auch, dass die Schwächen des bestehenden  
Sammelsystems eher verstärkt würden: "Wir brauchen ein  
transparenteres System im Bereich der Verpackungsentsorgung. Die  
Bürger sind bei der Mülltrennung unsere wichtigsten Partner." In  
weiten Teilen hat das Planspiel mehr Fragen aufgeworfen als es  
beantworten konnte, etwa bei der Frage, was in die Tonne hinein soll: 
Neben Verpackungen sollen auch so genannte stoffgleiche  
Nichtverpackungen gesammelt werden. Doch wie diese zu anderen Stoffen 
abgegrenzt werden sollen, blieb offen. Um eine Unterscheidung  
vorzunehmen, wurde gar von "nichtstoffgleichen Nichtverpackungen"  
gesprochen. Reck: "Wir bezweifeln, dass diese Überlegungen die Basis  
für ein klares und bürgerfreundliches Sammelsystem sein können, das  
zugleich dem Recycling dient." 
 
   Das Planspiel hat aus Sicht des VKU noch einmal deutlich gemacht:  
Die optimale Wertstofferfassung ist kein Standardmodell wie eine  
einheitliche Wertstofftonne. "Wer den Fokus auf Recycling setzt, muss 
bei den Ursachen für die heute noch völlig unzureichenden  
Recyclingquoten des Verpackungssystems ansetzen. Leider ist dieser  
Punkt auch im Zuge des Planspiels nicht ausreichend behandelt worden. 
Für uns steht fest, dass die zu erwartenden Ergebnisse die  
administrativen und finanziellen Kosten einer bundesweit  
einheitlichen Wertstofftonne nicht rechtfertigen", so Reck. 
 
   Die Verpackungsentsorgung, die in Deutschland in privater  
Steuerungsverantwortung ist, sorgt seit Jahren für Probleme bei der  
Abstimmung zwischen den Betreibern, den Dualen Systemen, und den  
Kommunen. Zudem wird das zentrale Prinzip der Produktverantwortung  
dadurch untergraben, dass viele Inverkehrbringer von Verpackungen  
diese nicht lizensieren und somit auch nicht für die Kosten der  
Entsorgung aufkommen. 
 
   Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400  
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,  
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten  
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet  
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen 
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der  
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der  
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in 
der Abwasserentsorgung. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Pressesprecher: Carsten Wagner 
Fon:   +49 30 58580-220 
Mobil: +49 170 8580-220 
Fax:   +49 30 58580-107 
carsten.wagner@vku.de 
 
Stv. Pressesprecherin: Beatrice Kolp 
Fon:   +49 30 58580-225 
Mobil: +49 170 8580-225 
Fax:   +49 30 58580-107 
kolp@vku.de 
 
Stv. Pressesprecher: Stefan Luig 
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